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Volleyball: 1. Bundesliga
In den entscheidenden Momenten geht Eltmann die Luft aus
Die Heitec Volleys mussten sich in Frankfurt mit 0:3 geschlagen geben. Dem wirtschaftlich angeschlagenen Aufsteiger fehlt vor allem das Durchhaltevermögen.
Streckten sich vergeblich: Irfan Hamzegic (links) und Merten Krüger (am Boden) unterlagen mit ihren Heitec Volleys in Frankfurt mit 0:3.
Foto: Corinna Seibert | Streckten sich vergeblich: Irfan Hamzegic (links) und Merten Krüger (am Boden) unterlagen mit ihren Heitec Volleys in Frankfurt mit 0:3.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 08.02.2020 02:12 Uhr

Marco Donat schlug die Hände vors Gesicht. Im dritten Satz führten seine Jungs mit 21:18, doch anstatt den Durchgang nach Hause zu bringen und sich einen vierten und damit vielleicht auch fünften Satz zu sichern, sorgten mehrere (unnötige) Fehler dafür, dass Frankfurt fünf Punkte in Folge und kurze Zeit später den 3:0-Heimsieg über Eltmann perfekt machte.

Einmal mehr wurde Satz für Satz die größte Schwäche der Eltmanner deutlich:  Die Mannschaft hält gut mit, in den entscheidenden Phasen aber geht den Unterfranken die Luft aus. So wurde in Satz eins aus einem 15:16-Rückstand ein 18:25, in Satz zwei aus einem 18:20 ein 21:25 und in Satz drei eben aus einer 21:18-Führung ein 23:25.

Allerdings: Frankfurt war auch am Sonntagnachmittag eine andere Kragenweite, vor allem Masahiro Yanagida. Der Japaner in den Reihen der United Volleys war kaum zu bremsen, überwand mit seiner enormen Sprungkraft und den gewaltigen Schlägen immer wieder den Eltmanner Block und war insgesamt für 13 Zähler gut. Noch einen statistischen Tick besser war sogar der erst letzte Woche verpflichtete Holländer Ewoud Gommans, der 15 Punkte für die Hessen auf seinem Konto verbuchte.

"Dummer" Fehler

Auf Eltmanner Seite schenkte Coach Marco Donat wieder einmal Merten Krüger das Vertrauen, der für den leicht verletzten Rafal Prokopczuk als Zuspieler in die erste Sechs rutschte. Der Heitec-Kapitän feierte dabei ebenso sein Comeback wie Rossevelt Filho, der aber die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken war. In Satz drei "klaute" der Brasilianer Krüger einen eigentlich harmlosen Ball, was letztlich die Frankfurter Aufholjagd einläutete. "Das war ein dummer Fehler. Wenn wir den Punkt machen, gewinnen wir den Satz", war sich auch Eltmans Trainer Marco Donat sicher, dass Satz drei äußerst unglücklich verloren ging.

Doch Donat konnte das Spiel auch realistisch einordnen: "Frankfurt ist ja keine Anfängertruppe, die waren sehr abgeklärt", konnte Eltmanns Coach beobachten, dass die Hessen immer da waren, wenn Eltmann nachließ - und das eben immer zu Satzende.

"Wenn wir den Punkt machen, gewinnen wir den Satz."
Marco Donat, Trainer Heitec Volleys Eltmann

Doch es war bei weitem nicht alles schlecht aus Eltmanner Sicht. Die Mannschaft kämpfte und baute über die Aufschläge mächtig Druck auf. Schon in Satz eins wehrten sich die Heitec Volleys, auch wenn sie nahezu im komplett Durchgang einem Rückstand hinterher rannte. Erst nach der zweiten technischen Auszeit gelang es Frankfurt auf drei Zähler wegzuziehen, Eltman kam nicht mehr hinterher, Yanagida machte den Satz zu.

Der zweite Durchgang war nahezu eine Kopie der ersten. Erneut war Eltmann auf Augenhöhe, ließ sich sogar von einem Vier-Punkte-Rückstand nicht beeindrucken und hielt den Satz bis zum 23:21 offen. Erst dann setzte sich die Frankfurter Klasse durch, "Cadus" Hechtsprung ging ins Leere, es stand 0:2.

Führung verspielt

Und Satz Nummer drei? Hier lag Eltmann ständig in Führung, größtenteils mit drei Punkten. Doch dann schnappte Filho Krüger den Ball aus den fürs Zuspiel bereiten Händen, Hamzagic schmetterte ins Aus und in den Block. Auch Donats Auszeit, die wohl vor allem die Eltmanner Nerven beruhigen sollte, verfehlte ihre Wirkung. Zwar punktete Tomas Halanda noch einmal durch die Mitte, doch die letzten drei Zähler gehörten Frankfurt, das am Ende einen klaren 3:0-Sieg feierte.

Die Statistik des Spiels
Volleyball, 1. Bundesliga
United Volleys Frankfurt -
Heitec Volleys Eltmann 3:0 (25:18, 25:21, 25:23)
Frankfurt: Toman (Libero) - Gommans, Cranston, Henning, Kunstmann, Yanagida, Mrdak, Sol, Valkiers.
Eltmann: Watanabe (Libero) - Filho, Krüger, Halanda, Peemüller, Jurkovics, Hamzagic, Van der Ent, Antony.
Schiedsrichter: Sabine Witte (Dormagen), Martin Auricht (Steckborn). Zuschauer: 2157. MVP Gold: Masahiro Yanagida (Frankfurt). MVP Silber: Carlos Antony (Eltmann).
 
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