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HANDBALL
Handball-Bayernligen: Die Männer spielen künftig weiter mit 14 Teams, die Frauen nur noch mit 12
Die Spielklassen-Einteilung auf Landes- und auf Bezirksebene liegt vor. Hier eine Übersicht über die Besonderheiten und darüber, wer in welcher Liga spielt.
Klaus Sieß, Vorsitzender des Handball-Bezirks Unterfranken, hat sich letztlich erfolgreich gegen eine Verkleinerung der Männer-Bayernliga eingesetzt.
Foto: Pia Schmitt | Klaus Sieß, Vorsitzender des Handball-Bezirks Unterfranken, hat sich letztlich erfolgreich gegen eine Verkleinerung der Männer-Bayernliga eingesetzt.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:55 Uhr

Die Einteilung der Handball-Spielklassen auf Landes- und unterfränkischer Bezirksebene für Männer- und Frauen-Ligen liegt seit dieser Woche vor. Eventuelle Verschiebungen auf Verbandsebene, etwa das Nachrücken eines eigentlich abgestiegenen Teams nach dem Rückzug einer anderen Mannschaft, sind nun nicht mehr möglich. Ein Beispiel dafür ist Haspo Bayreuth, das nach der Abstiegsrunde der Dritten Ligen in die Männer-Bayernliga abgestiegen war, allerdings auf dem ersten Nachrückplatz lag und sich noch dezente Hoffnungen auf einen Klassenerhalt am Grünen Tisch machen konnte.

Doch diese Hoffnungen sind nicht in Erfüllung gegangen: "Das Fristende wurde mit Veröffentlichung der Staffeleinteilung am vergangenen Mittwoch erreicht. Es gibt also keine Nachrücker", antwortete Tim Oliver Kalle, Pressesprecher des Deutschen Handball-Bundes (DHB), auf eine Anfrage dieser Redaktion zu möglichen Nachrückern in die Drittklassigkeit. Das heißt: Die Bayreuther spielen kommende Saison sicher in der Bayernliga.

Aufgeblähte Ligen nach der Coronazeit

Für diese Klasse war ebenso wie für die Frauen-Bayernliga für die Runde 2024/25 eine Verkleinerung von 14 auf zwölf Mannschaften angedacht worden, was nach dieser Saison einen verschärften Abstieg bedeutet hätte, den es ja in der Spielzeit 2022/23 schon gegeben hatte, weil viele Klassen durch Sonderregelungen aus der Coronazeit ziemlich aufgebläht gewesen waren.

Gegen die Verkleinerung der Männer-Bayernliga hatten sich jedoch zahlreiche der vertretenen Vereine ausgesprochen. "Auch drei Bezirke waren dagegen, unter anderem auch der unterfränkische", erklärt Klaus Sieß, der Vorsitzender des hiesigen Bezirks und gleichzeitig Handball-Abteilungsleiter des TSV Lohr ist – neben der SG DJK Rimpar II und der DJK Waldbüttelbrunn einer von drei unterfränkischen Männer-Bayernligisten.

Und die Unmutsbezeugungen hatten Erfolg: "Die Männer-Bayernliga spielt auch künftig mit 14 Mannschaft", erklärte Andreas Heßelmann, seit dem vergangenen Wochenende für den Spielbetrieb zuständiger BHV-Vizepräsident. Doch er schickte hinterher: "Die Frauen-Bayernliga wird auf zwölf Teams verkleinert, hier war das Meinungsbild gemischt."

Ein Grund, warum in der Frauen-Bayernliga, in der es mit dem HSV Bergtheim nur einen unterfränkischen Vertreter gibt, anders als bei den Männern verfahren wird, liegt nach Heßelmanns Worten im Aufstiegsmodus zur Dritten Liga. Da muss der Bayernliga-Meister der Frauen künftig zu Relegationspielen antreten, der Erste bei den Männern steigt weiter direkt auf.

Trainer Harun Tucovic und seine Bergtheimer Handballerinnen spielen in dieser Saison in der Frauen-Bayernliga im nicht von allen geliebten Play-off-Modus.
Foto: Hans Will | Trainer Harun Tucovic und seine Bergtheimer Handballerinnen spielen in dieser Saison in der Frauen-Bayernliga im nicht von allen geliebten Play-off-Modus.

"Nach Ostern muss der Relegationsteilnehmer feststehen, bis dahin muss die Runde bei den Frauen fertig sein", so Heßelmann. Und das es nach dem Saisonbeginn Mitte September noch spielfreie Wochenenden wegen des "Tags des Handballs" sowie während der Männer-WM in Deutschland im Januar 2024 geben wird, wird es mit den Terminen eng. "Deshalb haben wir uns entschieden, bei den Frauen wie im Vorjahr mit Vorrunde und Play-offs zu spielen, obwohl wir das eigentlich nicht wollten", erklärte BHV-Vize aus dem oberbayerischen Germering.

