Die Diskussion über den Wegfall von Pkw-Stellplätzen und die Aufwertung der Touristenachse zwischen Residenz und Dom ist vertagt: Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) hat das Thema in die Sitzung des Stadtrats am 28. Januar verlegt.
Wie berichtet, fordern zum einen die SPD und zum anderen Grüne, Linke, ÖDP und ZfW gemeinsam, die 2013 mit knapper Mehrheit abgelehnten Pläne zur Aufwertung des Bereichs Hofstraße und Paradeplatz wieder aufzunehmen. Konkret geht es um Planungsleitlinien zur Reduzierung der Pkw-Stellplätze sowie zur Begrünung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität, die die Stadtverwaltung bis zu den nächsten Haushaltsberatungen im November vorlegen soll.
Einige kurzfristige Forderungen, wie die Einrichtung von provisorischen Fußgängerzonen am Kardinal-Döpfner-Platz und im unteren Teil der Hofstraße, hatten die Antragsteller noch vor der Sitzung zurückgezogen, "um den Zeitdruck herauszunehmen", wie Grünen-Stadtrat Patrick Friedl erläuterte.
Bei der Touristenachse zwischen Residenz, Kiliansdom und Lusamgärtchen handele es sich um einen Bereich, "der ein Schmuckkästchen und eine grüne Oase sein könnte", so Friedl weiter. Statt dessen sei das Areal mit rund 130 Oberflächenstellplätzen täglich von morgens bis abends vom Parksuchverkehr dominiert.
Die Diskussion und Entscheidung wurden vertagt
Bevor es zur Diskussion und zur Entscheidung darüber kommen konnte, ob die Anträge weiterverfolgt werden, beantragte Josef Hofmann (Freie Wähler) die Vertagung: "Es geht darum, wie unsere City in der Zukunft aussehen wird. Dieses Thema rührt am Innersten unserer Stadt, deshalb gehört es ins Plenum", sagte Hofmann. Er vermisst bisher ein konkretes "Konzept für die Verkehrslenkung", außerdem müsse zunächst die Bürgerbeteiligung durchgeführt werden.
Seit Dienstag und noch bis Mitte Februar können die Bürger auf der Webseite "wuerzburg-mitmachen.de" ihre Wünsche und Anregungen zu möglichen Veränderungen in verschiedenen Teilbereichen des südlichen Bischofshuts abgeben – dazu gehören auch die Hofstraße, der Paradeplatz und die angrenzenden Bereiche.
Der Ausschuss folgte Josef Hofmanns Vorschlag
Der Ausschuss folgte Hofmanns Vorschlag und beschloss, die beiden Anträge in Sachen Touristenachse erst in der Stadtratssitzung am Donnerstag kommender Woche zu behandeln. Im Vorfeld der Puma-Sitzung hatten der Einzelhandelsverband und der Stadtmarketing-Verein "Würzburg macht Spaß" in Stellungnahmen die beantragte Stellplatz-Reduzierung abgelehnt.
Am Dienstag hat sich auch die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt mit einem Schreiben an Oberbürgermeister Christian Schuchardt zu Wort gemeldet. Darin appelliert der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Sascha Genders an den OB, dass es aus Sicht der IHK "nicht um eine Begunstigung oder Benachteiligung eines spezifischen Verkehrsträgers gehen darf".
IHK: Ein Mobilitätskonzept für Würzburg muss allen Bedürfnissen gerecht werden
Ein Mobilitätskonzept für Würzburg muss nach Auffassung der IHK allen Bedürfnissen gerecht werden, um Nachteile für die Erreichbarkeit der Innenstadt und die dort ansässigen Unternehmen zu vermeiden. Genders betont daher, dass "Maßnahmen, die Auswirkungen auf einen spezifischen Verkehrsträger haben, stets gleichwertig durch Alternativangebote kompensiert werden mussen".
wenn ich mein Auto z. B. in KAR, OCH, ... am Bahnhof parken, auf einfachen Knopfdruck ein P+R-Ticket ziehen, mit dem Zug innerhalb von 20 min nach WÜ fahren und weil ich P+R nutze meine ganze Familie kostenlos mitnehmen kann.
