Nur sieben Tage, nachdem das Handball-Bayernliga-Spiel des TSV Lohr gegen den TSV Friedberg wegen mehrerer Corona-Infektionen auf Seiten der Gastgeber abgesagt worden war, wird die Begegnung nun nachgeholt. Anwurf ist am Samstag, 26. Februar, um 19.30 Uhr in der Lohrer Nägelseehalle.
"Ich bin der Letzte von uns, der aus der Quarantäne darf", erklärte Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt am Mittwochnachmittag nach überstandener Infektion. Am Abend stand dann die erste wieder von ihm geleitete Übungseinheit der Handballer an.
Infektionskette unterbrechen
Eine Woche zuvor hatten die Lohrer ihren Trainingsbetrieb ausgesetzt, nachdem Schmitt und zwei weitere Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, ein weiterer Akteur isolierte sich als enge Kontaktperson. "Erstes Ziel war es, die Infektionskette zu unterbrechen, was uns scheinbar auch gelungen ist", sagt Schmitt, der davon ausgeht, am Samstagabend einen kompletten Kader zur Verfügung zu haben.
Hadern mit der Situation mag der 30-Jährige allerdings nicht: "Das kann einem in solchen Zeiten wie jetzt immer wieder passieren – sowohl uns als auch anderen." Obwohl die Infizierten alle milde Symptome aufgewiesen und sich nach erstem Augenschein auch gut erholt hätten, will der Lohrer Spielertrainer die Betroffenen bei den ersten Trainingseinheiten nur eingeschränkt belasten, um sie behutsam wieder heranzuführen.
"Welche Auswirkungen das auf unsere Form hat, ist schwer zu sagen", gibt Schmitt jedoch zu bedenken. Bereits vor der letzten Lohrer Bayernliga-Partie am 5. Februar beim TSV Haunstetten – Lohr unterlag mit 27:28 – hatte es im Kader einen Corona-Fall gegeben, was sich natürlich nachteilig auf die Spielvorbereitung ausgewirkt hatte. "Bereits da hat man gemerkt, dass nicht mehr alles rund gelaufen ist", so der Lohrer Trainer.
Aufstiegsrunde am 23. April
Aufgrund dieser ungewissen Ausgangslage stellt Schmitt für die Samstagspartie auch handballerisch nicht allzu hohe Ansprüche an sein Team: "Wenn Lohr ein Tor mehr geworfen hat als Friedberg, dann ist alles okay." Mit einem Sieg nämlich würden die Lohrer ihren Platz unter den ersten drei Teams der Vorrundengruppe Nordwest sichern, die nach Ostern in die Aufstiegs-Play-offs gehen. Besagte Play-offs sollen nach Schmitts Kenntnisstand ab 23. April stattfinden – mit Hin- und Rückspiel gegen den jeweils selben Gegner an einem Wochenende.
Ein Sieg über Friedberg wäre dabei ein großer Schritt in Richtung Aufstiegsrunde. Allerdings hat sich der TSV Friedberg, bei dem die Lohrer mit 26:23 im Hinspiel siegten, nach schwachem Saisonauftakt gesteigert und zuletzt gegen starke Gegner aus Haunstetten und Waldbüttelbrunn drei Punkte aus zwei Spielen geholt. Was damit zu tun haben dürfte, dass Friedbergs Topwerfer Fabian Abstreiter in besserer körperlicher Verfassung als zu Saisonbeginn und der langjährige Torwart Benjamin von Petersdorff nach einem Intermezzo beim Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck zurückgekehrt ist.
In der Nägelseehalle haben 200 Zuschauende Zutritt. Neben den frei gehaltenen Plätzen für die Dauerkarteninhaber gehen somit 100 Tickets in den freien Verkauf an der Abendkasse, teilte das für die erste Lohrer Handball-Mannschaft zuständige Mitglied im Sportbeirat, Sven Lehmann, mit. Einen Kartenvorverkauf gibt es dagegen nicht. Beim Heimspiel gegen den TSV Roßtal Ende Januarwar die Zuschauerkapazität noch auf 100 Besucher beschränkt gewesen. Für Zuschauende gilt die 2G-Regel sowie eine FFP2-Maskenpflicht in der gesamten Halle.