
Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
TSV Karlburg – FC Fuchsstadt 2:1 (1:1)
Als die Fußballer des TSV Karlburg am Samstag mit einem 2:1-Sieg das Sportgelände in Rimpar verlassen hatten, hatten sie trotz des Erfolgs die Tabellenführung verloren. Als sie am Tag der Deutschen Einheit den eigenen Platz zum Spiel gegen den FC Fuchsstadt betraten, waren sie wieder Erster, weil zwei Stunden zuvor die Konkurrenz von der FT Schweinfurt mit 0:2 gegen Frammersbach verloren hatte. Und am Ende des Nationalfeiertags hatte Karlburg nach einem 2:1-Sieg über den FC Fuchsstadt gar drei Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten.
Anfängliche Probleme
Dieser Erfolg gegen die Gäste auf dem Landkreis Bad Kissingen war allerdings ein hart erarbeiteter gewesen. In der ersten Hälfte fehlte den Hausherren der Zugriff auf das Spiel. Im Mittelfeld konnten sie den Ball kaum einmal kontrollieren, zudem machte der flinke Fuchsstadter Stürmer Yanik Pragmann der Karlburger Defensive erheblich zu schaffen. Nach sieben Minute stand Pragmann dann nach einem langen Ball völlig frei und traf zum 0:1.
Erst langsam kämpfte sich der Gastgeber zurück ins Spiel. Und dass er die Wende noch schaffte, lag nicht zuletzt an den Offensivaktionen seines Linksverteidigers. Mitte der ersten Hälfte schlug Kai Schlagmüller eine Flanke flach in den Fünf-Meter-Raum, die dann FC-Verteidiger Christian Schaub ins eigene Tor bugsierte. Zehn Minuten nach der Pause köpfte er per Bogenlampe nach einem vorangegangenen Lattentreffer von Sebastian Fries zum Siegtor ein.

"Danach haben wir die Chance, dass wir das Spiel entscheiden", berichtete TSV-Trainer Markus Köhler, dass sich seine Mannschaft in der zweiten Hälfte zwar gesteigert habe, aber im einsetzenden Regen das dritte Tor nicht erzielt habe. So wurde es am Ende noch einmal eng: Denn die Fuchsstadter hatten bei einer Eckballserie in den Schlussminuten mehrmals die Chance zum Ausgleich, doch der Spitzenreiter überstand die Dranphase und holte seinen neunten Sieg in Folge.
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert, Schramm (84. Winter), Lambrecht, Schlagmüller – Wabnitz (68. Jordan), Martin – Mjalov (49. Kunzmann), Fries, Heuchert (66. Hock) – Karle (78. Tudor).
Schiedsrichter: Arnold (Waldberg). Zuschauende: 420. Tore: 0:1 Yanik Pragmann (7.), 1:1 Christian Schaub (25., Eigentor), 2:1 Kai Schlagmüller (54.). Gelb-Rot: Dominik Ebert (79., Fuchsstadt).
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – ASV Rimpar 1:1 (0:0).
Ziemlich einig waren sich Rimpars Trainer Henry Stenzinger und sein Gegenüber Felix Zöller nach Spielschluss in der Bewertung der Partie. Während der Schwebenrieder von einem "guten Spiel beider Mannschaften" und einem "auf alle Fälle verdienten Remis" sprach, meinte Stenzinger: "Auf der einen Seite ist das Unentschieden für uns aufgrund des späten Gegentreffers natürlich etwas unglücklich, aber vom gesamten Spielverlauf her geht es in Ordnung."
Beide Seiten hätten den Fokus zwar eher auf defensive Kompaktheit gelegt, sich aber genügend Chancen erspielt, berichtete Stenzinger. Lange Zeit fehlte im Torabschluss aber hüben wie drüben die nötige Präzision – oder die Torhüter waren auf dem Posten. So dauerte es schließlich 71 Minuten bis zum ersten Torjubel. Sandro Kramoschs satter Linksschuss ins lange Eck brachte den Gast nach vorne. Doch das anschließend höhere Risiko der Platzherren sollte sich noch auszahlen: Ein von Yannick Deibl in der vierten Minute der Nachspielzeit verwandelter Foulelfmeter, den beide Trainer als berechtigt einstuften, kostete dem ASV am Ende, nicht zum ersten Mal in dieser Runde, wertvolle Zähler. (sfo)
Schwebenried: Hartmann – Amthor (73. Stürmer), Zöller (46. Held), Kühlinger, Deibl, Schramm, Behr, C. Lehmann (72. Lichtlein), S. Lehmann (66. Burger), Reitstetter, Wehner (51. Jazev).
