
Fast 400 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten am Dienstagabend beim Toto-Pokal-Spiel des FC Geesdorf gegen die Regionalliga-Kicker vom FC 05 Schweinfurt für eines: eine ordentliche Einnahme auf Seiten der Gastgeber. Die Geesdorfer verkauften sich bei der 0:5-Niederlage gegen den höherklassigen Gast ordentlich, für einen sportlichen Erfolg reichte es für den Bayernliga-Aufsteiger aber nicht.
Nach Spielende spendeten die Schweinfurter nicht nur anerkennende Worte an ihre Gastgeber. Einige Minuten danach lud Schweinfurts Vorsitzender und Sponsor Markus Wolf die Geesdorfer zum Zugreifen ein: Er hatte zum Spielende noch mal 30 Bratwürste auf den Grill legen lassen, um seinen Spielern eine kleine Brotzeit zu bieten. Die Schweinfurter griffen eher zögerlich zu, während Wolf genussvoll ins Brötchen biss.
Für Adam Jabiri war es das erste Spiel in Geesdorf
Auf die Brotzeit verzichtete Adam Jabiri, Schweinfurts Topangreifer, der rund 20 Minuten vor Schluss noch eingewechselt geworden war. Er kennt die Wiesentheider Ecke recht gut, kommt er doch aus dem Landkreis Kitzingen. "In Geesdorf war ich aber tatsächlich noch nicht", gab der 38-Jährige zu. Er nutzte das Toto-Spiel-Spiel zu einem Besuch bei den Eltern in Mainbernheim.
Das Spiel in Geesdorf sei "eine konzentrierte, souveräne Leistung. Man muss ja nicht immer Bäume herausreißen", meinte Jabiri. Zumal sich bei ihm und seinen Schweinfurtern die fünf Englischen Wochen am Stück bemerkbar gemacht hätten.

Während Markus Wolf mit Geesdorfs Kapitän Fabio Feidel einige Zeit plauderte, versuchte dessen Bruder und Spielertrainer Jannik das Spiel und die derzeit nicht ganz so einfache Situation seiner Geesdorfer in der Liga einzuordnen: "Gegen so einen Gegner, auf so einem Niveau und vor so einer Kulisse spielt man immer gerne", sagte der 26-Jährige.
Organisatorisch lief der Pokalabend reibungslos ab
Nach sieben Spielen in der Bayernliga wartet der Aufsteiger aber noch auf seinen ersten Sieg. Das zehre schon ein wenig, gab er zu, auch wenn man sich im Vorfeld gegen den FC 05 nicht wirklich was ausgerechnet hatte. Für ihn blieb, dass sich seine Mannschaft ordentlich aus der Affäre gezogen habe.
Der sportliche Teil stimmte den Geesdorfer Vorsitzenden Harald Kober ebenfalls zufrieden. "Das war in Ordnung, ich habe mit der Größenordnung gerecht", kommentierte er das 0:5. Zehn Ordner und rund 20 Helferinnen und Helfer sorgten für einen völlig reibungslosen Ablauf des Organisatorischen an jenem herrlichen Sommerabend.
Wie Kober die ersten Wochen in der Bayernliga einordnet? "Ernüchtert würde ich es nicht nennen. Ich bin es von Anfang an realistisch angegangen. Wir haben gesagt, wir schauen mal, was in der Liga geht." Fußballerisch sei das eben eine andere Kategorie, temporeicher, Fehler würden noch schneller bestraft. "Der erste Sieg wird kommen, da bin ich mir sicher. Vielleicht in einem Spiel, in dem man gar nicht damit rechnet", schaute Kober voraus.
In der Liga geht es für Geesdorf nach Donaustauf
Ahnt er was? An diesem Samstag, 20. August, geht es für die Geesdorfer zum SV Donaustauf. Dort treffen sie wieder auf einen Klub, der auch finanziell ganz andere Verhältnisse hat. In Donaustauf wurde die Fußball-Abteilung bereits 2016 aus dem Verein ausgegliedert und in eine eigenständige GmbH umgewandelt. Hauptgesellschafter ist mit 51 Prozent der Verein, die restlichen 49 Prozent hält eine Immobilienfirma um den Regensburger Unternehmer Mathias Klemens.
In der vergangenen Saison scheiterten die ambitionierten Oberpfälzer, die aus der Süd-Bayernliga in den Norden umgruppiert wurden, erst in der Relegation zur Regionalliga Bayern. In der laufenden Saison stehen sie mit vier Siegen aus sieben Spielen auf Platz sechs.