Natürlich weiß man in Ansbach um die Personalsituation der Sander. Überrascht dürfte aber nicht nur die SpVgg Ansbach bei ihrem 4:0 (0:0) in der Fußball-Bayernliga Nord gegen den FC Sand gewesen sein, dass bei den Sandern zwei Torhüter in der Startelf standen: Alessandro Burkard auf seiner angestammten Position zwischen den Pfosten und Nils Nigbur im Mittelfeld. Not macht erfinderisch – wohl auch bei Sands Trainer Matthias Strätz.
Um es vorweg zu nehmen: Nigbur, mit ein paar Feldeinsätzen in der dritten Mannschaft des FC Sand ausgestattet, machte seine Sache recht gut, bis er zur Pause dann aber doch Platz für Lorenz Schäder machen musste. Auch die restlichen zehn Sander erwehrten sich ihrer Haut im ersten Durchgang mehr als tapfer.
Kaum Gelegenheiten für Torjubel
Ansbach versuchte, das Spiel möglichst auf hohem Tempo zu halten, um den Sander Tank so schnell wie möglich in den Reservebereich zu bringen. Mehr als ein paar halbgare Chancen brachte die SpVgg zumindest in Durchgang eins aber nicht hervor.
Dass der FC Sand hingegen kaum dazu kam, so etwas wie einen Torschrei vorzubereiten, war absehbar. Beim abgefälschten Schuss von Christopher Gonnert, den SpVgg-Keeper Sebastian Heid gerade so über die Latte lenken konnte, waren empor gereckte Arme aber wenigstens zu erahnen (8.).
Zwei Standards bringen Ansbach in Front
Das galt auch im zweiten Abschnitt nach Timm Strassers Kopfball, der allerdings viel zu zentral kam, um wirklich für Gefahr zu sorgen (56.). Ansbach drückte im Anschluss wieder kräftig aufs Gaspedal, brauchte aber zwei Standards, um die Sander Defensive zu knacken. Tom Abadijew (57.) und Tobias Dietrich (66.). brachten die Partie jeweils nach einem Eckball in die für die SpVgg gewünschte Bahnen.
Die Messe war damit frühzeitig gelesen. Sand versuchte, die Kugel kraftsparend in den eigenen Reihen zu halten, was aber dank zahlreicher Ungenauigkeiten im Passspiel nur leidlich gelang. Der Aufstiegsaspirant, der mit diesem Sieg am FC Eintracht Bamberg vorbei auf Platz zwei der Tabelle zieht, kam noch zu zwei Kontern, mit denen Patrick Kroiß (72.) und Mario Klupp (89.) das Ergebnis wie im Hinspiel auf 4:0 schraubten.