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Fußball: Bayernliga Nord
Das 0:6 gegen Gebenbach hat Folgen: Andreas Brendler tritt als Trainer des TSV Großbardorf zurück
Nach knapp zweieinhalb Jahren endet die Amtszeit von Andreas Brendler in Großbardorf. Wie es beim abstiegsbedrohten Bayernligisten vorerst weiter geht.
Andreas Brendler (im Bild) ist nach der jüngsten 0:6-Heimniederlage gegen die DJK Gebenbach als Trainer des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf zurückgetreten.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Andreas Brendler (im Bild) ist nach der jüngsten 0:6-Heimniederlage gegen die DJK Gebenbach als Trainer des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf zurückgetreten.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 15.02.2024 06:19 Uhr

Die 0:6-Klatsche gegen die DJK Gebenbach am Samstag vor eigenem Publikum hat Spuren hinterlassen beim Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf. Unmittelbar nach Spielende konnte sich TSV-Trainer Andreas Brendler (35) den schwachen und nach eigener Aussage "nicht Bayernliga-würdigen" Auftritt seines Teams nicht erklären. Er kündigte eine schonungslose Analyse an, bei der er auch sich selbst hinterfragen wollte. Das Ergebnis der internen Aufarbeitung steht fest: Brendler ist ab sofort nicht mehr Trainer der Grabfeld-Gallier, die nach zuletzt vier Niederlagen in Folge auf den drittletzten Tabellenplatz der Bayernliga Nord abgerutscht sind und mehr denn je um den Klassenerhalt bangen müssen.

Nach dem Spiel gegen Gebenbach gibt Andreas Brendler seinen Rücktritt bekannt

"Andreas Brendler hat am Samstagabend gegenüber der Mannschaft und den Verantwortlichen seinen Rücktritt bekannt gegeben", bestätigten Großbardorfs Bayernliga-Teammanager Marc Hartmann und TSV-Sportvorstand Andreas Lampert auf Nachfrage dieser Redaktion. "Nach der desaströsen Leistung am Samstag und den Entwicklungen der vergangenen Wochen kam diese Entscheidung für uns nicht völlig überraschend", sagte Lampert. Weiter ins Detail wollten Lampert und Hartmann zunächst nicht gehen. 

Priorität habe aktuell die Sicherstellung des Trainings- und Spielbetriebs. Der bisherige Co-Trainer Markus Bach, der in der vergangenen Saison die U23-Mannschaft der Großbardorfer als Coach zur souveränen Meisterschaft in der Kreisliga führte, wird zusammen mit Torwarttrainer Tobias Schunder vorerst die Trainingseinheiten leiten. Auch beim Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenvierten DJK Ammerthal wird dieses Duo aller Voraussicht nach auf der Bank sitzen.

Formkurve des TSV Großbardorf zeigte zuletzt steil nach unten

Für Andreas Brendler endet damit nach gut zweieinhalb Jahren die Zeit beim TSV Großbardorf. "Mein Rücktritt am Samstag war kein unüberlegter Schnellschuss. Bereits in den vergangenen acht, neun Tagen habe ich mich damit beschäftigt. Die schwache Leistung gegen Gebenbach war der letzte Auslöser", erklärte Brendler im Gespräch mit dieser Redaktion. Die vergangenen Wochen seien insgesamt nicht nach seinen eigenen Vorstellungen gelaufen. "Ich selbst nehme mich da auch nicht aus der Verantwortung. Nach fast 13 Jahren am Stück als Trainer habe ich gemerkt, dass mir aktuell einfach die Kraft fehlt."

Im Januar 2020 war der Unterspiesheimer, der mittlerweile in Gerolzhofen lebt und als Lehrer arbeitet, als Nachfolger von André Betz für die Saison 2020/21 vorgestellt worden. Die Corona-Pandemie bremsten den A-Lizenz-Inhaber, der vor seiner Zeit im Grabfeld im Nachwuchs des VfR Aalen, des TSV 1860 München und des FC Bayern München gearbeitet hatte, zunächst aus. In der vergangenen Spielzeit schaffte er mit den Großbardorfern trotz eines großen Umbruches überraschend souverän den Klassenerhalt in der Bayernliga Nord. "Wir haben da eine super Runde gespielt, was uns nicht viele zugetraut haben", so Brendler rückblickend.

Andreas Brendler traut dem TSV Großbardorf nach wie vor den Klassenerhalt zu

Im Sommer verabschiedeten sich jedoch weitere erfahrene Spieler, sodass die Grabfeld-Gallier mit dem jüngsten Kader aller Zeiten in ihre zehnte Saison in Folge in der Bayernliga Nord gingen. Nach einem durchwachsenen Saisonstart zeigte die Formkurve in den vergangenen Wochen immer weiter nach unten. "Mir war klar, dass diese Saison für uns noch schwieriger wird. Trotz der aktuellen Negativserie bin ich überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen kann. Vielleicht hilft ihr ja auch ein neuer Impuls auf der Trainerposition", sagt Brendler.

Die vergangenen Jahre in Großbardorf behalte er auf jeden Fall in guter Erinnerung. "Es war eine schöne Zeit. Ich bedanke mich beim Verein für das Vertrauen und wünsche der Mannschaft nur das Allerbeste. Für mich war aber der Zeitpunkt gekommen, zu gehen. Ich brauche aktuell erst einmal etwas Abstand vom Fußball. Der Aufwand mit der langen Anfahrt nach Großbardorf, dem Job und der Familie wurde einfach zu groß", sagte Brendler abschließend.

 
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