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HANDBALL: REGIONALLIGA
Mit einer Steigerung in der zweiten Halbzeit: Der TSV Lohr holt mit einem Heimsieg Luft im Abstiegskampf
Der Handball-Regionalligist aus dem Landkreis Main-Spessart erarbeitet sich durch den Erfolg gegen die HSG Lauf/Heroldsberg einen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
War in der ersten Hälfte von der Abwehr der HSG Lauf/Heroldsberg (hinten mit Steffen Scheuerer) kaum zu halten: Kreisläufer Franziskus Gerr vom TSV Lohr.
Foto: Yvonne Vogeltanz | War in der ersten Hälfte von der Abwehr der HSG Lauf/Heroldsberg (hinten mit Steffen Scheuerer) kaum zu halten: Kreisläufer Franziskus Gerr vom TSV Lohr.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 19.02.2025 02:37 Uhr

Eine Woche nach dem 22:20-Sieg über die DJK Waldbüttelbrunn hat der Handball-Regionalligist TSV Lohr mit einem 27:19 (13:13) über die HSG Lauf/Heroldsberg auch das nächste Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gewonnen.

Und sich im Rennen um den Ligaerhalt eine Position verschafft, die in den vergangenen acht Tagen zunehmend besser geworden ist. "Jetzt können wir etwas durchatmen", erklärte TSV-Trainer Bernd Becker nach dem Erfolg seines Teams, während seine Handballer auf der Tribüne der Spessarttorhalle mit dem Publikum feierten.

Dass das Ergebnis am Ende derart deutlich ausfallen würde, danach hatte es in der ersten Halbzeit wahrlich noch nicht ausgesehen. Die TSV-Abwehr fand häufig keinen Zugriff auf die flinken Rückraumspieler der Gäste aus Mittelfranken. Dass die zur Pause nicht führten, sondern es beim Seitenwechsel unentschieden stand (13:13), daran hatte vor allem Lohrs Franziskus Gerr den entscheidenden Anteil. Der Hüne am Lohrer Kreis war von der HSG-Abwehr nicht zu halten und erzielte vor dem Wechsel fünf Treffer.

Erst nach der Halbzeitpause zeigte die Lohrer Hintermannschaft ein völlig anderes Gesicht und schaffte es, den Gästen immer öfter ins Handwerk zu pfuschen. Was durchkam, hielt meist der eingewechselte Torhüter Tom Scheiner, der mit fortschreitender Spieldauer immer stärker parierte. Resultat dieser Steigerung: Die Gastgeber kassierten in der zweiten Hälfte lediglich sechs Treffer, bauten, gestützt auf ihre Hintermannschaft, den Vorsprung Zug um Zug aus und schafften so einen am Ende deutlichen Sieg zum Rückrundenauftakt.

Kleine Rückraumspieler

Vorne hatten die Lohrer Handballer in der zweiten Spielhälfte meist eine Formation mit relativ klein gewachsenen Rückraumspielern auf dem Feld, die das Spiel schnell machten. "Wir wussten, dass Lauf nicht die Wechselmöglichkeiten hat, um diesem Tempo standzuhalten. Das haben wir in der Pause auch angesprochen", erklärte Becker.

Endstation: Rico Hinkelmann (links) und Jens Schindler von der HSG Lauf/Heroldsberg stoppen Nikola Becejac vom TSV Lohr im Angriff.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Endstation: Rico Hinkelmann (links) und Jens Schindler von der HSG Lauf/Heroldsberg stoppen Nikola Becejac vom TSV Lohr im Angriff.

So spielte die TSV-Rückraumreihe mit Michael Diehl, Maximilian Schmitt und Lorenz Schmitt immer wieder Chancen heraus. Letzterer war so etwas wie ein Symbolfigur für den Wandel im Lohrer Spiel, hatte er doch die Partie mit einem Fehlpass und einem Fehlwurf begonnen. In der zweiten Hälfte machte er nicht nur vorne Betrieb, sondern fing auch spektakulär einen Gegenstoßpass der Gäste ab und verhinderte dadurch einen fast sicheren Gegentreffer. Eine Aktion, die von den Mitspielern so stark bejubelt wurde wie ein Tor. "Wichtig war der Sieg der Mannschaft. Das passt jetzt wieder", sagte Schmitt nach dem Sieg.

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Mit diesem haben die Lohrer nicht nur den Vorsprung auf die HSG Lauf/Heroldsberg und somit auf den mutmaßlichen Abstiegsplatz zwölf auf zwei Punkte vergrößert, sondern auch den direkten Vergleich gegen die Mittelfranken nach dem 23:22-Hinspielerfolg gewonnen. Der würde am Saisonende bei Punktgleichheit den Ausschlag geben. Bis dorthin haben die Lohrer noch elf Spiele vor sich, das nächste an diesem Samstag, 8. Februar, beim SV Anzing.

Handball: Regionalliga, Männer
TSV Lohr – HSG Lauf/Heroldsberg 27:19 (13:13)
Lohr: Szabo (1.-17.), T. Scheiner (17.-60.) – Mill 3, Diehl 2, M. Schmitt 5, Sicheneder, Schwiederik (n. e.), Röder 3/1, Popovic 2, L. Schmitt 2, Becejac 1, Walaszczyk 2, Gerr 5, Zehnter, Bernard 2/1.
Lauf/Heroldsberg: von Borstel (1.-22.), Ott (22.-60.) – St. Scheuerer, D. Reisinger, Pinzer 1, Hinkelmann 3/1, Meier, Fesser, Ehler, Schneider 1, Schindler 4/2, Stellmacher 6/1, L. Reisinger 4.
Schiedsrichter: Herz/Thurner (Herrsching). Zeitstrafen: 4:5. Siebenmeter: 2/2 – 4/4. Zuschauende: 450. 
Spielfilm: 0:2 (3.), 4:2 (7.), 4:4 (9.), 7:7 (14.), 7:9 (16.), 10:9 (20.), 11:12 (26.), 13:13 (Halbzeit), 14:14 (33.), 21:14 (46.), 25:16 (55.), 27:19 (Endstand).

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