Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
TSV Karlburg – 1. FC Oberhaid 1:0 (0:0)
Nur ganz knapp schrammte Spitzenreiter TSV Karlburg gegen das Schlusslicht 1. FC Oberhaid an einem Punktverlust vorbei. 88 Minuten lang verteidigte der Aufsteiger aus Oberfranken an einem nassen Herbst-Samstag das 0:0. Doch dann brachte ein von Sebastian Fries verwandelter Foulelfmeter die Entscheidung zugunsten des Tabellenführers.
TSV-Trainer Markus Köhler fühlte sich bisweilen an das Hinspiel Ende Juli erinnert, als seine Mannschaft in Oberhaid trotz zahlreicher Chancen mit einem 0:0 zufrieden sein musste. Auch im Rückspiel nutzte der TSV zahlreiche Chancen nicht. "Es waren fünf oder sogar sechs Pfosten- oder Lattentreffer. Da fragst du dich schon: Was geht da ab?", erklärte der Coach.
Zudem zeigte beim FC-Torhüter Emre Yilmaz mehrmals starke Paraden und trug seinen Teil dazu bei, dass es so lange 0:0 stand. Auf Karlburger Seite musste auch noch Kapitän Marvin Schramm mit gesundheitlichen Problemen in der zweiten Hälfte vom Platz. In der Endphase wagten die Gastgeber alles: Trainer Köhler brachte für den defensiven Mittelfeldspieler Cedric Fenske den Mittelstürmer Pascal Jeni. Prinzip Brechstange.
Bei der entscheidenden Szene des Spiels stand FC-Keeper Yilmaz im Mittelpunkt. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit tauchte Sebastian Fries vor ihm auf, und der Gäste-Torwart brachte den spielenden Co-Trainer des TSV Karlburg zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Fries dann auch gleich selbst und sicherte seiner Mannschaft damit drei Punkte.
"Wichtig war letztlich der Sieg", fasste Markus Köhler den Nachmittag zusammen. Denn mit den drei Punkten baute seine Mannschaft ihren Vorsprung auf die Verfolger FT Schweinfurt und DJK Don Bosco Bamberg aus. Deren direktes Aufeinandertreffen fiel an diesem Wochenende aus, weil die Stadt Schweinfurt alle ihre Plätze witterungsbedient gesperrt hatte.
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert, Schramm (59. Tudor), Lambrecht, Schlagmüller – Fenske (85. Jeni), Wabnitz – Hock (62. Mjalov), Martin (90.+1 Jordan), Heuchert (67. Kunzmann) – Fries
Schiedsrichter: Förtsch (Bieberbach). Zuschauende: 150. Tor: 1:0 Sebastian Fries (88., Foulelfmeter).
TuS Frammersbach – TSV Mönchröden 3:0 (3:0).
Die TuS Frammersbach fährt einen klaren 3:0-Sieg gegen Kellerkind Mönchröden ein – und das sogar ohne einen einzigen Treffer von Torjäger und Spielertrainer Patrick Amrhein. "Da habe ich kein Problem mit, von mir aus könnte das jede Woche so sein, wenn wir gewinnen", erklärte Amrhein hernach mit einem Schmunzeln.
So traf der TuS-Spielertrainer diesmal zwar nicht selbst, aber erst nachdem er in die Offensive gewechselt war, klappte es auch mit den Torchancen. Die Hausherren hatten sich zwar vorgenommen, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen, konnten dies jedoch in der ersten Viertelstunde, als Amrhein im Mittelfeld agierte, nicht umsetzen. Doch mit der Umstellung erarbeitete sich die Heimelf etliche gute Möglichkeiten und schaffte durch die Treffer von Dominik Jordan, der seinen Treffer mit einem Salto feierte, und den Doppelschlag von Dominik Englert binnen kurzer Zeit die verdiente 3:0-Pausenführung.
"Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, wir müssen trotz der 3:0-Führung dranbleiben – aber gefühlt haben wir zwei Gänge zurück geschaltet", krisisierte Amrhein die Leistung seiner Jungs im zweiten Durchgang. Der Gast aus Mönchröden agierte zwar überlegen, konnte die Nordspessarter jedoch nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.
Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Schiebel (48. Dimitrov), Englert, Jordan (62. Matreux), Zachrau, Beck (73. Muthig), Bathon, Amrhein, Summa, Lurz. Schiedsrichter: Keßler (Hofheim). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Dominik Jordan (31.), 2:0, 3:0 Dominik Englert (35., 37.).
Vatan Spor Aschaffenburg – TSV Unterpleichfeld 3:1 (1:0).
