Mit einer bemerkenswerten Willensleistung schaffte die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach einen 2:1-Heimsieg gegen den extrem formstarken FC Lichtenfels, der zuvor bei fünf Landesliga-Spiele in Serie gesiegt hat. Durch den Heimdreier springen die "Adler", um ihr Spielertrainerduo Thomas Cäsar und Felix Zöller, auf einen direkten Nichtabstiegsplatz.
Eine Woche nach der deutlichen 1:4-Heimniederlage gegen den TSV Karlburg gastierte das nächste Schwergewicht in der Schwebenrieder "Weißenberger-Arena". Im Hinspiel im Juli hatten sich die beiden Teams mit 2:2-Unentschieden getrennt. Schwebenried/Schwemmelsbach verspielte damals gleich zweimal eine Führung.
Zwei Spielertrainer auf dem Feld
Wie schon im Hinspiel standen auch diesmal bei der DJK gleich beide Spielertrainer von Beginn an auf dem Feld. Einer der beiden – Felix Zöller – begründete das nach Abpfiff auch damit: "Wir beide waren über die Jahre immer wieder in ähnlichen Situationen." Gemeint ist der mindestens zwischenzeitliche Abstiegskampf, mit dem sich die DJK auseinandersetzen muss, auch wenn die Saisonprognosen für das Cäsar/Zöller-Team eigentlich eher "Geheimfavorit" um den Aufstieg lauteten. "Deswegen haben wir heute auch gespielt."
Nicht jeder im Kader kennt solche Situationen. In Schwebenried und Schwemmelsbach ist das aber im Grunde nichts Neues, auch wenn es dieses Jahr bestimmt unerwartet kommt. "Das ist unser neuntes Jahr Landesliga", erklärt Zöller. "Wir hatten immer mal wieder Phasen, in denen wir Schwierigkeiten hatten."
Daher gehe es aktuell darum "die Grundtugenden auf den Platz zu bringen". Das gelang zuletzt nicht immer. Im Heimspiel gegen Lichtenfels gelang es dann mit Bravour. In Abschnitt eins sahen die 155 Zuschauenden ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Heimelf nach Standardsituationen, getreten von Kapitän Yannick Deibl, gefährlich wurde. Die Gäste, die gewohnt körperlich agierten, lauerten und nutzten kurz vor der Pause einen Abwehrpatzer der Gastgeber. FC-Goalgetter Lukasz Jankowiak vollendete per Flachschuss an den Innenpfosten zum 1:0.
Starke zweite Hälfte
"Wie wir aber dann aus der Halbzeit herausgekommen sind, war richtig gut", freut sich Spielertrainer Cäsar später. Entschlossen und zielstrebig trat die DJK nach dem Wechsel auf. Nach einem Angriff über Links, missglückte es den Gästen den Ball aus dem eigenen Strafraum zu klären, DJK-Mittelfeldmann Marcel Behr nutzte die Gelegenheit und traf mit einem satten Schuss aus 14 Metern knapp unter dem Torwinkel.
Das ganz in Schwarz gekleidete Heimteam drückte anschließend auf die Führung. Die fiel dann erneut durch viel Willen und Schussstärke. Zöller legte für Deibl auf. Dessen Flachschuss schlug zum 2:1 ein. Auf der Gegenseite verpasste Christopher Schaller vier Minuten vor Ende mit der einzigen zwingenden Lichtenfelser Chance der zweiten Hälfte den Ausgleich. Schwebenried/Schwemmelsbach brachte den sechsten Saisonsieg letztlich souverän über die Zeit. "Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg", freute sich Zöller. "Denn: In der Liga rückt alles immer enger zusammen."