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HANDBALL
Das ist der Stand im Auf- und Abstiegsbingo in den regionalen Handball-Ligen
Vieles ist möglich: Eine Relegation, deren Sieger am Ende dennoch absteigt. Oder Teams, die nach Saisonende noch nicht wissen, ob sie die Klasse gehalten haben oder nicht.
Über die Meisterschaft in der Bezirksoberliga jubelten die Handballer der DJK Waldbüttelbrunn II am 5. April nach dem Sieg beim Spitzenspiel in Volkach. Doch die eigene erste Mannschaft könnte ihre Aufstiegsambitionen zunichtemachen.
Foto: Hans Will (Archivfoto) | Über die Meisterschaft in der Bezirksoberliga jubelten die Handballer der DJK Waldbüttelbrunn II am 5. April nach dem Sieg beim Spitzenspiel in Volkach.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 16.04.2025 17:16 Uhr

Dass in den Klassen im Geltungsbereich des Bayerischen Handball-Verbands (BHV) das Prinzip des "gleitenden Abstiegs" gilt – also eine vorher nicht festgelegte Zahl von Absteigern –, treibt allerlei Blüten. Da bestreitet Männer-Oberligist HSC Bad Neustadt demnächst eine Relegation, deren Sieger am Ende dennoch absteigen könnte. Und in der Männer-Bezirksoberliga ist nach dem letzten Saisonspieltag am vergangenen Wochenende bei zwei Mannschaften nicht klar, ob sie abgestiegen sind oder nicht.

Der "gleitende Abstieg" bedeutet, dass vor Rundenbeginn zwar die Zahl der Aufsteiger, aber nicht die der Absteiger festgelegt ist. Am Saisonende müssen dann so viele Teams absteigen, bis die Liga eine vorher festgelegte Sollstärke erreicht hat. Hier ein Überblick darüber, was dieses Auf- und Abstiegsbingo für die drei höchsten Männerklassen im BHV bedeutet.

Regionalliga Bayern, Männer

Feststeht, dass es in die höchste bayerische Klasse mit der TG Landshut einen Drittliga-Absteiger geben wird. Allerdings hatte es zuvor Gerüchte gegeben, dass der TV Erlangen-Bruck als so gut wie feststehender bayerischer Regionalliga-Meister auf den Aufstieg verzichten könnte. "Wir haben allerdings Signale erhalten, dass der Verein aufsteigen will", erklärt der für den Spielbetrieb zuständige BHV-Vizepräsident Andreas Heßelmann, verweist aber darauf, dass Erlangen-Bruck noch bis 15. Mai seinen Verzicht erklären könne.

Geht man allerdings von einem Aufstieg des Tabellenführers aus, würde es drei Absteiger aus der Regionalliga Bayern geben. Das sind der HC Erlangen III, der wenige Tage vor Saisonbeginn sein Team zurückgezogen hatte und daher auf den letzten Tabellenplatz gesetzt wurde. Für die weiteren zwei Abstiegsplätze kommen mit dem TSV Lohr, der DJK Waldbüttelbrunn, der HSG Lauf/Heroldsberg und dem TSV Roßtal die Teams von Platz zehn bis 13 infrage, wobei die unterfränkischen Vertreter aus Lohr und Waldbüttelbrunn aufgrund ihres Punktestands und ihres Restprogramms die besten Chancen besitzen, die Klasse zu halten.

Oberliga Nord, Männer

Für die Tabellenneunten der beiden Oberliga-Staffeln, HT München II und den unterfränkischen Vertreter HSC Bad Neustadt, hat der BHV voraussichtlich am letzten April- und am ersten Mai-Wochenende eine Relegation gegen den Abstieg angesetzt. Doch deren Sieger könnte am Ende dennoch absteigen.

Für den Sieger der Relegation würde nur dann ein Oberliga-Platz frei, wenn ein Oberligist sein Team zurückzieht oder ein Bezirksoberliga-Meister oder -Vizemeister, der als Nachrücker für den Ersten infrage käme, nicht aufsteigen kann oder will.

Gegenstand von Spekulationen war in diesem Zusammenhang die dritte Mannschaft des Bundesligisten HC Erlangen, die vergangene Saison wegen Personalmangels auf einen Regionalliga-Platz verzichtet hatte und nun in der Oberliga starten dürfte. Einen neuerlichen Verzicht wird es aber nach den Worten des Sportlichen Leiters des HCE, Tobias Wannenmacher, in dieser Saison nicht geben: "Wir haben genug Spieler, um eine dritte Mannschaft zu stellen", sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion am vergangenen Wochenende. So bleibt für die Vertreter des HSC Bad Neustadt und von HT München II, das zuletzt mit einem halben Dutzend Spieler aus dem Regionalliga-Kader der ersten Mannschaft antrat, wohl nur die Option, auf den Nichtaufstieg eines Bezirksoberligisten zu hoffen.

Andreas Heßelmann begründet diese Relegation auf Verdacht damit, dass der Verband nicht erst im Juni spielen lassen wolle, wenn alle offenen Fragen beantwortet seien. Dann nämlich müssten die betroffenen Oberligisten nach einer zuvor zweimonatigen Spielpause in die Relegation.

Bezirksoberliga Unterfranken, Männer

Dass es aus der unterfränkischen Bezirksoberliga keinen Aufsteiger geben könnte, ist nicht ganz ausgeschlossen. Dann nämlich, wenn Meister DJK Waldbüttelbrunn II im Falle eines Abstiegs seiner ersten Mannschaft in die Oberliga nicht aufsteigen könnte und wenn der Zweite HSG Volkach sein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen würde. Zuletzt hatten Vertreter der HSG wiederholt betont, für diesen Fall noch keine Entscheidung gefällt zu haben.

Gäbe es keinen unterfränkischen BOL-Aufsteiger, hätte das nicht nur Einfluss auf die Abstiegsrelegation in der Oberliga, sondern auch auf die Bezirksoberliga selbst, in der es Stand jetzt mit der TG Höchberg, dem MHV Schweinfurt und dem FC Bad Brückenau drei Absteiger gibt. Würde es keinen unterfränkischen Aufsteiger aus der Bezirksoberliga geben und der HSC Bad Neustadt dennoch absteigen, würde es in der BOL einen zusätzlichen Absteiger geben.

In diesem Fall den TV Großlangheim auf dem viertletzten Platz der Bezirksoberliga. Zuletzt waren allerdings Großlangheimer Überlegungen öffentlich geworden, wegen Personalproblemen auf einen neuerlichen Start in der Bezirksoberliga zu verzichten. Allerdings ist bei Spielleiter Thomas Albert noch kein förmlicher Startverzicht eingegangen. Sollte Großlangheim nicht starten und es bei drei Bezirksoberliga-Absteigern bleiben, würde das den Klassenerhalt für den Drittletzten TG Höchberg bedeuten.

 
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