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Fußball: Regionalliga Bayern
Der TSV Aubstadt wartet nach dem 1:1 gegen Viktoria Aschaffenburg weiter auf den ersten Heimsieg
Im Unterfranken-Derby zwischen dem TSV Aubstadt und Viktoria Aschaffenburg sind Torraumszenen Mangelware. Stattdessen kochen am Ende die Emotionen hoch.
Jens Trunk (links) und Max Schebak (Mitte) waren maßgeblich am Ausgleichstreffer des TSV Aubstadt zum 1:1 gegen Viktoria Aschaffenburg (rechts Alexandru Paraschiv) beteiligt.
Foto: Anand Anders | Jens Trunk (links) und Max Schebak (Mitte) waren maßgeblich am Ausgleichstreffer des TSV Aubstadt zum 1:1 gegen Viktoria Aschaffenburg (rechts Alexandru Paraschiv) beteiligt.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:48 Uhr

Auch nach dem siebten Spieltag wartet der TSV Aubstadt in der Regionalliga Bayern weiter auf den ersten Heimsieg. Im Unterfranken-Derby gegen Viktoria Aschaffenburg egalisierten die Grabfelder vor 432 Zuschauerinnen und Zuschauern zwar einen 0:1-Rückstand, am Ende stand aber, wie bereits nach den vergangenen beiden Heimspielen gegen Türkgücü München und den VfB Eichstätt, wieder nur ein 1:1 auf der Anzeigentafel. "Es war ein intensives, aber sicher kein schönes Spiel", sagte TSV-Victor Kleinhenz. "Wir hatten in den ersten 45 Minuten etwas mehr Ballbesitz, Aschaffenburg dann nach der Pause. Es gab insgesamt wenige Torraumszenen und daher geht das Unentschieden schon in Ordnung."

Aschaffenburg steht kompakt und lässt wenig zu

Beim mühsamen 2:1-Sieg in der zweiten Runde des Toto-Pokals in Coburg hatte Kleinhenz unter der Woche kräftig rotiert und einigen Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis gegeben. Wirklich empfehlen konnte sich aber niemand und so starteten gegen Aschaffenburg die selben elf Spieler wie eine Woche zuvor in Vilzing. In der Oberpfalz wussten die Aubstädter durchaus zu überzeugen, mussten sich am Ende aber dennoch unglücklich mit 1:2 geschlagen geben. Wie von SV-Coach Jochen Seitz angekündigt, überließen auch die Gäste den Aubstädtern zunächst den Ball. Eine Situation, die die Hausherren bereits aus den ersten drei Heimspielen kannten.

Da die Aschaffenburger die Räume im Mittelfeld eng machten, mussten die Kleinhenz-Schützlinge zwangsläufig auf die Flügel ausweichen. Wie es gehen kann, zeigte Timo Pitter in der achten Minute. Seine butterweiche Flanke landete bei Joshua Endres, der den Ball auf das Gäste-Tor köpfte. "Ansonsten hat Aschaffenburg über Außen aber wenig zugelassen. Timo Pitter und Joshua Endres hatten da einen ganz schweren Stand", sah es Kleinhenz.

Nach gut 20 Minuten investierten die Gäste vom Untermain dann etwas mehr und belohnten sich sofort. Der Ex-Schweinfurter Benedict Laverty zog von der rechten Seite nach innen, ließ mehrere TSV-Spieler stehen und schloss mit einem satten Flachschuss erfolgreich ab (23.). Im vierten Heimspiel lagen die Grabfelder damit zum ersten Mal zurück und dieser Treffer zeigte durchaus seine Wirkung. Vor allem über den schnellen Laverty näherten sich die Aschaffenburger mehrmals dem TSV-Gehäuse an.