Nach der 1:3-Niederlage des TSV Unterpleichfeld in Aschaffenburg – es war die siebte in den vergangenen acht Partien – hatte TSV-Trainer Thomas Redelberger immerhin seinen Humor nicht verloren: „Zumindest hatten wir heute einen richtigen Torwart und haben keinen Platzverweis kassiert“, hob er die aus seiner Sicht positiven Aspekte dieses Fußball-Nachmittags hervor.
Im vorherigen Auswärtsspiel in Lichtenfels hatte Feldspieler Nino Wagner zwischen den Pfosten ausgeholfen, in Haibach sowie in Gochsheim hatte der TSV je zwei Rote Karten kassiert. Viel mehr Erbauliches hatte Redelberger aber nicht zu berichten. Besonders in der ersten Halbzeit sei seine Mannschaft „überwiegend hinterhergelaufen“ und habe Glück gehabt, nicht höher in Rückstand geraten zu sein. Nach dem Wechsel fanden sich die Gäste etwas besser zurecht – aber erst zu einem Zeitpunkt, als sie schon das zweite Gegentor kassiert hatten.
„Da hatten wir eine Phase, in der wir es auch hätten drehen können“, fand Redelberger. Mehr als Jakob Wehrs Anschlusstor (70.) sprang für den TSV aber nicht heraus, weil der spätere Torschütze bereits vor seinem Treffer eine dicke Gelegenheit ausgelassen hatte und dem TSV nach Meinung des Trainers zudem ein Elfmeter verwehrt worden sei.
Für den TSV geht es am nächsten Samstag noch mal nach Aschaffenburg, dann zu Aufsteiger Leider.
Unterpleichfeld: Kraus – Meusert, Hiesberger, Vogel (64. Dettmar), Schäfer (46. Janati), Vollmuth (81. Endres), Wehr, Rabe (64. Zeidler), Horn, Teske, Dees (80. Kneitz). Schiedsrichter: Geuß (Sylbach). Zuschauende: 50. Tore: 1:0, 2:0 Peter Sprung (37., 63.), 2:1 Jakob Wehr (70.), 3:1 Eren Uyanik (79.).
ASV Rimpar – TSV Großbardorf 0:7 (0:2).
Als es darum ging, die deftige Packung gegen Großbardorf zu erklären, musste Rimpars Trainer Henry Stenzinger erst einmal kräftig durchatmen. "Das ist ganz schwierig einzuordnen, weil wir das so auch nicht gewohnt sind", sagte er dann. Nach Andreas Hagens Eigentor (6.) zeichnete sich zwar früh ein harter Gang ab, doch die Heimelf hätte sich laut ihres Trainers trotz des 0:2-Rückstands zur Pause für die zweite Halbzeit noch einmal viel vorgenommen.
"Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir noch mal alle Energie reinlegen müssen. Leider ist es ganz anders gekommen", kommentierte Stenzinger den folgenden Spielverlauf, in dem sich sein Team gleich fünf Tore innerhalb der zweiten Halbzeit einhandelte. Mit dem 0:3 kurz nach dem Seitenwechsel sei dem ASV "der Stecker gezogen" worden, bekannte Stenzinger. Anschließend sei jeder Rimparer Fehler durch den ehemaligen Bayernligisten gnadenlos bestraft worden.
Rimpar: Michel – Hagen, M. Fischer, Baier, Reinhart, S. Kramosch, Bah (37. Hartmann), Heidari (64. Schmidt), Flores Vega, Behringer (71. Philipp-Messerschmidt), Wiederer (71. Burkard). Schiedsrichter: Lorenz (Oesdorf). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Andreas Hagen (6., Eigentor), 0:2, 0:3, 0:5 Jannik Göller (25., 48., 67.), 0:4 Elias Reiher (65.), 0:6 Alban Peci (70.), 0:7 Jannik Binder (85.).
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – 1. FC Lichtenfels 2:1 (0:1).
Schwebenried/Schwemmelsbach dreht einen Rückstand und schafft sich etwas Luft.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Schramm, Wehner, Reitstetter, Stürmer – Deibl, Behr, Zöller, Cäsar – Burger (87. Jazev), Kühlinger.
Schiedsrichter: Lorenz (Allersberg). Zuschauende: 155. Tore: 0:1 Lukasz Jankowiak (40.), 1:1 Marcel Behr (52.), 2:1 Yannick Deibl (68.). Gelb-Rot: Thomas Cäsar (90.+3) – Leon Holzheid (90.+3).