Auch bei der DJK Ammerthal hatte der 1. FC Sand nur wenig zu bestellen, unterlag mit 0:4, kassierte gegen einen weiteren Aufstiegsanwärter die vierte Zu-Null-Niederlage in Folge, wartet nunmehr seit 398 Minuten auf einen eigenen Treffer und rutschte in die Abstiegszone auf Rang 14.
Dabei hatte Sands Trainer Matthias Strätz versucht, mit einer gegenüber dem 0:2 gegen Erlangen veränderten Anfangsformation Impulse zu setzen. Für Alessandro Burkard, der einen Trauerfall in der Familie zu beklagen hatte, stand Markus Geier im Tor. Anstelle von Timm Strasser begann Christopher Gonnert in vorderster Linie, und Sven Wieczorek, gegen den ATSV noch schmerzlich vermisst, ersetzte Sebastian Wagner auf der "10".
Wieczoreks Heber hätte fast für eine Überraschung gesorgt
Und der kleine Spielmacher sorgte beinahe für einen Paukenschlag, als er Ammerthals Keeper Christopher Sommerer mit einem 40-Meter-Heber überraschte (2.). Der DJK-Schlussmann kam aber mit den Fingerspitzen noch an den Ball. Ihm gleich tat es zehn Minuten später Markus Geier, der einen Schuss von Ammerthals Mergim Bayrami so gerade noch an die Latte lenken konnte. 60 Sekunden später aber war Geier machtlos, als eben dieser Bajrami nach einer kurz ausgeführten Ecke durch den Strafraum spazierte und die Kugel flach ins kurze Eck setzte (13.).
Damit war die Richtung des Spiels vorgegeben. Ammerthal, dass es meist eilig hatte und damit im Sander Verbund für Unordnung sorgen wollte, dominierte. Gegen die "feinen Füße" der Oberpfälzer, allen voran Bajrami und André Karzmarczyk, kamen die Sander meistens zu spät. Die DJK, mit nur sechs Zählern Rückstand noch in Schlagweite zur Spitze, kombinierte sich mit kurzen Ballstafetten immer wieder durchs Mittelfeld, das Tor der Sander geriet aber bis kurz vor der Pause kaum in Gefahr.
Doppelschlag kurz vor der Halbzeitpause
Dann dafür aber gleich doppelt: Erst war Lukas Dotzler nach feinem Steckpass frei durch und erhöhte auf 0:2 (42.), dann ließ sich Geier nach einem Abschlag seines Gegenüber beim Kopfball-Zusammenspiel von Dennis Weinder und schließlich Daniel Gömmel zum 0:3 überlisten (45.). Kurz zuvor wäre Sands Adin Jacobovici beinahe der Anschlusstreffer gelungen, sein Versuch wurde aber im letzten Moment geblockt.
Für den zweiten Durchgang brachte Strätz dann Timm Strasser. Mit dem jungen Angreifer kam auch etwas mehr Schwung ins Sander Offensivspiel - und beinahe das 3:1. Jedoch blieb sein Schuss nach einem Wieczorek-Freistoß am langen Bein des DJK-Keepers hängen (51.).
Sand wollte unbedingt einen Treffer erzielen
Ammerthal nahm nun etwas Tempo raus, Sand kam deshalb öfter vor den DJK-Strafraum, ohne aber die Torflaute beenden zu können. Auf der Gegenseite setzte es dafür Gegentreffer Nummer vier, als Kai Neuerer frei durch war und auch noch Geier aussteigen ließ (72.).
Sand versuchte bis zum Schluss, die Erfolglosigkeit vor dem gegnerischen Tor zu beenden, aber weder Strasser im Eins-gegen-Eins gegen Sommerer (78., 83.), noch Gonnert (Kopfball, 79.) oder der eingewechselte Sebastian Wagner (Freistoß,88.) trafen.
Am kommenden Samstag geht es gegen Vatan Spor Aschaffenburg
Dass es nicht noch Gegentreffer Nummer fünf gab, war letztlich André Karmann zu verdanken, der bei einer Sander Ecke fast als einziger nicht mit in Ammerthals Strafraum auftauchte und per Grätsche den anschließenden Konter der Hausherren und damit die Partie beendete (90.).
Am kommenden Samstag erwarten die Sander mit Aufsteiger Vatan Spor Aschaffenburg das aktuelle Schlusslicht der Bayernliga Nord. Und damit eine Mannschaft, die – anders als die Gegner der letzten Wochen – in die Kategorie "schlagbar" gehört.