
Auch im zweiten Saisonspiel bleibt der TSV Karlburg ungeschlagen, das 1:1 (1:1) bei der Runden-Premiere auf eigenem Platz erweckte den Eindruck, dass sich das Team aus Main-Spessart in der Klasse zu akklimatisieren scheint, aus der es in der vorangegangen Spielzeit fast noch abgestiegen wäre.
Offenes Duell
Als am 24. Oktober 2020 der TSV Karlburg sein letztes Bayernliga-Spiel der dann später abgebrochenen Saison 2019/21 gegen den TSV Großbardorf bestritt, setzte es für die engagiert kämpfenden damaligen Tabellenvorletzten eine 0:1-Heimniederlage gegen einen spielerisch überlegenen Gegner. Etwas mehr als neun Monate später standen sich die Kontrahenten erneut an gleicher Stelle gegenüber. Doch nicht nur das Ergebnis war ein anderes, sondern auch die Kräfteverhältnisse auf dem Platz hatten sich geändert. Karlburg scheint in der Bayernliga-Saison 2021/22 konkurrenzfähig, lieferte dem Gast aus Rhön-Grabfeld ein offenes Duell und zeigte auch fußballerisch gute Aktionen.
"Das Selbstvertrauen ist da, dass wir Situationen auch fußballerisch lösen können", meinte Karlburgs Trainer Markus Köhler. So etwa in der zehnten Spielminute, als die Gastgeber sich durchkombiniert hatten und Marco Kunzmann den Ball ans Außennetz wuchtete. Die guten Offensivaktionen schienen jedoch zu Unaufmerksamkeiten in der Abwehr zu führen, denn als Linksverteidiger Adrian Winter im Strafraum nachlässig zu Werke schritt, nutzte dies Großbardorfs Xaver Müller, der konsequent nachsetzte und mit einem trockenen Schuss die Gästeführung erzielte (17.). Doch Karlburg antwortete in Gestalt von Marco Kunzmann, der zunächst eine Kombination mit dem 1:1 abschloss (42.) und der wenige Sekunden später den Ball aus kurzer Distanz knapp übers Tor beförderte.
Gäste am Ende dem Siegtor nah
Gegen Ende einer munteren zweiten Hälfte, in der beide Teams gute Chancen besaßen, in Führung zu gehen, waren die Gäste dem Siegtor näher als Karlburger. Doch zweimal rettete Karlburgs Keeper Marvin Fischer-Vallecilla bei Großardorfer Einschusschancen aus kurzer Distanz, Abwehrspieler klärten mehrmals in großer Not. "Wir sich die Jungs reingehauen haben, ist bewundernswert", hob Köhler hervor, dass seine Mannschaft auch im Sommer 2021 nicht ganz ohne Kampf auskommt.
Sein Großbardorfer Kollege Andreas Brendler trauerte den in der Schlussphase vergebenen Möglichkeiten nicht allzu sehr hinterher. "Insgesamt ist das Unentschieden gerecht. Beide Mannschaften hätten in Führung gehen können. Wir wussten, dass es hier schwierig wird. Der Gegner hat sich gut entwickelt." Und fügte an, dass sein Team noch abgeklärter werden müsse: "Man muss auch sehen, dass sich meine Mannschaft im Umbruch befindet. Viele erfahrene Spieler haben aufgehört."