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Würzburg
Parkplätze am Würzburger Dom: Gibt es das in anderen Städten?
Noch parken hinter dem Würzburger Dom 38 Autos. Was sagt das bischöfliche Ordinariat dazu und wie ist die Situation an den Kathedralen anderer Städte?
Auch in Regensburg wurde lange über die Parkplätze am Dom diskutiert – heute gibt es nur noch zehn Anwohnerparkplätze. 
Foto: Getty images/Auris | Auch in Regensburg wurde lange über die Parkplätze am Dom diskutiert – heute gibt es nur noch zehn Anwohnerparkplätze. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Sollen die Autoparkplätze an der Rückseite des Doms verschwinden? Der Stadtrat beschäftigte sich bereits vor acht Jahren mit dem Thema. Damals wollten SPD, Grüne, FWG sowie Baureferat und der Kunstreferent der Diözese Jürgen Lenssen, dass die 38 Parkplätze an der Rückseite der viertgrößten romanischen Kirche Deutschlands entfernt werden. "An keinem anderen Dom in Deutschland kann man direkt hinter dem Hochaltar parken“, wetterte Domkapitular Lenssen damals. Doch die CSU sorgte, zusammen mit einigen der kleineren Fraktionen, dafür, dass die Stellplätze geblieben sind.

Heute äußert sich das bischöfliche Ordinariat auf Anfrage zurückhaltender. "Das Domkapitel hat sich mit dem Thema noch nicht befasst", sagt Weihbischof und Domprobst Ulrich Boom. Als Bewohner dieser Stadt fände er es persönlich schön, wenn langfristig weniger Autos hier parken würden.  

Kann man in Bamberg, Regensburg und Passau am Dom parken?    

Wie ist die Situation in anderen Städten? Bevor der Stadtrat am Donnerstag über das Thema diskutiert, hat die Redaktion in einigen nachgefragt.               

In Bamberg war der Domplatz lange der größte Parkplatz der Stadt, bis er 1986 autofrei wurde. Seitdem wurde der Durchgangsverkehr um den romanischen Dom immer weiter reduziert. Öffentliche Parkplätze gibt es hier keine, etwa zehn sind an der Seite für das erzbischöfliche Ordinariat und das Diözesanmuseum reserviert. Nur für Gottesdienstbesucher wird manchmal ein Teil des Domplatzes zum Parken freigegeben. 

Am Bamberger Dom gibt es keine öffentlichen Parkplätze. 
Foto: Getty images/Rudolf Ernst | Am Bamberger Dom gibt es keine öffentlichen Parkplätze. 

In Passau wurden 2013 die meisten Parkplätze entfernt. 53 Anwohnerplätze rund um das barocke Gotteshaus gibt es aber noch. "Ebenso einige wenige Kurzzeitparkplätze auf dem Domplatz", sagt die Passauer Pressesprecherin Maria Proske.  

Genauso lange wie in Würzburg rang man in Regensburg um das Thema. Seit den 1990er Jahren wird hier die Zahl an Oberflächenparkplätzen in der Altstadt immer mehr reduziert, auf dem Domplatz blieben bis vergangenes Jahr zehn. Jetzt sind die Straßen rund um die gotische Kathedrale für den Durchgangsverkehr gesperrt und dürfen nur noch von Anwohnern, Radfahrern, Taxis und Linienbussen befahren werden. Die zehn Stellplätze wurden zu Anwohnerparkplätzen.   

Der Domplatz in Passau mit Kurzzeitparkplätzen. 
Foto: Getty images/bbsferrari | Der Domplatz in Passau mit Kurzzeitparkplätzen. 
 
