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KOMMENTAR
Kommentar: Die Fußball-Landschaft in Main-Spessart hat sich mit dem Abstieg des TSV Karlburg verändert
Nach über drei Jahren in der Bayernliga hat sich der bisherige Branchenführer aus der fünfthöchsten Liga verabschiedet. Was bedeutet das? Ein Ausblick für den leistungsorientierten Fußball in der Region.
Enttäuschung am Samstag auf der Sportanlage des FV 04 Würzburg: (von links) Karlburgs Kapitän Marvin Schramm (links) und sein Torwart Marvin Fischer-Vallecilla
Foto: Heiko Becker | Enttäuschung am Samstag auf der Sportanlage des FV 04 Würzburg: (von links) Karlburgs Kapitän Marvin Schramm (links) und sein Torwart Marvin Fischer-Vallecilla
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:59 Uhr

Als der TSV Karlburg am 11. Mai 2019 in die Fußball-Bayernliga aufstieg, war das erst einmal der Beginn einer großen Party. Natürlich ein krasser Gegensatz zu der Stimmung, die am Samstagnachmittag auf dem Sportgelände an der Würzburger Mainaustraße herrschte, als klar war, dass sich das führende Team aus Main-Spessart aus der fünfthöchsten Klasse würde verabschieden müssen.

Gleichwohl kommt die Entwicklung nicht völlig unerwartet: Vom ersten Tag der Bayernliga-Zugehörigkeit war klar, dass es die Karlburger mit Konkurrenten zu tun hatten, mit denen der TSV von der individuellen Klasse der Fußballer und auch von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Vereine nicht auf Augenhöhe würde sein können. Insofern blieb Karlburg nur die Rolle des "gallischen Dorfs", das sich mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln wehrt und die Gegner so weit wie nur möglich ärgert. Das gelang mitunter gar nicht so schlecht, reichte dann am Ende aber doch nicht für den Klassenerhalt.

Daher trifft der Umstand, dass es nun wieder nach unten in die Landesliga geht, die Verantwortlichen wohl nicht unvorbereitet. Das wird auch dadurch deutlich, dass das Trainerteam mit Chefcoach Markus Köhler sowie seinen Assistenten Sebastian Fries und Martin Spanheimer weitermacht und (Stand 29. Mai) auch ein großer Stamm an Spielern bleibt, die den Kern eines neuen Landesliga-Teams bilden dürften. Und das in einer Klasse, die durchaus attraktiv sein wird, in der mit dem FC Sand und dem SV Vatan Spor Aschaffenburg weitere Bayernliga-Absteiger am Start sind. Und vielleicht kommt ja auch noch der FV 04 Würzburg hinzu, wenn dieser in den nächsten Tagen die zweite Relegationsrunde in den nächsten Tagen nicht überstehen sollte.

Mit großen Emotionen wurde am 20. Mai nach siebenjähriger Abwesenheit die Rückkehr der TuS Frammersbach in die Landesliga gefeiert.
Foto: Julien Becker | Mit großen Emotionen wurde am 20. Mai nach siebenjähriger Abwesenheit die Rückkehr der TuS Frammersbach in die Landesliga gefeiert.

Klar ist allerdings auch: In den letzten Wochen haben sich die fußballerischen Gewichte im Landkreis Main-Spessart verschoben. Karlburg war in den vergangenen Jahren als einziger Bayernligist Branchenführer. Nun allerdings gibt es drei Teams in der Landesliga, die um die Vormachtstellung kämpfen werden. Die sind allerdings mit der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, die eher nach Schweinfurt orientiert ist, dem Aufsteiger TuS Frammersbach, der eine Brücke in den Raum Aschaffenburg bildet, sowie den Karlburgern, die einige Spieler aus der gut erreichbaren Würzburger Region in ihren Reihen haben, so gut im Landkreis verteilt, dass am Ende Platz für alle vorhanden sein müsste.

 
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  • H. S.
    Schau mer mal, ob die Spieler aus der gut erreichbaren Würzburger Region da bleiben!
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