Auch im achten Saisonspiel in der Fußball-Bayernliga Nord hat es für den TSV Karlburg nicht zum ersten Sieg gereicht. Wobei die 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den TSV Neudrossenfeld am Freitagabend unter dem Strich eine verdiente war und die Probleme des Aufsteigers anschaulich vor Augen führte. Vor allem im Spiel nach vorne fehlte dem Team von Trainer Markus Köhler, das weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert, die nötige Durchschlagskraft gegen einen cleveren und robusten Gegner.
Bei Temperaturen von um die 30 Grad hatte die Heimelf durchaus engagiert begonnen, in den ersten zehn Spielminuten sogar vier Eckbälle herausgeholt. Doch ein Distanzschuss von Sebastian Fries, den Gäste-Keeper Tobias Grüner gerade noch über die Latte lenkte (8.), sollte die einzig vorzeigbare Möglichkeit in dieser Phase bleiben.
Führungstor mit der ersten Chance
Anders machte es der TSV Neudrossenfeld, der mit seiner ersten Möglichkeit gleich in Führung ging. Nach einem Karlburger Ballverlust kam der Ball über die rechte Angriffsseite der Gäste zu Tom Kunert, der mit einem trockenen Schuss aus 14 Metern Entfernung das 0:1 erzielte (14.).
In der Folge kontrollierten die Gäste aus dem Landkreis Kulmbach das Geschehen, ließen durch gutes Stellungsspiel und robustes Zweikampfverhalten kaum Karlburger Möglichkeiten zu und ließen den Ball technisch sicher durch ihre eigenen Reihen laufen. Fast wäre ihnen das 0:2 gelungen, doch Karlburgs Keeper Marvin Fischer-Vallecilla, der erstmals nach fünf Monaten Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten stand, parierte gegen den Daniel Gareis, der aus kurzer Distanz abgeschlossen hatte (32.).
Nach der Pause war den Hausherren deutlich das Bemühen anzusehen, mehr Akzente nach vorne zu setzen. Doch die entscheidenden Zweikämpfe – etwa direkt vor dem Tor oder im zentralen Mittelfeld – gewannen weiter Neudrossenfeld. Und hätte bei Jonas Larkows Lattenschuss bereits für die Vorentscheidung sorgen können (75.). Die fiel dann, als der eingewechselte Florian Förster kurz darauf mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz das 0:2 erzielte (80.). Danach erlahmten die Karlburger Offensivbemühungen vollends.
"Dass der Gegner eine starke Abwehr hat, wussten wir. Aber es haben oft nur Kleinigkeiten gefehlt. Oft kommt der letzte und entscheidende Pass nicht", so Karlburgs Trainer Markus Köhler, der ferner auf zwei Aktionen verwies, in denen seine Spieler von Schiedsrichter Peter Frank vergeblich einen Handelfmeter gefordert hatten. "Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir uns verbessern", erklärte der Coach, dass er nicht resigniert sei, sondern das Bemühen um den ersten Sieg weitergehen werde.
Nun geht es zum Kellerduell nach Münchberg
Acht Tage Zeit bleiben dem Team von Markus Köhler nun zur Erholung, dann geht es am Samstag, 7. September, zum Kellerduell beim Tabellenletzten FC Eintracht Münchberg.
Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Karlburg – TSV Neudrossenfeld 0:2 (0:1)
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Winter, Schramm, Jordan, D. Lambrecht – Gutheil, Wabnitz – Wagner (51. Hock), J. Martin, Fries – Kunzmann (83. Jeni).
Neudrossenfeld: Grüner – Wöhner, Ismail, Beszczynski, Seiter – Gareis, Weimar (78. Förster) – Sauerstein (70. Larkow), Kunert (70. Hofmann), Peeters (87. Möckel) – Kolb (62. Schwabe).
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Tom Kunert (14.), 0:2 Florian Förster (80.).