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FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST
Fußball-Landesliga: Der TSV Karlburg schleicht auf leisen Sohlen an die Tabellenspitze
Das 3:0, das Fabian Jordan in der Nachspielzeit erzielt, beschert dem Team von Markus Köhler den Sprung auf Platz eins. Die Beteiligten nehmen das mit bemerkenswerter Nüchternheit zur Kenntnis.
Jan Martin vom TSV Karlburg bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen TuS Aschaffenburg-Leider.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Jan Martin vom TSV Karlburg bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen TuS Aschaffenburg-Leider.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 30.09.2023 03:00 Uhr

Als Fabian Jordan mit der allerletzten Aktion des Fußball-Landesligaspiels zwischen dem TSV Karlburg und dem TuS Aschaffenburg-Leider den Ball per Freistoß zum 3:0 (2:0)-Endstand für die Heimelf in die Maschen des Gästetores bugsiert hatte, wurde er von seinen Teamkollegen abgeklatscht. Schließlich hatte nach der Pause eingewechselte der Neuzugang vom Kreisklassisten SG Burgsinn im einsetzenden Regen am frühen Samstagabend nicht nur sein erstes Landesliga-Tor erzielt, sondern nach dem 2:2-Unentschieden zwischen der FT Schweinfurt und dem ASV Rimpar eine Stunde zuvor seine Mannschaft auch an die Tabellenspitze geschossen.

Trotzdem waren aufseiten der Hausherren nach ihrem siebten Sieg in Serie keine Freudentänze zu sehen, sondern eher zufriedenes Registrieren eines sportlichen Erfolgs. "Ich habe schon gewusst, dass wir mit dem Tor Erster sind. Aber wichtig war, dass wir überhaupt gewonnen haben", stellte Premierentorschütze Jordan beinahe nüchtern fest.

Keine Kenntnis von der Tabellenführung hatte nach eigenem Bekunden sein Trainer Markus Köhler direkt nach dem Schlusspfiff. "Ist das so?", fragte der Coach, während seine Spieler einen Kreis auf dem Rasen gebildet hatten.

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Irgendwie stand die Sachlichkeit, mit der Markus Köhler und Fabian Jordan den Sprung auf Platz eins zur Kenntnis genommen hatten, auch für den Stil, mit dem Karlburger Mannschaft zuvor gegen den spielstarken Aufsteiger auf dem Aschaffenburger Stadtteil die Oberhand behalten hatte. Die Gastgeber hatten das Spiel weitgehend kontrolliert, ohne nun turmhoch überlegen gewesen zu sein. "Wir haben eben wenig Fehler gemacht", bilanzierte Trainer Köhler.

Das 1:0 für den TSV Karlburg: Jan Martin (Zweiter von links) schiebt nach Vorarbeit von Sebastian Fries ein.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Das 1:0 für den TSV Karlburg: Jan Martin (Zweiter von links) schiebt nach Vorarbeit von Sebastian Fries ein.

Bei den drei Treffern freilich zeigte sich dann jedoch auch die spielerische Qualität des neuen Rangersten. Nach einer Flanke von Paul Karle legte Sebastian Fries den Ball per Kopf auf den starken Mittelfeldantreiber Jan Martin ab, der das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste (31.). Auch beim 2:0 (59.) war Fries der Wegbereiter, dessen Flanke Marco Kunzmann mit einem sehenswerten Volleyschuss verwertete. Und vor Jordans Freistoßtor in der Nachspielzeit war es wieder Ex-Profi Fries, der zuvor gefoult worden war.

Nach der Siegesserie mit großer Sicherheit

Allerdings hatte auch Leider die ein oder andere Möglichkeit: die beste vielleicht durch Philipp Tschirpe, der in der 67. Spielminute freistehend am Karlburger Tor vorbeiköpfte. Doch insgesamt bewältigte die Heimelf, bei der in der Endphase Adrian Winter nach fast einjähriger Verletzung sein Landesliga-Comeback feierte, die Sache mit einer Sicherheit, die eine Mannschaft wohl hat, wenn sie mit sechs Siegen in Serie in ein Spiel geht.

Neuer Landesliga-Spitzenreiter: das Team des TSV Karlburg.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Neuer Landesliga-Spitzenreiter: das Team des TSV Karlburg.

Diese Sicherheit könnte ein Trumpf sein, wenn es in den kommenden Wochen zu direkten Duellen mit anderen Landesliga-Spitzenteams kommt. So am Samstag, 30. September, beim ASV Rimpar oder am Samstag, 21. Oktober, beim nun entthronten Spitzenreiter FT Schweinfurt.

Die Statistik des Spiels

Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
TSV Karlburg – TuS Aschaffenburg-Leider 3:0 (1:0)
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Tudor (88. Winter), Schramm, Lambrecht, Schlagmüller – Wabnitz (77. Jordan), Fenske – Fries, Martin (82. Hock), Karle (67. Heuchert) – Kunzmann (74. Franz).
Aschaffenburg-Leider: Torka – Löhr, Schäfer, Fischer (80. Pancar), Eckstein – Oekeer, Brunn (83. Yalcin), Sauerwein, Staab (61. Tschirpe) – Sven Bolze (90. Weber), Philipp (61. Sauer).
Schiedsrichter: Haas (Katzwang). Zuschauende: 230. Tore: 1:0 Jan Martin (31.), 2:0 Marco Kunzmann (60.), 3:0 Fabian Jordan (90.+4).
Quelle: bfv

 
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