Lediglich zwölf Feldspieler hatte der FC Sand am Samstag in Erlangen an Bord, so war natürlich kaum etwas zu holen beim eigentlich nicht sonderlich heimstarken Tabellendritten. Zumal Kevin Moser, der eigentlich von Beginn an hätte spielen sollen, nach einem Reifenplatzer am Bus auch noch verspätet eintraf. "Da kommt halt auch noch alles zusammen", kommentierte Trainer Matthias Strätz diese Panne.
Anfangs hielten die Sander sogar noch recht gut mit, auch wenn sie dem Tor des ATSV kaum gefährlich wurden. Lediglich ein Konter brachte Erlangens Schlussmann Manuel Jurkic kurzzeitig ins Schwitzen, doch legte sich Marc Fischer den Ball zu weit vor (11.). Danach verlagerte sich die Parte immer mehr in die Sander Hälfte – mit zunehmender Gefahr für den Kasten des jungen Keepers Nils Nigbur.
Sander Abwehr bei einem Erlanger Freistoß im Tiefschlaf
Der musste nach 22 Minuten das erste Mal hinter sich greifen, als Erlangens Burka Ayvaz bei Nicolas John einfädelte und seinem Mitspieler Christopher Kracun die Gelegenheit gab, sein Torekonto per Elfmeter auf 13 Treffer zu schrauben. Die ließ er sich mit einem Schuss in die Tormitte auch nicht nehmen (22.).
Auch das 2:0 kurz vor der Pause fiel aus elf Metern, diesmal allerdings nicht per Strafstoß, sondern nach einem Freistoß. Kracun – alle rechneten mit einem direkten Versuch des ATSV-Spielmachers – legte den Ball in den Sander Strafraum, wo Burak Ayvaz so viel Zeit und Platz hatte, dass er sich noch eine Brotzeit hätte holen und in aller Ruhe den Tisch hätte decken können, bevor er den Ball zum zweiten Mal im Sander Gehäuse unterbrachte (42.). "Da waren wir gedanklich nicht auf der Höhe", so Strätz.
Der Rückstand zur Pause hätte sogar noch höher ausfallen können, doch rettete Nigbur gleich zweimal hintereinander mit tollem Reflex gegen Kracun und Ayvaz (45.).
Die Niederlage fällt um drei Tore zu hoch aus
Doch die Sander berappelten sich nach dem Wechsel, zeigten die von Trainer Matthias Strätz im Vorfeld geforderte Bereitschaft, eroberten Bälle im Mittelfeld und suchten nun ihrerseits ihr Heil in der Offensive. Und hatten nach knapp einer Stunde ihren ersten Abschluss zu verzeichnen. Yasir Aldijawis Versuch wurde allerdings geblockt. Danach versuchten sich Nicolas John (61.) und Christopher Gonnert (69.) vergeblich am Anschlusstreffer.
Effektiver zeigte sich der Tabellendritte, der in der 81. Minute per Konter den Deckel drauf machte und in den letzten Minuten die Partie noch auf ein 5:0 hochschraubte, was den Sandern die 17. Niederlage einbrachte, die aber um die drei letzten Tore zu hoch ausfiel.