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Fußball: Bayernliga
Wie dem Favoriten ein Elfmeter zum Sieg gegen Abtswind geholfen hat
Mehr als 250 Profi-Spiele haben Vilzinger Spieler bereits auf dem Buckel. Warum die Abtswinder nach der zweiten Halbzeit trotzdem ein besseres Ergebnis verdient gehabt hätten.
Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan war nicht einverstanden mit dem Elfmeter, den der Schiedsrichter zugunsten der DJK Vilzing gab. Die Abtswinder verloren am zweiten Spieltag beim Meisterschaftsfavoriten der Fußball-Bayernliga Nord mit 0:3 (Archivbild).
Foto: Heiko Becker | Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan war nicht einverstanden mit dem Elfmeter, den der Schiedsrichter zugunsten der DJK Vilzing gab.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 22.02.2024 17:50 Uhr

Fußball, Bayernliga Nord Männer
DJK Vilzing – TSV Abtswind 3:0 (2:0)

Der TSV Abtswind hat am zweiten Spieltag der Fußball-Bayernliga Nord die erste Saison-Niederlage kassiert. Was bei den unterschiedlichen Voraussetzungen der beiden Mannschaften aber kein Beinbruch ist: Denn die Abtswinder verloren mit 0:3 beim Meisterschaftsfavoriten.

Wie von Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan zuvor prophezeit, gerieten die Abtswinder während ihrer Fahrt zum Auswärtsspiel nach Vilzing auf der A 3 in einen Stau, sodass die Begegnung erst eine Viertelstunde später begann.

Bozesan veränderte seine Anfangself im Vergleich zum vorherigen Spiel gegen Vatan Spor Aschaffenburg (1:0) auf drei Positionen: Andreas Bauer verteidigte innen, Jona Riedel besetzte dem rechten Flügel und Marco Korene das Zentrum hinter Stürmer Roman Hartleb.

Im Chamer Ortsteil trafen die Abtswinder auf geballte Erfahrung: Diese summierte sich bei den von der Heimelf aufgestellten Spielern auf 238 Drittliga-Spiele und auf noch einmal die gleiche Anzahl an Regionalliga-Partien, darunter Jim-Patrick Müller, der neben 16 Zweitliga-Spielen für Regensburg auch schon 168 Mal in Liga drei (Regensburg, Dresden, Unterhaching) aufgelaufen war.

Vilzings Elfmeter war für Bozesan eine Fehlentscheidung

Da verwunderte es nicht, dass die Gastgeber versuchten, den Spielverlauf zu diktieren. Doch verteidigten die in Grün spielenden Abtswinder aufmerksam. "Die erste Halbzeit von Vilzing war bärenstark, trotzdem haben wir in der ersten halben Stunde nur eine Chance zugelassen", fasste Bozesan zusammen.

Nach 18 Minuten hatte Andre Luge, der in seiner Karriere mal einen Profivertrag bei RB Leipzig in der Dritten Liga hatte, den Ball aus kürzester Entfernung zwar ins Tor geköpft, stand bei der scharfen Hereingabe von rechts durch Ben Kouame allerdings im Abseits.

"Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen."
Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan über das 0:3 gegen die DJK Vilzing

Nachdem Abtswinds Kapitän Michael Herrmann Kouame im Strafraum gefoult haben soll, nutzte Luge den verhängten Strafstoß zur – nach den Spielanteilen in der ersten halben Stunde verdienten – Vilzinger Führung. Für Bozesan war's eine Fehlentscheidung: "Der Gegenspieler ist von hinten mit Tempo in meinen Mann gerannt. Der Elfer war unberechtigt."

Noch vor der Halbzeit erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung, als der von Luge angespielte Andreas Jünger aus zehn Metern halbrechter Position Felix Reusch im Abtswinder Tor überwand. Der Anteil der Abtswinder an der ersten Halbzeit war überschaubar: Eine aufs gegnerische Tor abgeschlossene Aktion gab's nicht. "Wir hatten zu viel Respekt", so ihr Trainer.

Nach dem Seitenwechsel waren die Abtswinder besser im Spiel

Besser sah's nach dem Seitenwechsel aus, doch erst mal waren nur sechs Minuten im zweiten Abschnitt gespielt, als Vilzings Fabian Trettenbach mit dem 3:0 bereits die Vorentscheidung erzielte. "Danach waren wir besser im Spiel und hatten einige Torchancen, haben aber keine genutzt", stellte Bozesan fest und zählte Gelegenheiten für den eingewechselten Ferdinand Hansel und Adi Dußler auf.

Abtswinds aussichtsreichste Möglichkeit bot sich Severo Sturm Mitte der zweiten Hälfte, doch Vilzings Torhüter Max Putz reagierte souverän und wehrte dessen Schuss ab. Während sich die Gastgeber wohl aufgrund des am Freitagabend anstehenden Spiels beim Würzburger FV nun mehr auf das Erreichte verließen, traf Jona Riedel in der Schlussphase für die Gäste noch mal das Außennetz.

Bozesans Fazit: "Aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg für Vilzing verdient, aber aufgrund unserer zweiten Halbzeit ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen."

Die Statistik

Abtswind: Reusch – Herrmann (76. Lorz), Koller, Bauer (61. Henninger), Steinmann – Groß (76. Gutheil), Dußler – Riedel, Korene (50. Hansel), Sturm (80. Huscher), Hartleb.

Schiedsrichter: Grund (Haidlfing).

Gelbe Karten: Kouame, Kufner, Schwander, Pfab / Herrmann, Sturm.

Zuschauer: 536.

Tore: 1:0 Andre Luge (30., Foulelfmeter), 2:0 Andreas Jünger (43.), 3:0 Fabian Trettenbach (51.).

 
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