
Sechs Jahre ist es schon her, dass der TSV Karlburg das letzte Mal gegen den TSV Abtswind gewonnen hat. Meist trugen die beiden Konkurrenten ihre Duelle in der Landesliga aus, seit vergangener Saison treffen sie in der Fußball-Bayernliga Nord aufeinander. Das bisher einzige Duell hier endete im September 2019 torlos.
Das war, noch bevor Claudiu Bozesan als Abtswinder Trainer begonnen hatte. Beim TSV stieg der 55-Jährige nämlich erst drei Monate danach ein. Dennoch kennt er den nächsten Gegner – an diesem Samstag um 16 Uhr empfängt der TSV Abtswind den TSV Karlburg – besonders gut, denn acht Karlburger Spieler trainierten unter ihm bereits bei den Würzburger Kickers.
In der U 19 hatte er Torhüter Marvin Fischer-Vallecilla, Jan Martin, Adrian Winter, Cedric Fenske, Jari Heuchert und Marco Kunzmann im Kader. "Marco war damals unser Toptorjäger", erinnert er sich. Die fünf seien allerdings nicht im gleichen Jahrgang gewesen.
Acht Ex-Kickers-Spieler im Kader
In der U 23 habe er zudem Stürmer Pascal Jeni und Karlburgs spielenden Co-Trainer Sebastian Fries trainiert. Den 28-Jährigen hebt Bozesan besonders vorher: "So einen Spieler wünscht sich jeder Trainer." Es liege auch Fries, dass der TSV Karlburg "eine Mentalitätsmannschaft" sei.
Bozesan wundere es nicht, dass die Main-Spessarter, die in der abgebrochenen Saison als Vorletzter nur knapp die Klasse gehalten hatten, nach ihren ersten beiden Spielen dieser Saison in Seligenporten (2:1) und gegen Großbardorf (1:1) noch ungeschlagen sind: "Karlburg wird für uns eine harte Nuss. Sie stehen hinten kompakt und verbinden großen Kampf mit spielerischer Klasse."
Nach den beiden Partien gegen Vatan Spor Aschaffenburg (1:0) und in Vilzing (0:3) wollte Bozesan die abschließende Einheit am Freitagabend abwarten, ehe er eine Prognose stellen könne, wer im Heimspiel gegen Karlburg auflaufen könne. Sicher nicht dabei seien Alex Beier und Marco Korene, den er in Vilzing angeschlagen auswechseln musste.
Dennoch sei der Abtswinder Kader groß genug, um vielleicht auch dem einen oder anderen Spieler ob der "relativ kurzen Regenerationszeit" seit dem vorherigen Ligaspiel eine Pause zu gönnen.