Aubstadt hat noch vor der Pause den Führungstreffer auf dem Fuß

Gerade in jener Phase, als die Gäste besser ins Spiel gekommen waren, fiel jedoch der schnelle Ausgleichstreffer. Max Schebak, der wenige Minuten zuvor von Kleinhenz vom Zentrum auf die linke Seite beordert worden war, flankte nach innen. Christopher Bieber behielt die Übersicht, legte mit dem Kopf quer und Joshua Endres spitzelte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (31.). Es war bereits der vierte Saisontreffer für den 25-Jährigen.

Die Aubstädter waren nicht nur ergebnistechnisch zurück im Spiel, sondern bis zur Halbzeitpause auch wieder das aktivere Team. Max Schebak und der auffällige Jens Trunk verpassten in aussichtsreicher Position allerdings die mögliche 2:1-Führung. Die hatte direkt nach dem Seitenwechsel auch Steffen Behr auf dem Fuß. Nach einer Ecke traf der aufgerückte Innenverteidiger den Pfosten.

Aschaffenburg fordert einen Handelfmeter, Aubstadt einen Platzverweis

Das war es dann aber schon an gefährlichen Offensivaktionen auf Seiten des TSV. Bis auf einen Freistoß von Ingo Feser aus dem Halbfeld, der an Freund und Feind vorbei  ins Toraus segelte, passierte nur noch wenig im Gäste-Strafraum. Mit zunehmender Spieldauer wurden stattdessen die Aschaffenburger mutiger und drängten die Aubstädter in ihre eigene Hälfte zurück. Zwingende Chancen ergaben sich jedoch zunächst auch nicht.

Vielmehr kochten in der 66. Minute die Emotionen so richtig hoch. Nach einer Ecke forderten die Gäste zunächst vergeblich einen Handelfmeter. Während die SV-Spieler noch wild reklamierten, schalteten die Gastgeber schnell um. Jens Trunk hatte an der Außenlinie Tempo aufgenommen und wurde vom heranstürzenden Daniel Cheron von den Beinen geholt. "Das war eine klare Rote Karte. Da gibt es keine zwei Meinungen", ärgerte sich Kleinhenz. Schiedsrichter Kenny Abieba beließ es überraschend aber bei Gelb.

Fünf Minuten war das Spiel nach großen Tumulten und der Behandlung von Trunk unterbrochen. In der hitzigen Schlussphase spielten dann fast nur noch die Aschaffenburger. Es dauerte jedoch bis zur 89. Minute, ehe sie den Siegtreffer auf dem Fuß hatten. Einen Schuss von Alexandru Paraschiv konnte TSV-Keeper Lukas Wenzel nur nach vorne abwehren, den Nachschuss brachte die Viktoria jedoch nicht im Tor unter.

Letztlich mussten die Aubstädter mit dem dritten Unentschieden in dieser Saison zufrieden sein. Wohl wissend, dass mit dem Auswärtsspiel  bei der SpVgg Unterhaching am Dienstag und dem Derby gegen den FC 05 Schweinfurt am Freitag nun zwei ambitionierte Spitzenteams warten.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Regionalliga Bayern
TSV Aubstadt - SV Viktoria Aschaffenburg   1:1 (1:1)
Aubstadt: Wenzel - Langhans, Behr, Köttler, Feser - Müller, Trunk (70. Volkmuth) - Pitter (89. Rumpel), Schebak (70. Piwernetz), Endres - Bieber.
Aschaffenburg: Döbert - Beinenz, Borger, Boutakhrit, Zehner - Laverty, Baier, Metzler, Cheron (75. Meyer) - Hebisch (80. Niesigk), Paraschiv.
Schiedsrichter: Kenny Abieba (Nürnberg).
Zuschauende: 432.
Tore: 0:1 Benedict Laverty (23.), 1:1 Joshua Endres (31.).
Gelb: Joshua Endres, Steffen Behr, Nils Piwernetz - Philipp Beinenz, Daniel Cheron, Hamza Boutakhrit.
Quelle: fka
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