Der HSC Bad Neustadt verlor in der Oberliga Nord erwartungsgemäß auch sein letztes Auswärtsspiel der Saison und hatte das zweifelhafte Vergnügen, den Gastgebern von HBC Nürnberg nach ihrem 42:27-(23:13)-Sieg zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga zu gratulieren.

Während für die Mittelfranken damit die Saison wunschgemäß – sie hatten nach dem Abstieg in die Oberliga Nord das Saisonziel "sofortiger Wiederaufstieg" angegeben – verlaufen und beendet ist, müssen die Schützlinge von Michal Panfil noch in einer Relegationsrunde um den Klassenerhalt ringen. Da werden sie nach aktuellem Stand auf den Tabellenneunten der Oberliga Süd, die HT München II, treffen. Der Verband hat die Termine bisher nicht bekannt gegeben.

Dass sie noch die Zusatzchance für ein weiteres Oberligajahr haben, haben die Bad Neustädter auch der SG Helmbrechts/Münchberg zu verdanken. Sie besiegte den SV Michelfeld, bei einer Niederlage wäre der HSC aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs abgestiegen und Michelfeld, das in der kommenden Saison wie die beiden anderen Kellerkinder SG Kernfranken und SC Eching in der Bezirksoberliga antreten wird, die Relegationschance gehabt. "Da hat der Helmbrechtser Trainerkollege Christian Seiferth sein Versprechen, das er vor acht Tagen in der Bürgermeister-Goebels-Halle abgegeben hat, seine Spieler werden sich zum Saisonabschluss nicht hängenlassen, gehalten", sagte Panfil.

In der Sporthalle Röthenbach-Ost standen die Vorzeichen für den ersten Auswärtspunkt der Saalestädter schon vor dem Anpfiff schlecht, denn zum einen mussten die Gastgeber zur Verteidigung des ersten Platzes gewinnen, zum anderen reisten die Gäste wieder einmal personell gehandicapt an. Neben den schon seit einiger Zeit verletzten Diogo Alves und Kilian Aßmann fielen auch Benedikt Kleinhenz und Moritz Stöhr aus.

Trotzdem hielten die Rotmilane in der Anfangsphase noch mit, doch nach dem Treffer von Arsenij Kandaliuk zum 4:4-Ausgleich setzte sich der Favorit nach einem Dreierpack seines portugiesischen Torjägers Tiogo Couto, der neun seiner insgesamt zehn Treffer vor dem Seitenwechsel erzielte, deutlich ab. Der Angriffswucht der HBC-Offensivreihe waren die Bad Neustädter in der Folgezeit nicht mehr gewachsen, der Zehn-Tore-Rückstand beim Seitenwechsel bedeutete schon die Entscheidung. In der zweiten Halbzeit wechselten Michal Panfil und sein HBC-Kollege Stefan Mittag durch, die faire Auseinandersetzung endete mit der höchsten Saisonniederlage für den HSC Bad Neustadt.

Handball: Oberliga Nord, Männer
HBC Nürnberg – HSC Bad Neustadt 42:27 (23:13)
Bad Neustadt: Barbir, Lengyel, Zhuromskyi – Finke 2, Gaul 1, Hild 2, Egic 4, Kandaliuk 7, Demmel, Hahn, Buchmüller 1/1, Schröder 2, Mecky 2, Ivankovic 6.
Zuschauende: 280. Schiedsrichter: Grimm/Richter (Cadolzburg). Siebenmeter: 7/6:2/1. Zeitstrafen: 4:4 Minuten.