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Würzburg
Würzburger Verkehr: Wann kommen Park & Ride-Plätze?
Für Pendler, Einkäufer und Anwohner ein wichtiges Thema: Parkplätze am Rand der Innenstadt oder in den Stadtteilen. Der erste Park & Ride-Platz ist in der Sanderau geplant.
Auf dem Talavera-Parkplatz in Würzburg parken viele Pendler.
Foto: Patty Varasano | Auf dem Talavera-Parkplatz in Würzburg parken viele Pendler.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:09 Uhr

Auf der Talavera parken viele Pendler, in der Zellerau klagen die Anwohner über fehlende Parkplätze. Ebenso ist es in der Sanderau: Der Parksuchverkehr im Viertel ist groß, wenn Veranstaltungen in der s.Oliver Arena sind, noch größer. Seit längerer Zeit verspricht die Stadt für Parkplätze zu sorgen. Wie weit sind die Lösungen?

Über Verbesserungen für die Zellerau hat der Stadtrat im Herbst 2018 diskutiert. Damals wurde unter anderem vorgeschlagen, die Talavera zu bewirtschaften und einen Teil der rund tausend Stellplätze für Anwohner zu reservieren. Die Verwaltung sollte ein Parkkonzept für Anwohner erarbeiten.

Dass dieses bislang noch nicht vorliegt, begründet das Rathaus damit, dass man zuerst ein Konzept für Park & Ride-Plätze in der gesamten Stadt erarbeitet: "Bestandteil dieses Konzeptes, das auch die Talavera einschließt, ist unter anderem ein schlüssiges Parkraumzonen-Konzept, das das Oberflächenparken in der Stadt Würzburg umfassend regelt", erklärt Rathaussprecher Christian Weiß.

Park & Ride-Plätze für die Zellerau

"Das macht Sinn", sagt die Zellerauer SPD-Stadträtin Gisela Pfannes. Denn bevor man über eine Bewirtschaftung der Talavera  nachdenke, müsste man über eine Alternative für den Dauerparkplatz, auf den Pendler, Einkäufer und Anwohner angewiesen sind, nachdenken. "Möglichst am Stadtrand wie zum Beispiel am Zeller Bock, damit die Autos gar nicht durch die Zellerau fahren."

Auch CSU-Stadträtin Sonja Buchberger will Verkehr aus dem Viertel bringen. Ein Grundstück in der Nähe des neuen Kreisels am Bürgerbräu-Gelände sei ein geeigneter Standort für ein Parkhaus. Als kurzfristige Abhilfe für Anwohner schlägt sie vor, den kleinen Parkplatz gegenüber der Gaststätte Time-Out in der Frankfurter Straße zu bewirtschaften. "Denn hier stehen vor allem Pendler den ganzen Tag." 

Umbau der Haltestelle Königsberger Straße geht nur langsam voran

Seit fast eineinhalb Jahren arbeitet die Verwaltung an der Erstellung eines Park & Ride-Konzeptes. An acht Orten im Stadtgebiet sollen Parkplätze mit direkter Anbindung an den ÖPNV entstehen. Stadtbaurat Benjamin Schneider hatte vergangenen Herbst gesagt, dass der Stadtrat vermutlich bis Ende 2019 Ergebnisse vorgelegt bekommt. Jetzt erklärt Rathaussprecher Weiß, dass sich erst der neue Stadtrat damit beschäftigen wird. Dieser wird im März gewählt und nimmt im Mai seine Arbeit auf.   

Einer der acht Standorte steht aber eigentlich schon fest: Die Stettiner Straße in der Sanderau. Hier beschloss der Stadtrat im Mai vergangenen Jahres, dass im Areal des Minigolfplatzes gegenüber der s.Oliver Arena ein Parkhaus gebaut wird. Bereits ein Jahr zuvor wurde der Ausbau der Haltestelle Königsberger Straße entschieden.

Park & Ride Settiner Straße
Foto: Grafik: Leon Fröhlich | Park & Ride Settiner Straße

Momentan ist die Haltestelle in der Königsberger Straße eine der letzten vier nicht barrierefreien Straba-Haltestellen der Stadt und zu klein dafür, dass in Stoßzeiten zwei Züge stehen können. Busse aus dem Umland halten hier teilweise auf den Gleisen und die rund 1400 Fußgänger, die zu Schulzeiten hier täglich queren, laufen ungesichert über die Friedrich-Spee-Straße.

Deshalb soll die Gleisanlage vergrößert und eine zusätzliche Bus-Haltestelle an die heutige Zufahrt zur s.Oliver Arena verlegt werden. Laut WVV-Sprecher Jürgen Dornberger ist aber noch nicht absehbar, wann die 2017 beschlossenen Pläne verwirklicht werden. "Aufgrund der engen Platzverhältnisse gestaltet sich der Umbau schwierig." Momentan verhandle die WVV mit Eigentümern von Grundstücken in der Friedrich-Spee-Straße, die man für die Erweiterung der Haltestelle braucht.  

"Mittlerweile haben wir rund 3300 Unterschriften gegen das Parkhaus gesammelt."
Matthias Nickerl, Betreiber des Minigolfplatzes Stettiner Straße

Für den Bau des gegenüber liegenden Parkhauses mit 500 Stellplätzen wurden inzwischen notwendige Voruntersuchungen zum Baumbestand und zu Fragen der Verkehrsplanung durchgeführt. "Weiter benötigte Gutachten wie zum Beispiel Klimauntersuchungen befinden sich in Vorbereitung", erklärt Rathaus-Sprecher Weiß. Wann der Bau beginnt, kann man laut Weiß noch nicht sagen. 

