Handball, Landesliga-Relegation Rückspiel, Männer
TV Marktsteft – Eichenauer SV 32:25 (15:11)
Der TV Marktsteft hat einen Fünf-Tore-Rückstand (21:26) aus dem Hinspiel in Eichenau aufgeholt und sich mit einem 32:25 im Rückspiel der Relegation ein weiteres Landesliga-Jahr gesichert. Entsprechend wurde gefeiert: "Das ging schon bis zum nächsten Morgen", gab Trainerin Nina Dennerlein zu.
Für das entscheidende Spiel war ihr ein Coup gelungen. Dennerlein hatte den aus Marktsteft stammenden Andreas Paul überzeugt, dass er die Mannschaft unterstützt. Der 31-Jährige, der einst beim TSV Rödelsee in der Dritten Liga spielte und zuvor seinen Pass in Waldbüttelbrunn hatte, gab der jungen Stefter Truppe den entsprechenden Schub: "Er liest das Spiel und macht das mit seiner Erfahrung", schilderte die Trainerin.
Erfahrenes Trio gibt der jungen Marktstefter Mannschaft Sicherheit
Erst kurz zuvor hatte Paul zugesagt, ein Training reichte dem Allrounder im Vorfeld aus. "Ich war die ganze Zeit schon an ihm dran", sagte Dennerlein. Ihn habe wohl auch gereizt, so die Trainerin, noch mal mit seinem Bruder Thomas Schneider zu spielen. Schneider, einst auch beim TSV Rödelsee, und eigentlich Marktstefts Co-Trainer, vertrat den verletzten Torhüter Noah Schwab. Das routinierte Trio komplettierte Andreas Trabold.
In der voll besetzten Marktstefter Sporthalle – auch der Gegner aus dem Münchner Raum war mit zwei Bussen angereist – sahen die Zuschauenden ein gutklassiges Spiel. Marktsteft sollte später den Vorteil für sich haben, auch weil die Mannschaft den größeren Willen gezeigt habe, sagte Trainerin Nina Dennerlein: "Jeder hat absolut alles gegeben." Dazu habe die Einstellung gepasst. Der Glaube, dass man die fünf Tore Rückstand drehen könne, sei bei jedem da gewesen.
Anfangs lief es bei Steft noch nicht so, aber nur beim 2:3 (7.) lagen sie kurzzeitig in Rückstand. Mit der Zeit gelang es den Gastgebern, sich nach 5:5 (11.) und 6:6 (13.) etwas abzusetzen. Über ein 9:6 ging es mit 15:11 in die Halbzeitpause. "Nur elf Gegentore, das war klasse. Wir sind in der Abwehr ganz anders aufgetreten als im Hinspiel", analysierte Dennerlein. Ihre Männer hätten das Eichenauer Kreisspiel besser unterbunden und auch der Rückraum der Gäste sei nicht so zum Zug gekommen, wie in der Woche vorher.
Marktstefter Trainerin redet in letzter Auszeit gegen die laute Halle an
"Wir konnten aus der Abwehr heraus unser Spiel besser aufziehen und haben viel über Tempo gemacht", so Dennerlein. Beim 20:14 (38.) hatten die Stefter zum ersten Mal den Vorteil für sich. Sie zogen ihr Spiel durch und bauten ihre Führung zwischenzeitlich bis auf neun Tore aus (25:16, 43.). Eichenau gab nicht auf und kam auf sechs Tore (21:27, 55.) ran.
Marktsteft ließ sich allerdings nicht mehr vom Kurs abbringen, die Kulisse im Hexenkessel wurde zum zusätzlichen Feldspieler. "Die Lautstärke war enorm. Wir hatten in der Schlussphase noch eine Auszeit, aber da konnte mich keiner mehr verstehen", gestand Dennerlein. Sie wird auch in der nächsten Landesliga-Saison die Marktstefter Männer betreuen.
Marktsteft: Hetterich 11/9, Wendel 6, S. Seitz 4, L. Reuthal 4, Paul 3, Trabold 3, Bergmann 1.