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FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD
Nach acht Spielen ohne Sieg: Der TSV Karlburg sucht den Weg zum ersten Erfolgserlebnis
Nachdem das erste Saisonviertel fast vorbei ist, hat sich beim Bayernliga-Aufsteiger Ernüchterung eingestellt. Der Trainer ruft den sportlichen Notstand nicht aus.
Stand gegen den TSV Neudrossenfeld nach über fünfmonatiger Verletzungspause wieder im Tor des TSV Karlburg: Marvin Fischer-Vallecilla.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Stand gegen den TSV Neudrossenfeld nach über fünfmonatiger Verletzungspause wieder im Tor des TSV Karlburg: Marvin Fischer-Vallecilla.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 13.09.2024 02:33 Uhr

Als es dämmerte am Freitagabend und das Bayernliga-Spiel zwischen dem TSV Karlburg und dem TSV Neudrossenfeld eine Viertelstunde vorüber war, hatten sich fast alle Fußballer der Heimelf schon in Richtung ihrer Kabine zurückgezogen. Lediglich Karlburgs Kapitän Marvin Schramm diskutierte mit einem Bier in der Hand mit einigen Zuschauenden an der Bande direkt neben dem Spielfeld über die vorangegangene 0:2-Niederlage seiner Mannschaft.

Insgesamt war die Stimmung gedrückt beim gerade erst in die Bayernliga aufgestiegenen TSV Karlburg, der die ersten acht Saisonpartien ohne Sieg abgeschlossen hat und mit drei Unentschieden und fünf Niederlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt.

Dass es der Aufsteiger schwer hat ob der Spielstärke der Klasse, kommt so überraschend nicht. Doch muss sich das Team ankreiden lassen, dass es bislang Chancen nicht genutzt hat, ein Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden, wenn es einmal gut lief. Etwa beim 3:3 gegen die zweite Mannschaft des SSV Jahn Regensburg oder beim 3:3 beim SV Fortuna Regensburg, bei dem die Karlburger nach 78 Minuten noch mit 3:0 geführt hatten. "Oft fehlen nur Kleinigkeiten. Und wir arbeiten daran, uns zu verbessern", sagt Trainer Markus Köhler betont ruhig.

Probleme gegen starke Defensivreihen

Am Freitag gegen den TSV Neudrossenfeld war seine Mannschaft etwas weiter weg von einem möglichen Erfolg gegen einen robusten und cleveren Kontrahenten, der kaum Torchancen zuließ. "Oft kommt der letzte Pass nicht. Oder wir treffen falsche Entscheidungen", beschrieb Trainer Köhler die Probleme seiner Mannschaft gegen in der Defensive starke Teams, die auch schon zwei Wochen zuvor beim 0:2 gegen den ATSV Erlangen zu besichtigen gewesen waren. Und da reicht es dann schon, wenn die Abwehr zweimal nicht auf der Höhe ist, wie am Freitag bei den Neudrossenfelder Treffern durch Tom Kunert (14.) und Florian Förster (80.), um ein Spiel zu verlieren.

Gleichwohl war Markus Köhler am Freitagabend weit davon entfernt, den sportlichen Notstand auszurufen. "Man muss auch mal sehen, wer bei uns in den letzten Wochen alles gefehlt hat", wies er darauf hin, dass sich zuletzt aufgrund zahlreicher unfreiwilliger personeller Umstellungen keine stabile Formation habe bilden können. Eine solche Formation ist aber gerade wichtig, wenn man um den Klassenerhalt kämpft.

Helfen könnte da, dass Trainer Köhler künftig wieder auf Marvin Fischer-Vallecilla zurückgreifen kann. Der 24-jährige Torhüter, der zuletzt nach einer Fingeroperation pausiert hatte, stand erstmals seit dem 23. März wieder zwischen den Pfosten und zeigte bei einigen Paraden, dass er es während seiner langen Zwangspause nicht verlernt hat.

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Nun, da die Karlburger ein knappes Viertel ihrer Saisonspiele ohne Sieg absolviert haben, stehen sie auf Rang 17 immer noch auf einem Relegationsplatz. Den einzigen Direktabstiegsplatz, nämlich den 18., belegt der FC Eintracht Münchberg, der als Aufsteiger ebenso wie die Karlburger noch mit Anpassungsproblemen in der Klasse zu kämpfen hat und bei dem die Mannschaft von Köhler am kommenden Samstag, 7. September, zum Kellerduell zu Gast ist. Für den TSV Karlburg gäbe es wohl kaum einen besseren Zeitpunkt, um seine Sieglosigkeit zu beenden.

Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Karlburg – TSV Neudrossenfeld 0:2 (0:1)
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Winter, Schramm, Jordan, D. Lambrecht – Gutheil, Wabnitz – Wagner (51. Hock), J. Martin, Fries – Kunzmann (83. Jeni).
Neudrossenfeld: Grüner – Wöhner, Ismail, Beszczynski, Seiter – Gareis, Weimar (78. Förster) – Sauerstein (70. Larkow), Kunert (70. Hofmann), Peeters (87. Möckel) – Kolb (62. Schwabe).
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Tom Kunert (14.), 0:2 Florian Förster (80.).

 
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