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  • Kornheim
    Ein Parkhaus unter dem Kardinal-Faulhaber-Platz wäre eine Idee. Autos weg von der Oberfläche, Dom nicht vollgepackt. Vielleicht noch Carsharing und Ebikeverleih rein und Haltepunkt für den ÖPNV. Wäre das nicht eine Lösung?
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  • marent1@hotmail.de
    Hallo.... nicht weit weg gibt es den Residenzplatz, das Theaterparkhaus und die Marktgarage, wieviele Parkplätze brauchen Sie denn noch?
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Mal kurz nachdenken: wenn das genügend (oder gar zu viele) wären, warum gibt es dann so viel Parkplatz-Suchverkehr?
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  • terrain
    Lange vor dem Thema Paradeplatz-Autofrei kommt für mich der Platz vor der Residenz. Diesen Platz vor dem Weltkulturerbe sollte man Priorität einräumen. Und zwar bevor ein Hinterhofplatz zur Diskussion gestellt wird.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Ich finde die ganze Diskussion absolut drollig. Z.B. an der StraBa Linie 6 sieht doch der Dümmste, daß es im öffentlichen Nahverkehr überall hakt/mangelt, und daß (jahrelang!) nichts, aber auch gar nichts, vorwärts geht.

    Ich schlage vor, ERST die Hausaufgaben im ÖPNV zu machen, und DANN die Parkplätze zu reduzieren......
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  • Mic_Ro
    Es geht doch gar nicht darum in welchen Städten am Dom geparkt werden kann oder nicht. Es geht auch nicht um die Frage ob die Parkplätze gebraucht werden oder nicht!
    Es geht nicht um ältere Menschen, die in die Stadt müssen!
    Es geht nicht darum schnell etwas zur Reparatur abzugeben.
    Es geht nicht darum ob es einfacher ist so wie es ist.
    Es geht auch nicht darum dass es Menschen von außerhalb unerschwinglich sein wird, in die Stadt zu fahren mit dem ÖPNV, der das NIEMALS ausgleichen kann was gewünscht wird.
    Es geht auch nicht darum dass die Machtverhältnisse der Stadt völlig auf den Kopf gestellt wurden durch die Tausenden von Studenten, die mit den Fahrrädern tun und lassen was sie wollen, und nach dem Studium sind sie weg!
    Es geht auch nicht um die "Ökos" die alle Autos generell verbannen.
    Es geht NICHT um Perspektiven und ZUKUNFT!
    Es geht um politische Machtspiele, um Heiligs Bürgermeisteramt, um Pleiten im Handel, um Feiermeilen und Flanieroasen.
    Es geht um eine bald tote Stadt!
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  • Casey2010
    wenn sie sonst keine Probleme haben
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  • Apfelkorn
    Lasst doch die Kirche im Städtchen.

