Fußball: 2. Totopokalrunde auf Verbandsebene, Männer
DJK Hain – TSV Karlburg 9:8 (1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen
Wenn am 22. August der Bayerische Fußball-Verband (BFV) im Münchner "Haus des Fußball" die dritte Totopokalrunde auf Verbandsebene auslost, dann ist der TSV Karlburg außen vor. Der Landesligist verlor am Dienstagnachmittag die Zweitrunden-Begegnung bei der DJK Hain im Landkreis Aschaffenburg mit 8:9 nach Elfmeterschießen. Wobei der Sieg des gastgebenden Bezirksligisten aufgrund der Chancenvorteile in den 90 Minuten regulärer Spielzeit durchaus verdient gewesen war.
Dabei hatte die Partie für Karlburg optimal und für Hain ziemlich blöd begonnen. Nur wenige Sekunden waren gespielt, da ging TSV-Stürmer Pascal Jeni nach einem ziemlich sinnbefreiten Foul im Strafraum zu Boden – Referee David Kern pfiff, und Jan Martin ließ sich die Elfmeterchance nicht entgehen. Doch anstatt nachzusetzen, verloren die Gäste die Kontrolle über das Spiel. "Wir haben den Gegner regelrecht aufgebaut", monierte Karlburgs Trainer Markus Köhler
Stattdessen waren die heimischen Kicker aus dem Kirchdorf im westlichen Spessart am Drücker. Stürmer Daniel Meßner wirbelte die Karlburger Abwehr durcheinander wie sonst kaum ein Angreifer in einem Landesligaspiel.
Keeper Linus Eiselein rettet mehrmals
Mehrmals hatte TSV-Keeper Linus Eiselein schon gerettet, dann war auch der aus dem Nachwuchs der Würzburger Kickers gekommene Schlussmann geschlagen. Und zwar nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum. TSV-Kapitän Marvin Schramm hatte seinem Innenverteidigerkollegen Max Lambrecht einen schwer erreichbaren Pass zugespielt, Letzterer ließ sich dann das Spielgerät abluchsen. Daniel Meßner schoss trocken zum 1:1 ein (32.).
Trotzdem wollte Trainer Köhler nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. Er verwies darauf, dass es für seine Elf die vierte Englische Woche in Folge gewesen sei und die DJK Hain, die ganzjährig auf einem Kunstrasen spielt, durch die Beschaffenheit des Platzes einen Vorteil gehabt habe. Denn das Geläuf begünstigt körperbetontes Spiel und verzeiht kaum eine technische Unsauberkeit. "Ich fand aber, dass wir uns in der zweiten Hälfte stabilisiert haben", so Köhler.
Sebastian Fries kehrt zurück
Das mag auch mit der Einwechslung von Sebastian Fries zu tun gehabt haben. Der 30-jährige Ex-Profi kehrte nur zehn Tage, nachdem er im Landesliga-Spiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg auf den Halswirbel gefallen war und ins Krankenhaus gebracht werden musste, aufs Spielfeld zurück, als in der 68. Minute für Cornelius Hock eingewechselt wurde.
Gleichwohl reichte es in der Endphase für keines der beiden Teams für ein Tor. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Und die Entscheidung zog sich und war erst nach 20 Versuchen gefallen. Beim Stand von 8:8 scheiterte TSV-Kapitän Marvin Schramm an DJK-Torsteher Kerber. Und danach krönte Daniel Meßner mit seinem Treffer zum 9:8-Endstand seinen Fußball-Nachmittag. Und die Gastgeber feierten am Ende lautstark mit ihren Fans. Denn sie am 22. August in den Münchner Lostöpfen dabei.