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Volleyball, 1. Bundesliga
"Häfler" finden die Lücken in der Eltmanner Annahme
Die Saisonpremiere hatte für die Eltmanner Heitec Volleys nur wenig Positives. Warum der Aufsteiger in Friedrichshafen auf verlorenem Posten stand.
Voller Einsatz: Zuspieler Merten Krüger legt auf für Roosevelt Filho.
Foto: Günter Kram | Voller Einsatz: Zuspieler Merten Krüger legt auf für Roosevelt Filho.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:41 Uhr

Letztlich war der Titelkandidat vom Bodensee doch zu stark für Liga-Neuling Eltmann. Glatt in drei Sätzen zeigten die "Häfler" dem Aufsteiger die Grenzen auf. Lediglich zu Beginn der Partie und im dritten Satz konnten die Eltmanner einigermaßen dagegen halten, gaben den finalen Durchgang nur mit 23:25 ab.

Eltmanns Trainer Marco Donat räumte die verdiente Niederlage auch korrekt ein: „Wir haben heute verdient mit 0:3 in Friedrichshafen verloren und es nicht geschafft, die ,Häfler' unter Druck zu setzen. Michael Warms Team hat uns von Anfang an ernst genommen. Der VfB hat stark aufgeschlagen und wenig Fehler gemacht."

Zwei Asse als Anfang vom Ende

Anfangs tasteten sich beide Mannschaften noch ab, suchten die Schwachstellen auf der anderen Seite. Die hatte dann VfB-Akteur Tomas Krisko entdeckt und sorgte mit zwei Assen für die erste komfortable Führung der Gastgeber (11:7). Eltmann reagierte, Marco Donat nahm eine Auszeit, doch der VfB ließ sich nicht beirren und baute seine Führung über 14:8 und 16:10 weiter aus.

Immer wider fand das Team vom Bodensee die Lücken in der Eltmanner Annahme. Die Unterfranken wirkten verkrampft, es gelang ihnen nicht, sich freizuspielen. Erst gegen Ende des Satzes kamen die Heitec Volleys wieder heran, doch danach zog der VfB wieder an und holte sich mit 25:19 Satz eins.

Powervolleyball vom Bodensee

Richtig ernst machte der deutsche Vizemeister dann im zweiten Satz. Vom ersten Ball an machte der VfB deutlich, dass er seine Auftaktpartie unbedingt gewinnen und de Aufsteiger in seine Grenzen weisen wollte, demonstrierte Powervolleyball erster Güte. Die Annahme der Eltmanner konnt der Angriffswucht der Hausherren nicht standhalten, schnell zog der VfB auf 8:2 und später 15:6 davon.

Eltmann wechselte, Rafal Prokopczuk kam für Kapitän Merten Krüger. Plötzlich drehte Außenangreifer Tomas Halanda auf, Jonas Sagstetter macht viel Druck über seine Aufschläge, Eltmann kam auf 19:14 heran. Der VfB sammelte sich aber wieder und ließ nichts anbrennen. Mit 25:17 brachte Friedrichshafen auch Satz zwei sicher nach Hause und sorgte für betretene Mienen auf Eltmanner Seite.

"Mit den Aufschlägen über unseren Libero haben sie uns fortwährend unter Druck gehalten"
Marco Donat, Trainer Heitec Volleys Eltmann

Auch im dritten Durchgang wurde deutlich, woran es bei den Eltmanner noch zu fehlen scheint: eine sichere Annahme. Rafal Prokopczuk hatte so wie auch Merten Krüger zuvor als Zuspieler immer wieder Probleme, den Angreifern die Bälle "mundgerecht" zu servieren. Eltmann wirkte zunehmend frustriert, Trainer Marco Donat gelang es auch in einer Auszeit zunächst nicht, seine Spieler aufzumuntern.

Ein kleines Hoch brachte die Heitec Volleys zwar wieder heran (16:11), doch  viel mehr ließ Friedrichshafen nicht zu, gegen die Routiniers vom Bodensee gab es kaum ein Durchkommen. Erst mit der zweiten Eltmanner Auszeit, änderte sich das Bild. Donat schien nun die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team näherte sich den "Häflern" bis auf zwei Zähler (20:18). Der Kampfgeist der Unterfranken war geweckt, sie kamen beim 21:21 zum ersten Gleichstand des Abends (21:21). Doch wenige Minuten später brachte sich Eltmann selbst um den Lohn in Form eines gewonnenen Satzes: Ein Aufschlagfehler und dann ein ins Aus geschlagener Ball beendeten den Eltmanner Premierenauftritt im deutschen Oberhaus. Mit 23:25 ging auch der dritte Satz im ersten Erstliga-Spiel für die Heitec Volleys verloren.

Unterschiede erkannt

"Mit den Aufschlägen über unseren Libero haben sie uns fortwährend unter Druck gehalten und wir konnten daher kein schnelles Spiel aufziehen", hatte Donat den Unterschied zwischen dem VfB und seiner Mannschaft schnell erkannt. "Außerdem waren wir im ersten Satz ziemlich verkrampft." Dennoch fand der Eltmanner Coach auch Positives in der Auftaktpartie: "Im dritten Satz haben wir dann in unser Spiel gefunden, aber am Ende zeigt das heutige Ergebnis den Unterschied zwischen dem Serienmeister und uns als Aufsteiger. Was positiv ist: wir haben uns immer wieder zurückgekämpft, der dritte Satz mit 23:25 lässt auf mehr hoffen. Wir haben nicht aufgegeben, aber gegen solche Routiniers zeigt sich deutlich unser Rückstand, daran müssen wir noch hart arbeiten.“

Die Statistik des Spiels
VfB Friedrichshafen -
Heitec Vollys Eltmann 3:0 (25:19, 25:17, 25:23)
Friedrichshafen: Worsley, Krisko, Späth-Westerholt, Menner, Janouch, Malescha, Günthör, Steuerwald, Gjorgiev, Schmidt.
Eltmann: Filho, Peta, J. Sagstetter, Krüger, Halanda, Prokopczuk, Werner, Hamzagic, Van der Ent, Antony, F. Sagstetter.
Schiedsrichter: Fortu/Geukes.  Zuschauer: 1487. MVP: Jakub Janouch (VfB)/Irfan Hamzagic (Eltmann).
 
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