Eine Stunde lang konnte der FC Sand den Titelanwärter aus Vilzing vom eigenen Tor fernhalten und dabei auch immer wieder mit mutigen Vorstößen selbst für Gefahr sorgen. Doch dann schlug die DJK in Person von André Luge zu. Der Drittliga-erfahrene Torjäger nutzte die eine Chance, die er bekam, zum Siegtreffer des Tabellendritten.
Stark ersatzgeschwächt reiste Sand in die Oberpfalz. So stark, dass auf der Bank nur drei Feldspieler saßen. Unter ihnen Timm Strasser, der in der Angriffsspitze Platz für Marc Fischer machte. Doch, wie vor der Partie auch von Jannik Kiebler "gefordert", beschränkten sich die Sander nicht darauf, die Bälle nach den zahlreichen, aber weitgehend harmlosen Vilzinger Angriffen hoch und weit nach vorne zu befördern. Mit kurzen Pässen befreiten sich die Unterfranken, beteiligten sich vielbeinig an eigenen Vorstößen, ohne allerdings selbst zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen, weil der letzte Passe dann eben doch nicht ankam.
Vilzing wirkte in der Offensive oftmals ratlos, lediglich als Andreas Jünger nach 25 Minuten vor Alessandro Burkard auftauchte, wurde es brenzlig, doch der Sander Schlussmann rettete gleich dreimal gegen den DJK-Torjäger.
Mutmacher für nächstes Heimspiel
Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Vilzing übernahm die Initiative, ganz vorne fiel dem Favoriten aber so gut wie nichts ein, um die aufmerksame Sander Deckung zu bezwingen. Bis eben zur 59. Minute, als Luge im Sechzehner zum Abschluss kam und die Kugel unter die Latte löffelte.
Von da an änderte sich das Spielgeschehen, was auch daran lag, dass DJK-Abwehrchef Maximilian Wolf mit Gelb-Rot vom Platz musste (61.). Nun drückte Sand – wie gehabt aber, ohne Vilzing ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Selbst in der Schlussphase, als Sands Kapitän André Karmann ebenfalls mit Gelb-Rot in die Kabine geschickt wurde und "Joe" Bechmann in vorderster Linie versuchte, die Wende zu erzwingen, blieb Sand ohne echte Torchance.
Der engagierte Auftritt in der Oberpfalz wurde zwar nicht belohnt, kann aber für die kommende Aufgabe gegen den TSV Karlburg durchaus als Mutmacher dienen. Dann wird es allerdings auch höchste Zeit, nach sechs Partien ohne eigenen Treffer endlich mal wieder einen Torjubel zu bekommen.