Der Spielertrainer der Bayernliga-Handballer des TSV Lohr heißt auch in der kommenden Saison Maximilian Schmitt. Über die Vertragsverlängerung mit dem 30-Jährigen informierte nun der Verein. "Die Jungs sind noch nicht am Ende auf ihrem Weg, da ist noch mehr rauszuholen", erklärte Schmitt gegenüber dieser Redaktion, dass er weiter Feuer und Flamme sei für seine Aufgabe. Gegenwärtig liegt das Lohrer Männerteam auf Platz eins in seiner Bayernliga-Vorrundengruppe.
Im Sommer 2019 hatte der Grundschullehrer diese Aufgabe in seiner Heimatstadt Lohr begonnen, nachdem er fast ein Jahrzehnt beim HSC Bad Neustadt (meist in der Dritten Liga) aktiv gewesen war. "Wir hatten zu Beginn einen Drei-Jahres-Plan, mit dem wir die Sache in Lohr voranbringen wollten", erinnert sich Schmitt an seine Anfänge im Amt des Spielertrainers.
Allerdings kam im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie, die den Handballern in Bayern zunächst einen Rundenabbruch und in der Spielzeit 2020/21 dann eine Saison bescherte, die nach wenigen Spieltagen wieder beendet war. Hinzu kamen monatelange Unterbrechungen des Trainingsbetriebs. Deshalb habe dieser Drei-Jahres-Plan nicht wie geplant erfüllt werden können, und Maximilian Schmitt geht deshalb in ein viertes Trainerjahr.
Die Hallensituation erschwert das Arbeiten
Erschwerend kam für die Lohrer Handballer hinzu, dass ihre Spiel- und Trainingsstätte – die Spessarttorhalle – von Januar bis September 2021 als Corona-Impfzentrum des Landkreises fungierte und Ende 2021 in dieser Funktion reaktiviert wurde. Bis heute ist die Sportstätte Impfzentrum, die Handballer mussten bis Anfang Januar 2022 warten, ehe sie in der Nägelsehalle wieder eine Trainings- und Spielstätte erhielten.
Dafür müsse man dem Zweckverband, der die Halle betreibt, dankbar sein, erklärt Schmitt. Andere öffentliche Stellen kommen bei ihm aber weniger gut weg: "Es war kein Verständnis bei Stadt und Landkreis für eine erste Mannschaft da, mit der sich sonst viele gerne schmücken. Es gibt einem das Gefühl, dass kein Leistungssport in Lohr gewünscht ist."
Weil die Entwicklung in den vergangenen Wochen mit viel Frust verbunden war, habe er durchaus darüber nachgedacht, ein attraktives Angebot eines anderen Klubs anzunehmen, berichtet Schmitt. "Letztlich steckt aber bei mir so viele Herzblut in dem Verein, dass ich mich entschlossen habe, hier doch weiterzumachen."
Zumal er sich innerhalb der TSV-Handball-Abteilung bestens unterstützt sehe, berichtet Schmitt, der gleichzeitig auch stellvertretender Bezirksvorsitzender des Handballverbands mit dem Aufgabenschwerpunkt "Talentförderung" ist. Und dass mittlerweile der Handball-Bezirksvorsitzende Klaus Sieß bei den Lohrer Handballern als Abteilungsleiter fungiert, ist auch dem Wirken seines 30-jährigen Stellvertreters zuzuschreiben.
Auch von Seiten der Abteilung sind sie angetan von der Vertragsverlängerung: "Die Abteilung ist äußerst zufrieden mit der sportlichen Entwicklung der Mannschaft während der letzten zweieinhalb Jahre und bescheinigt Maxi und seinen Jungs unter den in Lohr denkbar ungünstigen Rahmenbedingungen der Pandemie eine mehr als beachtliche Leistung. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass Maxi Schmitt neben der sportlichen Weiterentwicklung auch den Teamgedanken in besonderer Weise fördert", heißt es in einer Mitteilung der Abteilung.