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Fußball: Regionalliga Bayern
Adrian Kireski vom TSV Aubstadt hätte den von ihm verursachten Elfmeter nicht gepfiffen: "Ist ein Männersport"
"Kontakt ja, Foul nein", sagt der Verteidiger nach dem 0:1 gegen Burghausen. Sein Trainer Julian Grell erklärt, warum Elfmeter nicht gleich Elfmeter ist.
Die Diskussion brachte nichts: Schiedsrichter Christopher Knauer (von links) verhängte einen Strafstoß gegen den TSV Aubstadt, Ben Müller und Adrian Kireski konnten ihn nicht umstimmen.
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Die Diskussion brachte nichts: Schiedsrichter Christopher Knauer (von links) verhängte einen Strafstoß gegen den TSV Aubstadt, Ben Müller und Adrian Kireski konnten ihn nicht umstimmen.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 19.11.2023 03:12 Uhr

Der TSV Aubstadt hat in der Fußball-Regionalliga Bayern zum ersten Mal in dieser Saison ein Heimspiel verloren. Mit 0:1 (0:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Julian Grell gegen den SV Wacker Burghausen. Den Siegtreffer der Gäste erzielte nach einer Viertelstunde Andrija Bosnjak, der einen an ihm verwirkten Foulelfmeter verwandelte.

Zuvor regelwidrig zu Boden gestoßen worden war der Wacker-Angreifer nach Ansicht von Schiedsrichter Christopher Knauer von Adrian Kireski. Der Verteidiger des TSV Aubstadt beurteilte die Szene anders. Ja, räumte der 23-Jährige ein, er habe seine Hände schon "ein bisschen am Rücken" seines Gegenspielers gehabt. Aber: Fußball sei nun einmal "ein Männersport, bei dem es ab und zu zur Sache geht".

Kireski hätte sich vom Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl bei der Beurteilung der Szene gewünscht: "Es war ein klassischer Zweikampf im Fußball. Man muss nur die Reaktionen der Burghäuser nach der Aktion anschauen: Keiner hat einen Elfmeter gefordert." Überhaupt seien Spieler der Gäste "über 90 Minuten immer wieder theatralisch gefallen", fand Kireski, "in diesem Fall hat er es clever gemacht und der Schiedsrichter hat es angenommen".

Aubstadts Trainer Julian Grell hatte die Situation nicht gut genug gesehen, um sie beurteilen zu können. Aber er habe sich in der Vergangenheit mit Schiedsrichter Christopher Knauer über dessen Art der Spielleitung ausgetauscht. Knauer hatte in dieser Saison die TSV-Spiele gegen den SV Schalding-Heining (4:0) und beim FC Augsburg II (0:5) gepfiffen und sei dafür bekannt, "dass er viel laufen lässt".

Diese Herangehensweise hätte sich Grell auch in dieser Szene gewünscht. "Wenn man den Trainerschein macht, lernt man, dass man sich bei Elfmeterentscheidungen immer zu 100 Prozent sicher sein sollte, weil sie Spiele komplett verändern", sagte der Trainer des TSV Aubstadt.

Der Elfmeter für Wacker Burghausen war nicht ursächlich für die Niederlage des TSV Aubstadt

Kireski und Grell vermieden es, den Elfmeter für Wacker Burghausen als ursächlich für die Niederlage zu erklären. Dafür war die Leistung des TSV Aubstadt an diesem Tag zu dürftig, außerdem sprach der Schiedsrichter ja auch den Grabfeldern einen Strafstoß zu. Martin Thomann schoss den an die Latte (81.) und vergab die beste Gelegenheit auf den Ausgleich.

Und doch sah Grell einen Unterschied zwischen beiden Strafstoß-Entscheidungen: "Unser Elfmeter ist etwas ganz anderes. Hätten wir zuerst einen bekommen und wären in Führung gegangen, hätten wir dieses Spiel gewonnen."

 
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