
21 Punkte trennen die Heitec Volleys Eltmann vom VfB Friedrichshafen in der Tabelle. Aber auch sonst liegen Welten zwischen dem wirtschaftliche gebeutelten Aufsteiger aus dem Haßbergkreis und dem Abonnement-Meister vom Bodensee . Bereits 13 Meisterschaften haben die "Häfler" auf ihrer Visitenkarte stehen, dazu 16 Pokalsiege und sogar einen Champions-League-Sieg 2007.
Eindeutige Bilanz
Bereits zweimal trafen die Eltmanner in dieser Saison auf den VfB. Zum Saisonauftakt gab es am Bodensee ein glattes 0:3, im Pokal gestattete Friedrichshafen den Heitec Volleys immerhin den ersten Satzgewinn überhaupt gegen den VfB, gewann aber auch dieses Duell mit 3:1. Damals galt Volleyball in Eltmann bzw. Bamberg noch als hoffnungsvolles Projekt, mittlerweile allerdings geht es bei den Heitec Volleys in erster Linie darum, sich sowohl wirtschaftlich als auch sportlich ins Saisonende zu retten. Schon am Freitag entscheidet der Vorstand der Deutschen Volleyball-Liga darüber, ob die Heitec Volleys überhaupt eine Zukunft haben.
Der Standort Bamberg ist gestrichen, sämtliche Heimspiele finden in der Eltmanner Georg-Schäfer-Halle statt. Und da sind die "Häfler" am Mittwoch ab 19.30 Uhr zu Gast. Und im Eltmanner "Wohnzimmer" sind die Heitec Volleys noch ungeschlagen. Das 3:0 über die Volleyball Bisons Bühl war allerdings auch die bislang einzige Erstliga-Partie der Eltmann in ihrer Stammhalle. Ob sich ein ähnliches Ergebnis gegen Friedrichshafen wiederholen lässt, darf allerdings stark bezweifelt werden. Der VfB steht mit neun Siegen aus zwölf Partien aktuell auf Rang drei, kann am Mittwochabend aber mit einem "Dreier" in Eltmann wieder Platz zwei hinter Meister Berlin einnehmen.
Und Eltmann? Die Heitec Volleys liegen zwei Zähler hinter dem Vorletzten Bühl und nur vier Punkte hiter Giesen, das den ersten Nichtabstiegsplatz belegt. Beide Konkurrenten hat Eltmann bereits bezwungen, jeweils mit 3:0. Für das Duell gegen Friedrichshafen heißt das allerdings gar nichts, zu groß scheinen die qualitativen Unterschiede zu sein.
Lange Zeit gleichauf
Das war auch am vergangenen Sonntag in Frankfurt der Fall. Die letztlich klare 0:3-Niederlage der Unterfranken in Frankfurt konnte Trainer Marco Donat verschmerzen, auch wenn seine Mannschaft in allen drei Durchgängen bis zur Satzmitte mithalten konnte. "Wir waren lange Zeit gleichauf", so Donat. Am Ende setzte sich die Routinie und Abgeklärtheit der Hessen durch, oder wie Donat es ausdrückte: "Frankfurt war erwachsener."
Damit das gegen Friedrichshafen anders wird, brauchen die Heitec Volleys am Mittwoch die Unterstützung von der Tribüne, ihre schon gegen Frankfurt gezeigten druckvollen Aufschläge und vor allem eine geringere Fehlerquote. Wie gegen Bühl darf mit einem vollen Haus gerechnet werden, die für das Spiel in Bamberg verkauften Karten behalten natürlich ihre Gültigkeit.