    manche versteigen sich dazu, dem Dom eine gewisse Würde einzuräumen. Eine Würde kann jedoch nur ein Mensch haben, den man respektiert und achtet. Vor einiger Zeit gab es noch Autosegnungen, so dass dem Pkw auch eine besonderer kirchlicher Schutz zugestanden werden konnte. Wenn nun ein solcher fahrbarer Untersatz vor dem Dom parkt, wie kann dem Dom dann die Würde geneommen werden? Entweiht ein toter Gebrauchsgegenstand ein totes Gebäude? Wo liegt der Affront?
    Ungefähr acht Jahre vor der Fertigstellung des Kiliansdomes wurde im Jahr 1180 in Würzburg ein Reichstag abgehalten. Auf diesem wurde der Welfe Heinrich der Löwe mit der Reichsacht belegt, weil er zuvor die Italienfeldzüge, sie gingen auch gegen den Papst, des Hohenstaufers Friedrich I. kritisierte. Auch im Jahr 2021 haben wir immer noch einen Kulutrkampf. Es geht zwar nicht mehr um die Inverstitur, doch um das Wirtschaftsystem.
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  • Mainpostonlinezugang
    Das Auto gehört nunmal zum Leben und sichert den meisten Menschen die Mobilität, das wird auch in Zukunft so bleiben. Wer meint, man könne es abschaffen, aus den Städten verbannen etc. und alle könnten zukünftig mit Bus, Bahn oder Fahrrad fahren ist ein Traumtänzer und hat von der Realität einfach keine Ahnung!
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  • Faultier
    Ich lebe ca 20 km außerhalb von Würzburg. Ich gehe ab und zu dort einkaufen und habe öfter Arzttermine mit meinen Kindern in Würzburg. Ich bin sehr froh, dass man in der Innenstadt parken kann. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste jedes Mal auf einem Park and Ride Parkplatz parken und dann erstmal eine halbe Stunde mit der Straßenbahn irgendwo hinfahren und dann noch ein Stück laufen, das wäre wirklich eine große Belastung. Wahrscheinlich würden wir dann nicht mehr nach Würzburg fahren.
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  • holle4es
    Ob Dom oder Rathaus oder Bücherei, ist doch egal. Die Lage der Parkplätze bzw. des Umfelds sind doch wichtig und ob es genug gute Alternativen gibt, die Innenstadt mit Behörden und Ärzten zu erreichen. Ist in Würzburg leider nicht der Fall.
    Und im Gegensatz zum prächtigen gotischen Regensburger Dom ist das Äußere des Würzburger Doms doch eher schlicht und ob da hinten dran Autos stehen, mach das Kraut auch nicht fett.
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  • neffwerner
    Ich würde sagen macht alle Geschäfte, Arztpraxen, Kirchen usw. zu und schließt die Innenstadt ab, dann brauchen wir keine Parkplätze da. Es geht aber auch nicht um Dom, Paradeplatz oder die Innenstadt sondern darum, vernünftige Alternativen zu schaffen, bevor man bis jetzt noch notwendigen Parkraum abschaffen will. Der Bus kostet für uns zu zweit 14 Euro hin und zurück und ist viel zu teuer. Aus Gesundheitlichen Gründen z. B. geht Radfahren nicht bei jedem! Aber Vorsicht, für Fahrräder werden auch Parkplätze gebraucht!
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  • Doedi.wue
    Wieso braucht man in Würzburg für Fahrräder Parkplätze? Die Drahtesel werden doch an jeden sich nur bietenden Baum gekettet.Was glauben Sie, warum die Grünen überall in Würzburg Bäume pflanzen.
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  • aweis
    Ist zwar nicht Bayern, aber auf dem Domparkplatz in Münster / Westf. gibt es in unmittelbarer Dom- und Innenstadtnähe 94 Stellplätze.

    Ob das erstrebenswert ist, lasse ich mal dahingestellt. Hängt sicher auch vom Einzelfall (z.B. Zufahrtsmöglichkeiten) ab.
    https://www.parkopedia.de/parken/parkplatz/domplatz/48143/m%C3%BCnster/?arriving=202101280930&leaving=202101281130
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  • Elmuh
    @aweis, diese Stellplätze kosten 4€ , außerdem ist es Äpfel mit Birnen vergleichen: Münsters Domplatz ist in etwa so groß wie der gesamte innere Bischofshut in Würzburg. Und die Parkplätze sind etwa 100 Meter entfernt vom Dom. Hinter der Apsis dagegen parkt niemand
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  • Ironic
    Ja coladeris - dann nennen Sie doch einfach mal Beispiele?

    Ich finde die Vergleichsbeispiele gut ausgewählt. Und eine gute Idee, die Situation in wirtschaftlich, gesellschaftlich (Universtitätsstadt) und von der Einwohnerzahl her vergleichbaren Städten zu vergleichen.
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  • Arcus
    Dom hin oder her. Autos gehören nicht in die Innenstadt. Die Flächen dort sind zu wertvoll als sie überdimensionierten Blechkisten zu überlassen.
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  • stadtbuecherei@stadt.wuerzburg.de
    Danke
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  • coladeris
    Ist Ihr Artikel nicht sehr einseitig? Einfach drei Beispiele aufzählen, bei denen fast alle Parkplätze gestrichen wurden. Ich bin mir fast sicher, es gibt auch Städte, wo am Dom geparkt werden kann.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Da können sie lange suchen habe mir auch die Arbeit schon gemacht
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