
Elf Jahre hat Stefan Greb bei der DJK Dampfach verbracht und den Weg des Teams in die Fußball-Landesliga erheblich mitgeprägt. Als der aus Ebelsbach stammende Mittelfeldakteur am Samstagnachmittag vor dem Heimspiel gegen den TSV Karlburg mit drei anderen DJK-Kickern verabschiedet wurde, galt dem 34-jährigen Kapitän die größte Aufmerksamkeit. Vor dem Anpfiff hatten sich seine Teamkollegen in roten Aufwärmtrikots warmgemacht, auf denen seine Nummer zehn sowie der Name "Greb" aufgedruckt waren.
Und als Dampfach am Ende die Gäste in der Partie des vorletzten Spieltags mit 2:0 (1:0) bezwungen hatte, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass es wirklich Grebs letztes Heimspiel gewesen sein wird. Denn mit 41 Punkten ist Dampfach nach dem fünften Sieg in Folge fast gerettet und dürfte sich wohl weitere Heimspiele in einer Relegation ersparen.
Die Betonung liegt aber auf "fast gerettet". So klatschten sich Greb und Kollegen nach dem Abpfiff zwar ab, euphorischer Jubel war aber nicht zu sehen. "Es ist schon ein bisschen doof, dass wir jetzt nicht feiern können", gab Greb zu. Und DJK-Trainer Oliver Kröner schwor sein Team nach dem Abpfiff schon einmal darauf ein, die Konzentration bis zum Saisonfinale, das Dampfach am Samstag, 18. Mai, beim direkten Konkurrenten DJK Schwebenried/Schwemmelsbach zu absolvieren hat, hochzuhalten.
40-jähriger Oldie im Karlburger Tor
Im Spiel hatte Dampfach gegen den mit neun Ausfällen angereisten Meister vor allem mit einer konzentrierten Defensivleistung überzeugt und nach knapp einer Viertelstunde von einem zu kurz geratenen Karlburger Rückpass profitiert, in dessen Folge Lois Jilke TSV-Keeper Martin Spanheimer überwand. Der 40-Jährige ist übrigens Karlburgs Torwarttrainer, der zwischen den Pfosten stand, weil die Nummer eins und zwei verletzt sind. Außerdem sollte der dritte Schlussmann, Rene Kohlhepp, nicht eingesetzt werden, weil er sich wegen einer möglichen Relegation des Reserveteams nicht in der ersten Mannschaft festspielen sollte.
Kurze Zeit nach dem Dampfacher 1:0 stand Spanheimer erneut im Blickpunkt, als er mit dem auf ihn zustürmenden Adrian Hatcher zusammenprallte und der Dampfacher Stürmer in der Folge verletzt vom Feld musste. Nach der Pause hatte Karlburg zwar häufiger den Ball, klare Chancen erspielte sich der künftige Bayernligist aber kaum. Dagegen trafen Lars Tully in der Endphase zum 2:0-Endstand und Jilke kurz darauf noch einmal die Latte.
Für Dampfach reicht Platz 14
"Die Jungs haben sich den Sieg verdient", erklärte Trainer Kröner nach der Partie, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es noch einmal einer engagierten Trainingswoche und einer konzentrierten Vorstellung am Samstag in Schwebenried bedürfe. Immerhin: Die 41 Punkte reichen der DJK nun schon zum Klassenerhalt, selbst wenn sie die Runde auf Rang 14 abschließt. Denn die zwei besten Tabellen-14. in den fünf bayerischen Landesligisten halten die Klasse ohne Relegation.

Greb indes sucht nach dieser Saison keine neuen fußballerischen Herausforderungen. "Ich will jetzt einfach mehr Zeit für meine Familie haben", betonte der 34-Jährige. Die Chancen, dass er diese Zeit bereits in den Relegationswochen nach Pfingsten hat, stehen jedenfalls gut.
Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
DJK Dampfach – TSV Karlburg 2:0 (1:0).
Dampfach: Mack – Schenk, Heide, Schlereth, Witchen, Persch (34. Baumgärtner) – Tully, Kundmüller (78. Först), Greb (90.+6 Riedlmeier) , Jilke (89. Mehler) – Hatcher (20. Zeiß).
Karlburg: Spanheimer – Winter (80. Schramm), Kübert, Jordan, Schlagmüller – Fenske, Wabnitz – Mjalov (49. Lambrecht), Martin, Karle (80. Franz) – Fries.
Schiedsrichter: Klerner (Lichtenfels). Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Lois Jilke (13.), 2:0 Lars Tully (83.).