Schon am Hauptbahnhof empfängt mich ein Platz mit Rasenpflaster und schattenspendenden Bäumen, der sich in die Kaiserstraße und Juliuspromenade nahtlos fortsetzt. Bequeme Sitzgelegenheiten und barrierefreie Wege erleichtern es auch denen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Fußgängerzone bedeutet "keine Fahrzeuge", dafür gibt es Blumenrabatten. Zu den Sehenswürdigkeiten und wie man (günstig und bequem) hinkommt gibt es überall Infostände. Die Gastronomie ist einladend und vielfältig; es macht Spaß das Angebot anzunehmen.
Und wenn wir wieder heimwollen, fährt alle halbe Stunde ein Zug, den wir mit der gleichen Fahrkarte nutzen können.
Da will dann auch kein Besucher mehr einen Parkplatz.
Aber ich träum ja bloß...
Aber die Szene hat weit mehr Realitätsbezug als ein Traum.
Die Kriterien für eine klimagerechte Stadt, die auch in sommerlichen Hitzeperioden bewohnbar ist, beginnen an der sichtbaren Oberfläche: Stadtgrün und zeitgemäße Mobilität.
Dazu gehören aber selbstverständlich auch energieeffiziente Gebäude, wirksame Kaltluftschneisen und eine auf über die Stadt verteilte Kapazität, Niederschlagswasser lokal zu speichern um damit Pflanzen zu bewässern, deren Verdunstung in den Sommermonaten die Hitzewellen dämpft.
Das grüne Schmuckkästchen hat also entscheidende Extras.
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Viele Menschen in Würzburg haben das längst verstanden.
www.mainpost.de/neuesarchiv/buergerentscheid-wuerzburger-sagen-nein-zur-tiefgarage-art-9633929
Trotzdem diskutieren wir aber noch rückwärtsgewandt darüber, ob wir das parkende Blech auf den Würzburger Plätzen durch frisches Grün ersetzen und zu wenig darum wie wir unsere Stadt verändern, damit das für alle gut funktioniert.
Momentan den Menschen zu erklären, sie sollen Bus und Bahn fahren, ist auch an Verbohrtheit nicht zu übertreffen.
Erst muss das Angebot da, dann steigen Menschen um. Ich käme - auch ohne Corona - nie auf die Idee, von Karlstadt mit dem Zug oder Bus zu fahren, weil ich 13€ hin und zurück bezahle und dann erstmal am Bahnhof stehe. Zudem muss ich erstmal am Bahnhof in Karscht einen Parkplatz finden.
Perspektivenwechsel scheinen Grünen zu möglich.
Das gute Angebot im ÖPNV könnte schon lange da sein, wenn man unseren Vorschlägen gefolgt wäre. Beschweren Sie sich also bei der CSU, dass das nicht funktioniert hat. Ansonsten wurde die "sterbende Innenstadt" aufgrund von Parkplatzmangel schon zigfach bemüht, eingetreten ist das nie. Diesmal wird es nicht anders sein.
In Würzburg dagegen hat man nur den Blick auf das Blech von stehenden und suchenden Fahrzeugen, niemand hat den Blick auf den Dom, auf den an sich sehr schönen Platz, jeder will nur schnell weg,noch schlimmer der Kardinal- Döpfner- Platz. Was könnte man alles daraus machen, ein Aufenthaltsort in traumhafter Kulisse,ein Restaurant mit Außenbestuhlung direkt auf dem Platz z. B, aber was gibt es in Würzburg? einen Parkplatz, mein letzter Besuch sagte so passend: ich fühle mich hier immer zurückversetzt in die 70ger Jahre: Innenstadt = Autos
Kann es sein, daß Sie da etwas verwechseln? Die Domplatte befindet sich, meines Wissens nach, in Köln...
hier dauert jede Entwicklung etwas länger, und weil dieses "etwas länger" sich von Entwicklung zu Entwicklung durchaus unterscheiden kann, kriegt man immer den Eindruck, das wäre alles ein bisschen unkoordiniert. Hm, vielleicht trügt der nicht einmal, denn ein Innenstadt-Konzept aus einem Guss hab ich irgendwie noch nie gesehen.
