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Würzburg
Würzburger Versicherer BVUK trennt sich von Putin-Freund Gerhard Schröder
Der frühere Kanzler distanziert sich aus Sicht vieler nicht ausreichend von Russland und  Präsident Wladimir Putin. Das hat immer mehr Folgen für den 77-Jährigen. Auch in Würzburg.
Ex-Kanzler Gerhard Schröder (links) mit BVUK-Chef Michael Reizel.
Foto: Manuel Reger/BVUK-Verband | Ex-Kanzler Gerhard Schröder (links) mit BVUK-Chef Michael Reizel.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:14 Uhr

Seine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine Posten in mehreren staatlichen russischen Unternehmen hat für Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) angesichts des Krieges in der Ukraine immer mehr Konsequenzen. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, ist der 77-Jährige nicht länger Vorstandsmitglied beim Würzburger Versicherungsmakler BVUK.

Die Tätigkeit sei "seit dieser Woche" beendet, berichtet das Magazin unter Berufung auf einen BVUK-Sprecher. Der Altkanzler war Anfang 2020 in den Vorstand des Unternehmens aufgenommen worden. Damals war von einer ehrenamtlichen Tätigkeit die Rede gewesen.

Gespräche mit Merkel und Scholz: Kritik an Lobbyarbeit des Ex-Kanzlers

Ende 2021 wurde Kritik an Schröders Engagement für BVUK laut. Laut einem Bericht der Wochenzeitung "Die Zeit" soll der 77-Jährige "seit Frühjahr 2020 mindestens acht Gespräche mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und einigen Ministern" geführt haben, einige Male wohl "im Auftrag der Maklerfirma" BVUK. Außerdem soll er mit dem damals designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)  "zwischen August und Oktober 2021 (...) viermal" Kontakt aufgenommen haben.

BVUK-Sprecher Karsten Hintzmann kommentierte den "Zeit"-Bericht gegenüber dieser Redaktion mit den Worten, dieser sei "an den Haaren herbeigezogen". Der Darstellung, dass der Altkanzler für die Würzburger in Berlin ungewöhnlich viele Gespräche auf höchster politischer Ebene geführt haben soll, widersprach Hintzmann: "Dem ist nicht so."

Ärger mit Borussia Dortmund und der SPD

Das Aus bei BVUK jetzt ist nicht die erste Konsequenz, die Schröders Nähe zu Russland hat, nachdem das Land in der vergangenen Woche die Ukraine angriff: Zuletzt hatten bereits der Schweizer Medienkonzern Ringier und der badische Tunnelbauer Herrenknecht ihre Mandate mit Schröder aufgelöst. Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund entzog ihm die Ehrenmitgliedschaft. Zudem kündigten mehrere Mitarbeiter in Schröders Berliner Büro.

Dessen fortgesetzte Tätigkeit unter anderem für den russischen Konzern Rosneft sorgt auch in der SPD für immer größere Kritik. Teile der SPD streben bereits ein Parteiausschlussverfahren an, weil sich Schröder in ihren Augen nicht deutlich genug von Putin und dessen Krieg distanziert.

 
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  • B. T.
    Bei realistischer Betrachtung gehe ich davon aus, dass Schröder sich bereits als Kanzler von Putin hat kaufen lassen. Da gab es nicht nachvollziehbare Rücksichtnahmen und die Unterschrift für Nordstream 2 leistete Schröder meiner Kenntnis nach noch ganz zuletzt am Ende seiner Kanzlerschaft, um das Projekt sicherzustellen. Die menschliche Naivität wird da schon sehr strapaziert, wenn man annimmt, die kurz danach begründeten hoch dotierten Mandate bei Gazprom usw seien keine Bezahlung dafür gewesen. Putin hat Schröder offensichtlich in der Hand. Meiner Meinung nach hat Putin ihn gekauft und hat sich Schröder gerne kaufen lassen. Das wichtigste für Schröder scheint ja Geld zu sein. Solange er prassen, Brioni tragen und Cohibas rauchen kann, ist die Welt in Ordnung, auch wenn sein Freund Putin in der Ukraine als Schlächter unterwegs ist. Was für eine Charakterlosigkeit! Während er schlemmt und genießt, sterben und leiden die Ukrainer!
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  • D. K.
    „Putin hat Schröder offensichtlich in der Hand.“

    In der Hand haben bedeutete jemanden mit physischer Gewalt bedrohen oder erpressen zu können.

    Ersteres ist unwahrscheinlich und zweiteres nicht relevant, da Schröders Rufs nicht schlechter werden kann.

    Schröder ist einfach nur von Gier so zerfressen dass er für Geld einfach alles macht.
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  • U. S.
    Schröder verkauft seinen Namen, sitzt auf Stühlen die er wahrscheinlich nie gesehen hat und kassiert als Ex-Kanzler auch noch vom Steuerzahler.

    Uns, dem Volk, hat er Hartz4 beschert.

    Wir sollten es ihm danken indem wir die von uns finanzierten Bezüge streichen. Es reicht!
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  • P. W.
    gut und richtig so!
    so ein mieser Charakter, geldgierig und ohne Moral. "Oligarch Schröder"-ab nach Russland, am besten FÜR IMMER
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  • R. A.
    Ein Schröder demontiert sich selbst. Er geht in die Geschichte als dümmster Kanzler der Nachkriegsgeschichte ein. Realitätsverlust, Raffgier und Uneinsichtigkeit ziert seine Vita.
    Dennoch sponsort ihn der deutsche Steuerzahler bis zu seinem Tod. An dieser Regelung muss schnellstens nachgebessert werden! Als Vaterlandsverräter darf er keine Bezüge mehr bekommen!
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  • J. S.
    "Scheinheiliges Unternehmen?" Oder Business as usual?
    Ein Kaufmann, der keine Werbung macht, ist wie ein Stummer, der telefoniert. So könnte man das auch sagen und so handelt auch BVUK-Chef. Den Preis - die Lobbykosten-bezah(t)len die Versicherten so und so.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • L. W.
    Schröder

    hat definitiv keine Moral.

    Die Fa. Herrenknecht, der größte Hersteller von Tunnelbohrmaschinen in Europa, hat seine Kontakte nach Russland abgebrochen.

    Der Altkanzler hat daraufhin sein Aufsichtsrat Mandat in diesem renommierten Unternehmen niedergelegt, statt sich mit dem Unternehmenzu solidarisieren und von Putin zu distanzieren. Die Fa. Herrenknecht wird es gut verkraften!
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  • H. S.
    Gute Zeiten für Versicherte der BVUK.
    Nach den Kickers jetzt auch Schröder als Kostenfaktor weg.
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  • D. K.
    Schröders Engagement für BVUK ist ein Beispiel von vielen dafür dass er außer Putin verharmlosen auch sonst noch mit seiner Lobbyarbeit geschadet hat.
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