Das heißt: Der HSV Bergtheim spielt in einer Nord-Vorrundengruppe mit insgesamt sieben Teams und geht dann – je nach Platzierung – nach der Jahreswende in eine Auf- oder Abstiegsrunde.

Derbys in den Landesligen

Simpler ist der Modus in den Landesligen, in der weiter jeweils zwölf Mannschaften in einer normalen Runde gegeneinander spielen. Unterfranken ist in den Nord-Landesligen jeweils dreimal vertreten in Konstellationen, in denen es zu interessanten Derbys kommen wird. Bei den Männern vertreten den Bezirk der HSC Bad Neustadt, der TV Marktsteft und der SV Michelfeld, bei den Frauen die HSG Pleichach, die TG Heidingsfeld und der TV Marktsteft.

Die Klasseneinteilung, Männer

Bayernliga (14 Teams): TSV Rothenburg, SG DJK Rimpar II, HC Erlangen II, TSV Simbach, HSC Coburg II, VfL Günzburg, DJK Waldbüttelbrunn, SG Regensburg, TG Landshut, Haspo Bayreuth, TV Erlangen-Bruck, TSV Lohr, NBC Nürnberg, TSV Allach.

Landesliga Nord (12 Teams): TV Marktsteft, HSG Lauf/Heroldsberg, ASV Cham, SG Helmbrechts/Münchberg, SG Regensburg II, TSV Allach II, MTV Stadeln, HSC Bad Neustadt, SG Auerbach/Pegnitz, TSV Roßtal, SV Michelfeld, HSG Rödental/Neustadt.

Bezirksoberliga (12 Teams): DJK Waldbüttelbrunn II, HSG Mainfranken, TG Höchberg, SG DJK Rimpar III, TG Heidingsfeld, FC Bad Brückenau, MHV Schweinfurt, SpVgg Giebelstadt, TSV Lohr II, TSV Partenstein, HSC Bad Neustadt II, HSG Volkach.

Bezirksliga (10 Teams): TV Ochsenfurt, TSV Lengfeld, HG Maintal, TSV Bergrheinfeld, TSV Mellrichstadt, TV Königsberg, TV Großlangheim, TV Gerolzhofen, SG Karlstadt-Thüngersheim, TG Würzburg.

Bezirksklasse Nord (8 Teams): TSV Partenstein II, HSG Volkach II, MSG Nüdlingen/Münnerstadt, TV Marktsteft II, MHV Schweinfurt II, TSV Lengfeld II, TV Dettelbach, HSV Bergtheim.

Bezirksklasse Süd (9 Teams): TV Marktsteft II, TG Heidingsfeld II, TV Großlangheim II, DJK Waldbüttelbrunn III, HSG Mainfranken II, SpVgg Giebelstadt II, TV Ochsenfurt II, TG Höchberg II, SV Michelfeld II.

Frauen

Bayernliga, Vorrundengruppe Nord (7 Teams): SG Helmbrechts/Münchberg, NBC Nürnberg, ESV Regensburg II, TSV Simbach, HSV Bergtheim, MTV Stadeln, HG Zirndorf.

Landesliga Nord (12 Teams): TSV Rothenburg, TG Heidingsfeld, HSG Weidhausen-Ebersdorf, HC Sulzbach-Rosenberg, TV Marktsteft, HSG Nabburg/Schwarzenfeld, TSV Wendelstein, TV Erlangen-Bruck, HSG Pleichach, TSV Winkelhaid, TS Herzogenaurach, Haspo Bayreuth.

Bezirksoberliga (10 Teams): HSG Pleichach II, TSG Estenfeld, TSV Partenstein, HSG Mainfranken, HSV Bergtheim II, HSG Volkach, TV Großlangheim, FC Bad Brückenau, SG Gairitz/Nüdlingen, TV/DJK Hammelburg.

Bezirksliga (10 Teams): HG Maintal, HSG Thüngersheim, TG Höchberg, SG Dettelbach/Bibergau, SpVgg Giebelstadt, VfL SF Bad Neustadt, HSG Volkach, TV Mellrichstadt, DJK Waldbüttelbrunn, TSV Lohr.

Bezirksklasse Nord (9 Teams): SG TG/ETSV Würzburg, MHV Schweinfurt, TSV Waigolshausen, TSV Pfändhausen, HSG Pleichach III, HSV Bergtheim III, TV Gerolzhofen, TV Großlangheim III, HSG Volkach III.

Bezirksklasse Süd (8 Teams): SV Michelfeld, SG TG/ETSV Würzburg II, TV Marktsteft II, MHV Schweinfurt II, SG Dettelbach/Bibergau II, TSV Iphofen, TG Höchberg II, TV Großlangheim II.

 
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