
Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – TuS Frammersbach 1:0 (0:0).
Die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach beendet durch den 1:0-Heimerfolg ausgerechnet gegen die TuS Frammersbach, die sich zuletzt für die beiden Spitzenmannschaften FT Schweinfurt und TSV Karlburg als Favoritenschreck erwiesen hatte, ihre sportliche Durststrecke in der Fußball-Landesliga Nordwest. "Ich bin absolut erleichtert und mega stolz auf meine Mannschaft", bekannte DJK-Spielertrainer Felix Zöller – und diese Erleichterung war ihm wenige Minuten nach Abpfiff deutlich anzuhören.
Ziemlich angefressen reagierte dagegen sein Gegenüber, Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein, der wegen seiner Zerrung im Oberschenkel selbst nicht mitwirken konnte. "Das war deutlich zu wenig von uns. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber es war vom Engagement und auch von der spielerischen Qualität zu wenig", kritisierte Amrhein die Vorstellung seiner Jungs.
Ersatzgeschwächte Gäste
Freilich mussten die Gäste aus dem Nordspessart mit Torjäger Amrhein nicht nur einen Leistungsträger ersetzen, sondern es fehlten auch Steven Summa, Torhüter Joshua Schuhmacher und Marlon Dimitrov. Selbst der angeschlagene Co-Spielertrainer Marco Schiebel kam erst kurz vor Schluss zum Einsatz.
Während die Hausherren über die gesamte Spielzeit keine einzige nennenswerte Chance für die Gäste zuließen, hatten sie ihrerseits bereits im ersten Durchgang zwei gute Möglichkeiten zu verbuchen. Doch scheiterte Marcel Kühlinger Mitte der ersten Hälfte an TuS-Keeper Leon Raven, bevor ein Schuss von DJK-Spielertrainer Felix Zöller aus dem Getümmel heraus von einem Gästespieler geblockt wurde.
"In der Halbzeit gab es zunächst einmal einen Anschiss", bekannte der Frammersbacher Spielertrainer hernach. Doch zeigte die Kabinenpredigt nur bedingt Wirkung. So agierte sein Team im zweiten Durchgang zwar leicht verbessert, konnte in der Offensive aber dennoch keine Impulse setzen. "Am Ende haben wir als Trainer dann die falsche Entscheidung getroffen", gab Amrhein zu. Denn anstelle sich mit dem Punkt zu begnügen, gaben die beiden TuS-Spielertrainer die Order aus, alles auf eine Karte zu setzen, und fingen sich kurz vor Schluss ein Kontertor durch Marcel Kühlinger ein.

"Nach einer tollen Hereingabe hat Marcel aus kurzer Distanz das 1:0 gemacht", beschrieb Zöller die Szene zum Siegtreffer. "Wir haben verdient gewonnen", urteilte der 32-jährige DJK-Spielertrainer. Wichtig sei für ihn gewesen, dass seine Mannschaft nach der jüngsten 2:3-Niederlage mit vorheriger 2:0-Führung eine Reaktion gezeigt habe. "Das war heute eine ganz andere Körpersprache", berichtete der DJK-Coach, dessen Team durch den Dreier die Abstiegs-Relegationsplätze hinter sich lassen konnte. Nun gelte es, weiter konstant zu punkten und kommende Woche gegen die DJK Dampfach, den Vorletzten der Klasse, nachzulegen.
Die TuS Frammersbach, die auf den neunten Rang abgerutscht ist, erwartet am nächsten Spieltag ebenfalls ein Kellerkind, nämlich Schlusslicht FC Oberhaid. Amrhein hofft, dass er selbst wieder mitspielen kann und dass seine Mannschaft endlich auch gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner einen Dreier einfährt.