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HAMMELBURG
Blödeln mit Hein Blöd und Lassahn
Hein Blöd und Bernhard Lassahn: Begeistert waren die Kinder von der Autorenbegegnung in der Stadtbücherei.
Foto: Elisabeth Assmann | Hein Blöd und Bernhard Lassahn: Begeistert waren die Kinder von der Autorenbegegnung in der Stadtbücherei.
Von unserer Mitarbeiterin Elisabeth Assmann
 |  aktualisiert: 02.05.2010 15:29 Uhr

Mit Bernhard Lassahn hatte Stadtbibliotheksleiterin Karin Wengerter einen echten Lügenbären aus Berlin an Land gezogen. Denn der Liedermacher, Dichter und Schriftsteller ist neben Rolf Silber und Walter Moers einer der Väter von Kätp'n Blaubär und Hein Blöd. Im Rahmen der unterfränkischen Lesewoche besuchte er fünf Bibliotheken, darunter die Hammelburger Stadtbibliothek.

Vier Klassen der dritten und vierten Jahrgangsstufe der Hammelburger Grundschule kamen in den Genuss von Lassahns „echt absolut wahren“ Lügengeschichten, die der 59-Jährige mit viel Gestik vortrug. Mit dabei war Hein Blöd wie er leibt und lebt.

Gebannt und mucksmäuschenstill folgten die Schüler den Erzählungen um den Mandolinenspieler Bernie aus Cuxhaven, wie er auf einem englischen Schiff anheuert, von Piraten gekidnappt wird und wie er endlich was zu erzählen hat, als er wieder in seine Heimatkneipe kommt. Doch nicht auf hoher See, sondern auch im Haushalt lauern die wahren Gefahren des Lebens. Von den so gut geputzten Fenstern, durch die man dann hindurch läuft, spannt Lassahn den Bogen zu den Flötenfischern, für die Blaubär die Pommes Frites erfunden hat.

In den Anekdoten bekamen die Kinder spielerisch auch viele Fachbegriffe aus der Seefahrt erklärt. Shanghaien bedeutet zum Beispiel kidnappen. Ist eine Mannschaft zwei Mann zu kurz, sind es zwei Leute zu wenig.

Lassahn hat zehn Jahre in Hamburg gelebt und weiß wovon er spricht. Über Piraten hat er etliche Bücher geschrieben, die auch in der Stadtbibliothek auszuleihen sind.

Beim Fia-Fia-Südseelied über die Bananenbieger machen die Kinder begeistert mit. „Denn in der Südsee macht man alles gemeinsam“, weiß der Fachmann zu berichten. Natürlich kamen auch viele Fragen an den Buchautor. Beispielsweise wie lange es dauere, bis ein Buch geschrieben ist oder wie schwierig das Erfinden von Geschichten sei.

Eifrig meldeten sich die Kinder und wollten von Lassahn wissen, wie er zum Schreiben gekommen sei. Über Lesen, Hausaufgaben und Abschreiben in der Schule, gibt der Autor freimütig zu. Richtig neugierig machte er die anwesenden Kinder, weil er geheimnisvoll verkündete, an einem neuen Buch zu schreiben, das nur für Erwachsene ab 18 Jahren zu lesen sei.

Dass auch Gedichte spannend und unterhaltsam sind, demonstrierte Lassahn mit seinen Reimen über den stattlichen Löwen, vor dem alle Angst haben bis auf die kleine Stechmücke.

An diesem Vormittag wurde klar, dass die Lust am Lesen und Fabulieren viel Spaß macht und kunstvolles, fantasiereiches Erzählen eine wertvolle Form der Literatur ist.

 
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