Ein Unentschieden im Derby der Handball-Bayernliga-Vorrunde am Sonntagnachmittag, mit dem beide Kontrahenten ganz gut leben können: Nach dem 24:24 (12:12) zwischen der SG DJK Rimpar II und dem TSV Lohr haben die Hausherren weiter die Chance, die Aufstiegs-Play-offs ebenfalls aus eigener Kraft zu erreichen. Für die Aufstiegsrunde haben sich die Lohrer bereits qualifiziert und zudem eine gute Ausgangsposition.
Wertvoller Punkt für Rimpar
"Der Punkt ist extrem wertvoll", meinte ein erleichterter Rimparer Trainer Bastian Krenz, für dessen Team Linus Dürr 38 Sekunden vor Schluss den so wichtigen 24:24-Endstand markierte. Mit einer Niederlage hätte die Zweitliga-Reserve in die Abstiegsrunde gemusst, nun braucht es im finalen Rundenspiel am Samstag, 23. April, beim TSV Haunstetten einen Sieg, um noch die Aufstiegs-Play-offs zu erreichen.
Die Gastgeber mit ihrem starken Keeper Robert Tschuri im Rücken hatten in den letzten fünf Minuten der Begegnung, die nach der Blauen Karte – einer Disqualifikation nach einem groben Foulspiel, die eine Sperre nach sich zieht – gegen den Lohrer Kreisläufer Bernardo Gomes de Almeida ziemlich hektisch geworden war, noch einen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt.
"Am Ende müssen wir froh, dass wir nicht noch verlieren", gab TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt zu. Denn als die oberfränkischen Referees kurz vor Schluss beim Stand von 24:24 auf Technischen Fehler gegen die Gäste entschieden und deren Auswechselspieler heftig protestierten, gab es noch eine Zwei-Minuten-Strafe obendrauf. Doch die Lohrer überstanden die letzten acht Sekunden trotz Zwei-Mann-Unterzahl.
Lohr schont Leistungsträger nicht
"Ich muss das Unentschieden auch auf meine Kappe nehmen", erklärte der Lohrer Spielertrainer. Denn Maximilian Schmitt hatte zuvor angekündigt, in diesem Derby mehrere Leistungsträger, wie etwa Jannik Schmitt, Lukas Horky, Fabian Zehnter oder Jakob Röder, zu schonen, weil seiner Meinung nach das Spiel in Rimpar mit Blick auf die Aufstiegsrunde für seine Mannschaft ohne Bedeutung gewesen wäre. "Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass auch noch der TSV Roßtal in die Aufstiegsrunde kommen kann", räumte Schmitt ein. Dass diese Möglichkeit bestand, sei ihm erst am Samstagabend nach dem Roßtaler 30:26-Sieg über Haunstetten aufgefallen.
Für Lohr wäre Roßtal ein attraktiver Aufstiegsrunden-Teilnehmer gewesen, weil der TSV zweimal gegen die Mittelfranken gewonnen hat und die vier Punkte mit in die Aufstiegsrunde genommen hätte. "Deshalb habe ich am Samstagabend noch die Spieler angerufen, um ihnen Bescheid zu sagen, dass sie doch spielen müssen. Und man hat gerade diesen Leuten angemerkt, dass ihnen die Vorbereitung auf das Spiel gefehlt hat", so Schmitt.
Mit dem Unentschieden im unterfränkischen Derby ist der TSV Roßtal jedenfalls raus beim Rennen um die Aufstiegsrundenplätze. Die Entscheidung fällt zwischen Haunstetten und Rimpar II am 23. April im Augsburger Stadtteil. Die Lohrer drücken jedenfalls den Rimparern die Daumen, weil sie bei deren Qualifikation nach dem 25:20-Sieg im Hinspiel drei Punkte aus den direkten Duellen mitnehmen würden. Beim TSV Haunstetten wären es nur zwei Zähler.