Vor den letzten vier Spieltagen in der Fußball-Bayernliga ist der Rückstand des auf Rang 15 liegenden TSV Karlburg (15./23) auf Nichtabstiegsplatz 13 auf fünf Punkte angewachsen. Die Chancen, noch ans rettende Ufer zu kommen, ohne in die Relegation zu müssen, sind also nicht so groß, zumal an diesem Samstag mit dem ASV Cham (14./28) und dem FV 04 Würzburg (13./28) zwei unmittelbar vor dem TSV liegende Teams direkt aufeinandertreffen und daher zumindest ein Konkurrent punkten wird. Doch Karlburgs Trainer Markus Köhler versichert vor dem Heimspiel seines Teams gegen den FC Eintracht Bamberg (Samstag, 30. April, 16 Uhr, Invicta Sportpark): "Wir schauen auf uns. Unsere Ergebnisse können wir beeinflussen, die der anderen Mannschaften nicht."
Köhlers Herangehensweise vor dem letzten vier Spieltagen zuzüglich einer Nachholpartie: "Es sind noch 15 Punkte zu vergeben. Wir versuchen das Beste und schauen, was rauskommt." Nach derzeitigem Stand der Dinge ist es am wahrscheinlichsten, dass für Köhler und sein Team die am 25. Juli beginnende Relegation herauskommt.
Erstes Bayernliga-Spiel der Geschichte beim FC Eintracht Bamberg
Um noch einmal ernsthaft an Platz 13 heranzukommen, müsste Karlburg an diesem Samstag gegen den FC Eintracht Bamberg (3./65), bei dem der TSV im Juli 2019 das erste Bayernliga-Spiel seiner Geschichte bestritt, etwas holen. Doch der Gegner dürfte mit ordentlich Wut im Bauch kommen. Denn die Oberfranken haben durch die 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag im Spitzenspiel gegen die DJK Vilzing nicht nur die Tabellenführung verloren, sie sind durch den 4:0-Sieg der SpVgg Ansbach am Mittwoch gegen den FC Sand sogar auf Rang drei abgerutscht. Wichtige Punkte im Titelrennen büßte Bamberg auch am 2. Oktober 2021 ein, als der TSV Karlburg beim 1:0-Auswärtssieg im Fuchspark-Stadion eine faustdicke Überraschung schaffte.
"Die werden alles in die Waagschale werfen", sagt Köhler voraus, dass er aufgrund der genannten Ereignisse einen höchst motivierten Gegner erwartet, der vor allem seine Qualitäten in der Offensive hat. Allerdings hat die Eintracht in der Winterpause an Qualität eingebüßt, weil Topjäger Jakob Tranziska den Verein verließ. Allerdings wechselte der Angreifer nicht zum interessierten Noch-Drittligisten FC Würzburger Kickers, sondern zur zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 in die Regionalliga.
Zurückkehren werden ins Karlburger Aufgebot werden Max Lambrecht und Julian Meyer, wobei Letzterer seine Rotsperre abgesessen hat. Kommende Woche könnte auch Adrian Winter wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, wenn der Arzt nach seiner langen Verletzung Grünes Licht gibt. Die Rückkehr des Defensiv-Allrounders wäre für Karlburg eine gute Nachricht. Besonders in einer möglichen Relegation, in der die körperliche Beanspruchung der Spieler wegen der schnellen Abfolge von Spielen besonders hoch ist und ein großer Kader daher hilfreich.