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Handball: Bayernliga
Für den HSC Bad Neustadt wird der Abstieg aus der Handball-Bayernliga immer wahrscheinlicher
Auch die Heimpartie gegen den TSV Roßtal geht verloren. Die Mannschaft von Florian Hauck wird nach der Pause hektisch und baut den Gegner selbst auf.
Für den HSC Bad Neustadt (stehend von links Istvan Lengyel, Trainer Florian Hauck und Co-Trainer Sebastian Kirchner) wird nach der Niederlage gegen den TSV Roßtal der Abstieg immer wahrscheinlicher.
Foto: Anand Anders | Für den HSC Bad Neustadt (stehend von links Istvan Lengyel, Trainer Florian Hauck und Co-Trainer Sebastian Kirchner) wird nach der Niederlage gegen den TSV Roßtal der Abstieg immer wahrscheinlicher.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:56 Uhr

Der HSC Bad Neustadt kommt dem Abstieg aus der Handball-Bayernliga der Männer immer näher. Das 27:28 (15:12) gegen den TSV Roßtal könnte sich als Sargnagel im Kampf um den Klassenerhalt erweisen. Nach der zweiten Heimniederlage in der Abstiegsrunde – auch die Partie gegen den TSV Lohr ging verloren – wird der Abstand ans rettende Ufer immer größer.

"Weswegen die Niederlage wieder weh tut, insbesondere deswegen, weil wir lange Zeit die zwei wichtigen Punkte schon in Sicht hatten, aber letztlich einem Gegner, der in der Schlussphase cleverer agiert hat, unterlegen sind", zeigte sich HSC-Trainer Florian Hauck ernüchtert. Der Roßtaler Mannschaftskapitän und Torjäger Marco Ehrmann kommentierte den Spielausgang so: "Beim ersten Aufeinandertreffen waren wir besser und haben unglücklich verloren, heute war es umgekehrt."

Die Gastgeber kamen nicht gut ins Match, agierten im Abschluss nervös und scheiterten schon da mehrmals am starken Keeper Fabian Bühler, "unserem Matchwinner", wie Ehrmann fand. Nach sieben Minuten lagen die Rotmilane mit 2:5 zurück, kämpften sich aber nach dem 8:10 zurück, weil nun die Gäste Schwächen zeigten. Unter anderem setzten sie zwei Strafwürfe ans Gebälk.

Die zehn Minuten vor der Phase sind die stärkste Phase des HSC Bad Neustadt

In den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs erlebten die 346 Zuschauerinnen und Zuschauer eine konzentrierter agierende Heimsieben, nach Doppelpacks von Vilim Leskovec und Adrian Wöhler und einem 4:0-Lauf lag sie hoffnungsvoll mit 12:10 in Führung. Diese auszubauen gelang bis zum Seitenwechsel, obwohl der HSC nach einer Zeitstrafe für Michal Panfil, der gleich nach seiner Rückkehr aufs Parkett einen Konter zum 14:11 abschloss, in Unterzahl geriet.

Nach einem verwandelten Siebenmeter von Wöhler ging es in die Kabine. "In der ich an die Spieler appelliert habe, den Kopf hochzuhalten, weiter fokussiert den Gegner anzulaufen und in der Deckung mit der notwendigen Aggressivität deren Hauptschützen aus dem Spiel zu nehmen", sagte Hauck.

Der Plan schien zunächst aufzugehen, weil Diogo Alves durch einen Wurf ins verwaiste Tor den Vorsprung auf 16:12 ausbaute, aber sich kurz darauf eine Zeitstrafe einhandelte. In Überzahl verkürzten die Roßtaler Lukas Gruber (9/1) und Marcel Cisse (6) auf 16:15. Die Bad Neustädter verfielen nun in Hektik, schlossen zu früh und aus ungünstiger Position ab und kassierten nach weiteren Treffern von Cisse und Gruber in der 40. Minute den Ausgleichstreffer zum 17:17.

Zum Schrecken der Rotmilane in den nächsten Minuten sollte sich TSV-Linksaußen Gruber entwickeln, der munter und unbedrängt mehrmals in den Kreis einfliegen durfte und Istvan Lengyel ein ums andere Mal düpierte. Sein Gegenspieler Tony Ilic eröffnete ihm, weil er zu sehr ins Deckungszentrum rückte, permanent genug Raum.

Kreisläufer Filip Susnjara ist mit sieben Treffern noch der beste Spieler des HSC Bad Neustadt

Der einzige HSC-Spieler, der Gruber in Sachen Chancenverwertung Paroli bot, war Filip Susnjara, der vor allem von Vilim Leskovec in Szene gesetzt, vom Kreis aus einnetzte. Susnjaras Tor zum 25:25 ließ die heimischen Fans in den letzten vier Minuten noch auf ein Erfolgserlebnis hoffen, doch jetzt griffen die Schiedsrichter in die Partie ein. Es hagelte Zeitstrafen, dabei gelang Benedikt Kleinhenz in einer 3:6-Unterzahlsituation der Anschlusstreffer zum 27:28.

Da waren noch 40 Sekunden zu spielen, die Entscheidung verpasste Cisse, als er frei stehend an Lengyel scheiterte, der einen letzten Konter seines Teams einleitete. Dieser wurde unsanft unterbrochen, aus spitzem Winkel setzte Wöhler zu einem Knickwurf um die Mauer an, der Ball schlug an den Pfosten. Nach dem Abpfiff sanken die HSC-Spieler kollektiv zu Boden.

Bad Neustadt: Schmidl, Lengyel (33. bis 43., ab 55.). Simic (n. e.) – Panfil 1, Kleinhenz 1, Wöhler 6/3, S. Kirchner 2, Leskovec 4, Hahn, Alves 2, Ilic 4, Finke (n. e.), Oliveira, Susnjara 7. Roßtal: Bühler, Hagen (n.e.) – Cisse 6, Ehrmann 2/1, Gruber 9/1, Bonakdar, Haltrich 4, Hartmann, Krach, Meßthaler 3, Ch. Nepf 2, N. Nepf, Rößl, Schmidt 2/1. Schiedsrichter: Krämer/Schmidbauer (Allach). Zuschauende: 346. Siebenmeter: 4/3 - 6/3. Zeitstrafen: 14 – 8 Minuten.

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