Statt Freitagabend nun also Dienstagabend: 17 Tage, nachdem das Fußball-Bayernliga-Spiel zwischen dem ATSV Erlangen (4. Platz/51 Punkte) und dem TSV Karlburg (14./20) hätte stattfinden sollen, wird die Partie nun nachgeholt: an diesem Dienstag, 5. März, um 19 Uhr. Zum ursprünglichen Termin am Freitag, 18. März, hatte es einen Corona-Ausbruch im Team des gastgebenden ATSV gegeben, worauf die Erlanger um eine Spielverlegung gebeten hatten.
Da die Karlburger dem Ansinnen anstandslos zustimmten, bedankten sich die Erlanger auf ihrer Webseite sehr für das Entgegenkommen. Allzu viel Dankbarkeit sollten die vom Abstieg bedrohten Gäste bei der Nachholpartie am Dienstagabend allerdings nicht mehr erwarten. Denn obwohl der ATSV seine letzten beiden Spiele verloren hat, besitzt Erlangen auf Tabellenplatz vier zumindest vage Aufstiegschancen und hat daher keine Geschenke zu verteilen.
Vatan Spor sagt erst nach dem Training am Freitagabend ab
Die Karlburger indes mussten sich nach einer Spielabsage aufgrund des Wintereinbruchs am Wochenende unter etwas eigenartigen Umständen erst einmal neu orientieren. Am vergangenen Freitag wurden tagsüber fast alle anstehende Bayernliga-Spiele abgesagt, nur erst einmal nicht die für Samstag geplante Karlburger Partie bei Vatan Spor Aschaffenburg.
"Ich habe am Freitagabend noch mit dem Aschaffenburger Sportleiter telefoniert. Und der hat gesagt, dass seine Mannschaft trainiert und sich auf das Spiel vorbereitet", berichtet Karlburgs Trainer Markus Köhler. Allerdings fand die Übungseinheit auf einer Schneedecke statt, wie auf einem Video auf der Facebook-Seite Vatan Spors gut zu erkennen war.
Offenbar befanden die Aschaffenburger, dass unter solchen Bedingungen doch kein Bayernliga-Spiel möglich sei, und sagten die Begegnung ab, wovon Köhler am Freitagabend gegen 21 Uhr Kenntnis erhielt. "Dann musste ich erst einmal alle Spieler informieren", berichtet der Coach, der am Samstag eine Online-Übungseinheit abhielt und am Montagabend zum Abschlusstraining auf das Spiel in Erlangen bat.
Fünf Spiele Sperre für Meyer nach Rot gegen Ammerthal
Bei dieser Übungseinheit soll getestet werden, ob Außenstürmer Steffen Bachmann nach seiner Erkrankung ins Team zurückkehren kann. Weiter fehlen die Langzeitverletzten Adrian Winter, Andreas Köhler und Maximilian Franz, außerdem Maurice Kübert und Paul Karle. Zudem hatte sich Verteidiger Julian Meyer durch seine Rote Karte im Spiel gegen die DJK Ammerthal eine fünf Spiele währende Sperre eingehandelt. Für ihn könnte Max Lambrecht auf die linke Außenverteidiger-Position rücken.
Klar ist, auf die Karlburger Defensive kommt in Erlangen und auch im kommenden Heimspiel gegen die DJK Vilzing (Samstag, 9. April) eine Menge Arbeit zu, geht es doch jetzt gegen zwei Spitzenteams. Für Köhler ergibt sich daraus auch die Aufgabenstellung: "Hinten in die Zweikämpfe kommen und vorne, wenn sich die Chance bietet, Akzente setzen."