Der TSV Karlburg wirft Fußball-Bayernligist FV 04 Würzburg in der dritten Qualifikationsrunde zum Totopokal-Wettbewerb auf Verbandsebene aus dem Rennen. Die Gastgeber siegten am Freitagabend mit 5:2 nach Elfmeterschießen. Dabei brachten die Spieler von FV-Trainer Harald Funsch keinen einzigen ihrer drei Versuche im Tor unter, wogegen sich die Hausherren keinen Fehlschuss erlaubten. Vor Jahresfrist war der WFV in der dritten Runde ebenfalls im Elfmeterschießen gescheitert, damals beim FC Geesdorf.
In den 90 Minuten der regulären Spielzeit waren wenig Unterschiede zwischen dem gastgebenden Landesliga-Siebten der Vorsaison, der mit dem aus der Jugend des FV 04 gekommenen Cornelius Hock nur einen Neuling in der Anfangself hatte, und den gegenüber der vergangenen Runde auf einigen Positionen veränderten Nullvierern zu sehen gewesen. Allerdings hatte FV-Trainer Harald Funsch mit dem aus Röllbach gekommenen Niklas Scherg auch nur einen Neuzugang in die Startformation beordert.
Die Gastgeber, die zuvor von vier Vorbereitungsspielen nur eines gewonnen hatten, waren bereits nach 49 Sekunden in Führung gegangen, als Sebastian Fries – einer von vier früheren WFV-lern bei Karlburg – der Würzburger Abwehr davonlief und mit einem Kontertor das 1:0 erzielte. Auf der anderen Seite zeigte Stürmer Moritz Gündling seine Qualität. Erst setzte er sich gegen TSV-Verteidiger Cedric Fenske durch und überwand Keeper Marvin Fischer-Vallecilla zum 1:1 (13.). Dann wuchtete er das Spielgerät nach einem Eckball per Kopf zur Gästeführung ins Netz (38.). Doch die Heimelf wehrte sich und kam nach Jan Martins Kopfballtreffer zum 2:2 (52.).
Verpatzte Generalprobe
"Eine nicht gelungene Generalprobe ist manchmal hilfreich, um zu erkennen, was zu wenig war oder noch besser werden muss", sagte FV-Trainer Harald Funsch nach der Niederlage. "Es war nicht schlecht, aber auch nicht mehr als ein 2:2. Das Elfmeterschießen möchte ich dann gar nicht bewerten."
Auf der einen oder anderen Position will sich Funsch an diesem Sonntag, 16. Juli, im letzten Testspiel beim Landesligisten DJK Dampfach nun genau anschauen, welche Leistung mancher Spieler ihm anbieten könne. "Das Spiel hat gezeigt, dass noch nicht alle Entscheidungen gefallen sind", sagte er hinsichtlich der Anfangsformation, die er zum Bayernliga-Start am nächsten Samstag, 22. Juli, gegen den FC Coburg aufbieten werde.
Sein Karlburger Kollege Markus Köhler meinte: "Was gibt es Schöneres, als in einem Pokalkrimi gegen einen Bayernligisten weiterzukommen? Aber nächste Woche geht es wieder bei 0:0 los", sagte er mit Blick auf den Rundenstart seiner Mannschaft am Samstag, 22. Juli, in Lichtenfels.
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert, Schramm, Fenske, Lambrecht – N. Kuß, Wabnitz (85. Jeni) – Tudor (90.+1 Franz), Martin, Cor. Hock (80. Mjalov) – Fries.
Würzburg: Koob – Renninger, Lotzen, N. Kuß (46. L. Wagner), Gobbo (79. Geier) – Michel – Scherg (46. Schäffer), N. Hock (59. Röthlein), P. Obrusnik – Gündling, F. Hock (67. Herbert).
Schiedsrichter: Kern (Wülfershausen). Zuschauende: 350. Tore: 1:0 Sebastian Fries (1.), 1:1, 1:2 Moritz Gündling (13., 38.), 2:2 Jan Martin (52.). Elfmeterschießen: 3:2 Jan Martin, Simon Schäffer scheitert an Marvin Fischer-Vallecilla, 4:2 Sebastian Fries, Moritz Lotzen schießt neben das Tor, 5:2 Cedric Fenke, Moritz Renninger schießt über das Tor.
........ für den TSV Karlburg
Glückwunsch an den Dorfverein für den Pokal-Coup gegen den höherklassigen WFV, gegründet 1981.