Rimpar: Michel – Hagen, M. Fischer, Reinhart, Lehner (86. Baier), S. Kramosch, Flores Vega (88. Loew), Philipp-Messerschmidt (76. Schmidt), St. Louis (62. Bah), M. Kramosch, Burkard (75. L. Fischer).
Schiedsrichter: Bargel (Staffelstein). Zuschauende: 145. Tore: 0:1 Sandro Kramosch (71.), 1:1 Yannick Deibl (90.+4).
TuS Röllbach – TSV Unterpleichfeld 1:0 (1:0).
Mehr als eine knappe Niederlage wäre nach Meinung von TSV-Trainer Thomas Redelberger für sein Team beim Gastspiel in Röllbach am "Tag der Deutschen Einheit" schon drin gewesen. "Wir belohnen uns im Moment nicht", stellte er fest, nachdem sich Unterpleichfeld von Anfang an eigentlich gut im Spiel befunden, aber gute Tormöglichkeiten ausgelassen hatte. So landete Jonas Teskes Schuss nur am Pfosten, Jan Rabes Versuch wurde auf der Linie geklärt und Valentin Vogel vergab gar vom Elfmeterpunkt (15.). Chancenwucher, der sich rächen sollte: Einen Ballverlust im Aufbau nutzte die Heimelf zur Führung. Zu allem Überfluss ließ sich TSV-Offensivmann Jonas Teske im Zuge des anschließenden Röllbacher Jubels zu einer Unsportlichkeit hinreißen und sah dafür die Rote Karte. Die Gäste ließen sich aber auch von ihrer Unterzahl nicht beirren, sondern blieben auch nach dem Wechsel stets gefährlich. Ein Tor wollte aber nicht mehr gelingen. "Eigentlich müssen wir hier sogar gewinnen", ärgerte sich Redelberger entsprechend über den Spielausgang. (sfo)
Unterpleichfeld: Kraus – Hart, Meusert, Vogel, Schäfer, Vollmuth (75. Schneider), Dettmar (83. Gkourtzief), Wehr, Rabe, Horn, Teske.
Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 200. Tor: 1:0 Paul Scheifele (40.).
FT Schweinfurt – TuS Frammersbach 0:2 (0:0).
Die erst zweite Saisonniederlage brachte Frammersbach Gastgeber FT Schweinfurt am Dienstagmittag bei, der dadurch die Tabellenführung einbüßt. "Es war ein super Spiel von uns. Und ich denke, wir haben verdient gewonnen", freute sich TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein, dessen Team nach drei Wochen ohne Sieg ausgerechnet beim bisherigen Spitzenreiter in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist.
"Alle waren engagiert und haben bis zum Schluss ordentlich Gas gegeben", lobte Amrhein seine Jungs, die sich zunächst keineswegs versteckten. Nach einer guten Viertelstunde erhöhten die Hausherren jedoch den Druck und erspielten sich die eine oder andere Chance. Der glänzend aufgelegte TuS-Keeper Joshua Schuhmacher vereitelte aber die Schweinfurter Führung. Auf der anderen Seite klärten die Gastgeber nach einem Kopfball von Marco Schiebel in höchster Not auf der Linie.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Nordspessarter wieder besser ins Spiel und verstärkten die Offensivbemühungen. Doch dauerte es bis zur 68. Minute, ehe die Gäste ihre erste nennenswerte Möglichkeit zu verbuchen hatten, die der TuS-Spielertrainer eiskalt zum 0:1 nutzte. Beflügelt durch die Führung, legte erneut Amrhein nur fünf Minuten später das 0:2 nach. In der letzten Viertelstunde verteidigten die Gäste durch eine kämpferische Mannschaftsleistung den verdienten Dreier.
Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Schiebel (81. Etzel), Englert (87. Geiger), Jordan (83. Schopp), Zachrau, Baur (61. Beck), Dimitrov, Amrhein, Matreux (40. Lurz), Summa.
Schiedsrichter: Nacak (Kulmbach). Zuschauende: 200. Tore: 0:1, 0:2 Patrick Amrhein (68., 73.).