Die einen wünschen sich mehr Grün und Aufenthaltsqualität, die anderen fürchten um die Erreichbarkeit der Innenstadt: An diesem Donnerstag geht es im Stadtrat um die Stellplätze um Paradeplatz und Dom. Zwei Anträge liegen vor. SPD, Grüne, Linke, ÖDP/WL und ZfW wollen eine Neugestaltung und Aufwertung der Touristenachse erreichen.
Fast 200 Online-Kommentare und zahlreiche Leserbriefe und Stellungnahmen zur aktuellen Berichterstattung dieser Redaktion zeigen, dass das Thema polarisiert. Jetzt soll der Stadtrat entscheiden, ob die Verwaltung an den Anträge weiter arbeitet - oder nicht. Eigentlich sollte die Entscheidung bereits im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) erfolgen, der das Thema wegen seiner Bedeutung aber ins große Gremium gab.
Mehr Bänke und Fußwege
Und darum geht es: Die SPD-Fraktion fordert, dass das Baureferat Pläne zur Verkehrsberuhigung und Reduzierung der rund 130 Oberflächenstellplätze im Quartier um Paradeplatz, Kardinal-Döpfner-Platz und Dom macht. Der Antrag enthält keinen konkreten Zeitrahmen. Die Verwaltung befürwortet ihn.
Deutlich konkreter ist der interfraktionelle Antrag: Für das Gebiet Martinstraße, Kardinal-Döpfner-Platz, Hofstraße, Paradeplatz und Maxstraße soll die Verwaltung "vor Verabschiedung des Haushalts 2022 eine konkrete Planung zur Neugestaltung mit Schwerpunkt auf Aufenthaltsqualität und Oberflächengestaltung, Grünelementen mit vielen Bäumen, Sitzgelegenheiten und klarer Stärkung der Fußwegeverbindung vorlegen".
Übrig bleiben sollen nur zwölf Behindertenstellplätze und einige Anwohnerparkplätze. Der mittlere Teil des Kardinal-Döpfner-Platzes und der untere Teil der Hofstraße sollen Fußgängerzone werden, die knapp 40 Stellplätze direkt am Dom komplett entfallen. Nachdem die Domerpfarrgasse nach Abschluss der Sparkassen-Sanierung inzwischen wieder in beide Richtungen befahren werden kann, "ist jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Antrag", sagte Grünen-Stadtrat Patrick Friedl im Puma.
Bürgerbefragung abwarten
Das sehen die Fraktionen von CSU und FDP-Bürgerforum und der Einzelhandel anders. Auch das Baureferat empfiehlt dem Stadtrat, den Antrag zumindest vorerst nicht weiterzuverfolgen. Zum einen seien zu diesem Themenkomplex bereits mehrere Anträge aus vergangenen Jahren in Bearbeitung, zum anderen sollte das Ergebnis der laufenden Bürgerbeteiligung zur Vorbereitung eines "Sanierungsgebiets Südlicher Bischofshut" abgewartet werden.
Und was sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt dazu? "Ich kenne keine andere Stadt, in der Autos direkt an der Kathedrale parken können. Mittelfristiges Ziel muss daher die Abschaffung dieser Stellplätze sein", teilt der OB auf Anfrage mit. Dies müsse aber mit Angebotsverbesserungen im ÖPNV, im Radwegebau und Ausgleichsmaßnahmen zum Parken an der Peripherie einher gehen: "Den aktuellen Zeitpunkt mitten im Lockdown, in dem sich der Einzelhandel existenziell bedroht sieht, halte ich für verfehlt."
Die Sitzung des Stadtrats beginnt am Donnerstag um 15 Uhr im Frankonia-Saal des Congress Centrums. Die beiden Anträge sollen am Ende des öffentlichen Teils der Tagesordnung behandelt werden.
kennen Sie @ " Ruckzukunft "....
wenn Sie so genau gezählt haben, müsste Ihnen eigentlich aufgefallen sein, dass die aller-
meisten rund um die Uhr - also 24 Stunden lang - fast ständig belegt sind. Ihr Vergleich hinkt der Realität hinterher.....! Genauso.....
wie der jener " Multifunktions-Hallen-Befürworter " die rund um den Berliner Platz von 2.000 Parkplätzen schwafeln. Auch diese sind meist 24 Stunden lang belegt und ein mini-
maler Wechsel findet kaum statt. Das weiss man schon jetzt und NICHT erst, wenn eine
Veranstaltung in der Halle ansteht. Dennnoch glaubt man, das wird sich schon einpendeln
und unterstützt den Bau " am falschen Ort ".
Besser noch wären Großparkplätze mit StraBa-Anbindung, das ginge auch schnell
Als direkter Anwohner haben wir schon unter der Woche den Parksuchverkehr und dann am Sonntag auch.
Und Platz wäre ja auf dem Residenz Parkplatz genug.
Jetzt zu Corona muß ich ihnen recht geben da ist genug Platz das Gras aus den Fugen zu kratzen.
wenn man das komplette Befahren des sgn. " Bischofhutes " einschränkt. Ja.... mit Schranken.... die man nur mit einen Chip für echte Innenstadtbewohner, Liefer- und Lade-
dienste öffnen kann.
( Wer nur sein Gesicht wäscht...., * riecht bald wahrnehmbar zwischen den Po-Backen ! )
Helau ........
Gibt es in Salzburg- da fahren bewegliche Stempel aus dem Boden / bzw. wenn ein Einfahrtsberechtigter kommt - fahren sie in den Boden.
Bei einer Stadtführung hat die Führerin erklärt, dass es in der Innenstadt-Inspektion der Polizei anfangs regelmäßig Wetten gab, wie viele Touristen an dem Tag versuchen, schnell noch über den Stempel zu kommen und sich dabei hochschieben!
Aber es funktioniert - die Leute parken außerhalb und fahren mit dem Bus ins Zentrum
Das ist doch gerade der Beweis, daß es im öffentlichen Nahverkehr überall hakt/mangelt, und daß (jahrelang!) nichts vorwärts geht.
Ich schlage vor, ERST die Hausaufgaben im ÖPNV zu machen, und DANN die Parkplätze zu reduzieren......