Der TSV Karlburg hat gegen den favorisierten ATSV Erlangen einen hochverdienten Punkt eingefahren. "Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Wenn wir hier verlieren, dann zu Recht", äußerte sich Erlangens Trainer Shqipran Skeraj nach der Punkteteilung kritisch. Seine Mannschaft habe den Anspruch, oben mitzuspielen. Da müsse man ein solches Spiel gewinnen.
Dass die mittelfränkischen Gäste nach Karlburg gereist waren, um drei Zähler mitzunehmen, stellten sie in der ersten Viertelstunde eindrucksvoll in der Au unter Beweis. Die Jungs von Skeraj waren von Beginn an hellwach und markierten bereits in der vierten Minute das 0:1.
Ein Eckball landete nach zwei Stationen vor den Füßen von Nico Geyer, der das Leder aus halblinker Position ins lange Eck beförderte. Die Platzherren kamen dagegen erst nach einer Viertelstunde besser ins Spiel und hatten dann sogar die besseren Chancen.
Gäste nur durch Standardsituationen gefährlich
Nach einer sehenswerten Vorarbeit von Sebastian Fries, der sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, schob Andreas Rösch den Ball zwar an Erlangens Torwart Michael Kraut vorbei, doch klärte ein Gästespieler in höchster Not auf der Linie.
Kurz vor der Pause hatte Fries, nach einem Pass von Andreas Rösch, den Ausgleich auf dem Fuß, doch reagierte Erlangens Keeper mit einem Reflex. Die Gäste aus Erlangen dagegen sorgten meist nur nach Standardsituationen für Gefahr im Karlburger Strafraum.
So ging es für den ATSV mit einer knappen, aber aufgrund der deutlich größeren Spielanteile verdienten Führung in die Kabine. Wer jedoch dachte, dass Erlangen im zweiten Durchgang den Druck verstärken und die Entscheidung suchen würde, wurde eines Besseren belehrt. Die Gäste überließen den Hausherren nun beinahe völlig das Geschehen.
"Das Spiel gegen Vilzing steckte uns noch in den Beinen", begründete Erlangens Trainer Shqipran Skeraj nach der Englischen Woche die nachlassende Leistung seiner Mannschaft. Karlburg witterte seine Chance: Mit der Einwechslung von Steffen Bachmann und des kurz zuvor aus dem Urlaub zurückgekehrten Marco Kunzmann belebte Karlburgs Coach Markus Köhler nach einer knappen Stunde zusätzlich die Offensive.
Letztlich gerechtes Unentschieden für Karlburg
Das machte sich zehn Minuten später bereits bezahlt. Nach einer gelungenen Vorarbeit legte Sebastian Fries, einer der auffälligsten Akteure bei den Hausherren, den Ball zum besser positionierten Marco Kunzmann, der souverän zum Ausgleich einnetzte.
Direkt im Gegenzug hatte der freistehende Oliver Janz die erneute Führung für Erlangen auf dem Kopf, verfehlte das Ziel aber denkbar knapp. In der verbleibenden Spielzeit suchten beide Mannschaften die Entscheidung, doch blieb es beim letztendlich gerechten Unentschieden.
"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, sie hat alles rausgeholt. Vielleicht hätten die Jungs mehr verdient, weil sie unheimlich viel gelaufen sind. Aber unter dem Strich ist das Ergebnis in Ordnung", zeigte sich Karlburgs Trainer Markus Köhler zufrieden. Zwar haben die Karlburger ihr drittes Spiel in Folge nicht gewonnen, doch könnte ihre Formkurve mit diesem gewonnenen Punkt gegen den Mitfavoriten wieder nach oben zeigen. Am nächsten Sonntag geht's nämlich bereits zum nächsten hoch gehandelten Team: der DJK Ammerthal.