Wahrscheinlich führen sie in WÜ das Flugtaxi ein (Hauptflughafen: hinter dem Dom, wo sonst, und wer sich das nicht leisten kann muss vom Parkplatz in der Matsche irgendwo am Hubland latschen, weil die Linie 6 immer noch in der Warteschleife und die Busse knallevoll sind), wenn andere Städte, die es ihren Besucher/innen bequem machen wollen, schon bewegliche Bürgersteige ab der P+R-Haltestelle haben, tihi...
anscheinend muss man sich jetzt jeden milimeter aus den fingern saugen, um die leute
aus würzburg herauszueckeln. erst die unnütze fußgängerzone von residenz bis dom, da
parken meines wissns doch auch autos, oder?, dann die grüne oase bei aok, dann dann dann... bin froh dass ich z. z. nichts in wzbg. zu erledigen habe. werde auch nach dem lockdown es meiden, mich oft in wzbg. sehen zu lassen. einzige mal muss wohl bei der impfung gegen corona sein, aber wenn das so weit ist, liegt ja in den sternen, da es jetzt schon wieder ne panne beim besorgen von impfstoffen gibt. armes würzburg und deine oberen zehntausend!
Da kommt ja auch noch ein Hotel mit Gästen und Angestellten, die kommen natürlich alle mit dem Lastenrad, dem E-Bike und dem E-Roller.
haben die Busladungen von Touris.... die durch die Hofstrasse "bummeln". Daher kaufen sie im Sommer vielleicht mal ein Waffeleis und sonst nichts ! ..... UND wenn sie dann "schnell durchlaufen müssen " und dabei Eis schlecken, sehen sie nur die Eiskugel. Denn die soll ja nit aus der Waffel fall oder die Bluse durchsichtig mach.
Alle Anderen.... die da Parken wollen und müssen..... sehen auch nicht viel mehr. Ausser-
dem ist es Nachts meist finster ! Schwarz wie die Nacht.... wird es, wenn den Bürgern die
" keinen Urlaub haben " .... schnelle Erledigungsmöglichkeiten im zauberhaften Bischofs-
hut genommen werden. Zwischen Wunsch und Wirklichkeiten klaffen tiefe Spalten.
Mehr als 60 % aus Stadt-(rand) und Lkrs. fühlen sich " verschaukelt ". Das sollte das ge-
scheite Ratsgremium eigentlich wissen.
Klar, wenn wir ein paar Gebäude abreißen bekommen wir auch wieder die Grünstruktur der Uraufnahme des Bayernatlas hin https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=13.898333333333321&bgLayer=historisch&E=567166.80&N=5516052.53&lang=de&topic=ba&catalogNodes=11,122
"Einige kurzfristige Forderungen, wie die Einrichtung von provisorischen Fußgängerzonen am Kardinal-Döpfner-Platz und im unteren Teil der Hofstraße, hatten die Antragsteller noch vor der Sitzung zurückgezogen um den Zeitdruck herauszunehmen" so Stadtrat Friedl erläuterte."
Mit anderen Worten die Grünen sind in der Realität angekommen?
Sollten sie, wenn der Hauptsponsor an einen Finanzinvestor verkauft wird...
https://www.nzz.ch/wirtschaft/ausgelatscht-die-familienfirma-und-kultmarke-birkenstock-soll-vor-dem-verkauf-an-einen-finanzinvestor-stehen-ld.1597289