Dass es noch keinen Bautermin gibt, könnte auch daran liegen, dass es nicht unumstritten ist: Sowohl im Stadtrat, hier stimmten die Fraktionen der Grünen, der FWG und einige einzelne Stadträten aus anderen Fraktionen dagegen, als auch bei den Bürgern. Nicht alle Sanderauer wollen den 2700 Quadratmeter großen Teil der 15 000 Quadratmeter großen Grünfläche für Parkplätze opfern. Im Frühjahr hat sich auch eine Bürgerinitiative dagegen gebildet. "Mittlerweile haben wir rund 3300 Unterschriften gegen das Parkhaus gesammelt", sagt Matthias Nickerl, der den Minigolfplatz in der Stettiner Straße betreibt.   

 
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Kommentare
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  • K. K.
    " Er- Fahr.ungen "

    WÜ war vor 75 Jahren durch den "totalen Krieg" zerstört. Wiederaufbau war angesagt.
    Das wollten ALLE. Einige entwarfen auf den Reissbrett einen völlig neuen Grundriss. Nöte und Zwänge "entzauberten diese Pläne. Eng war das Lagebild und ist es bis heute. Die Maintallage und Bereichsgrenzen schränkt die heutig Verantwortlichen ein.
    Da gibt es tatsächlich welche, die haben "IHRE" Erfahrungen scheinbar im Ratssitz vergessen. Die Lösung ist: nicht .. mit immer neuen Ideen den sg. Bischofshut und knapp davor, mit Einrichtungen wie zB *Multifunktions-Arena* für bis zu 9.000 Besucher " an diesen Bauort " zu zu fahren. Genauso, wie der Straba-Anschluss alleine, an den " Neuen Kliniken in Grombühl, keine seligmachende Antwort ist. Zeigt endlich auf, wie ein gut ausgebauter Strassenanschluss dorthin führt.
    "Ein neuer Stadtrat (50) wird sicherlich zu 2/3 aus alten Meinungen bestehen, samt OB. Neue Meinungen und Ansichten werden dominiert werden. Das ist auch eine ER-
    FAHRUNG
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  • S. B.
    Ich kann nicht ganz nachvollziehen was ihr konkreter Beitrag zum Thema Park and Ride ist? Welche Erfahrungen haben sie hierzu gemacht?
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  • K. K.
    re...@ " sepele.....

    Frau Manuela Göbel hat in Ihren Artikel - den ich vollständig gelesen habe - wurderbar aufgezählt, wo es und warum es bzgl. * P & R umfassend " zwickt.
    Darauf bezieht sich mein Beitrag. Sie lassen leider oftmals nur "Dampf ab mit einer sehr "eigenartigen Meinung. So sehe ich das..... sorry... das muss mal gesagt werden.
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  • S. B.
    Die Stadt muss hier Handlungsfähigkeit zeigen.

    Wenn jetzt schon der Betreiber eines Minigolfplatzes einer gepachteten Fläche mit ein paar Unterschriften ein unbedingt notwendiges Parkhaus verhindern kann, sehe ich schwarz.

    Wie schon so oft gesagt: ein minigolfplatz ist eine geschäftsmäßige Einrichtung und kein öffentliches, kostenfrei nutzbares Grün! Von daher ist er vor allem für den Betreiber selbst wertvoll.
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  • K. K.
    "Wie schon so oft gesagt: ein minigolfplatz ist eine geschäftsmäßige Einrichtung und kein öffentliches, kostenfrei nutzbares Grün! Von daher ist er vor allem für den Betreiber selbst wertvoll"

    Vielleicht lebt er davon? Soll er dann Parkwächter werden?
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  • S. B.
    Ja sicher verdient er damit sein Geld.. Und deswegen kann die Stadt jetzt nicht dort auf der Fläche ein Parkhaus bauen, weil jemand bisher vom Minigolf Platz lebt? Er ist übrigens nicht Eigentümer der flache.

    Mit dieser Einstellung ist jegliche Veränderung unmöglich.
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  • S. E.
    Warum kooperiert man nicht mit Edeka Trabold - "Aufstockung" des ohnehin schon versiegelten Parkplatzes und Vermietung der neu geschaffenen Parkmöglichkeiten an Anwohnende?
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  • H. S.
    Warum baut man das Parkhaus nicht in die Feggrube und verlängert gleichzeitig die Strabalinie dorthin?
    Was passiert eigentlich mit der S.Oliver-Halle, wenn die M-Arena im Kohlenhof fertig ist? Wäre auch ein Platz für ein großes Parkhaus
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  • K. K.
    re...@ " Mainheini...... dieser Tage

    haben Sie in einen Kommentar geäussert, die "Multifunktions-Arena" gehöre NICHT in /an den " Kohlenhof ! sondern in die " Feggrube. In diesen Kommentar hier und heute stellen Sie fest: die "M-Arena" befände sich schon dort und die S.O-Halle müsse abgerissen werden für ein Parkhaus. Meinen Sie nicht auch.... so ein Sinnes-
    wandel binnen weniger Tage ist nicht hilf-, nicht lehrreich ? Ich sags Ihnen: es ist ein Schmarrn !!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Und wer stimmt gegen das Parkhaus in der Sanderau: Die Grünen...
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  • H. H.
    ...weil es so (auch meiner Meinung nach) suboptimal ist - @ Fakenews -

    jeder (noch dazu bei Wind und Wetter ungeschützt) zurückzulegende Meter Fußweg schmälert das Potenzial der Einrichtung. Damit die Leute das annehmen, muss es ATTRAKTIV sein, sonst locke ich niemanden damit aus dem Auto. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

    Warum zum Geier überbaut man nicht sozusagen die Straba-Wendeschleife mit dem Ding?! Dann bräuchten die Leute nur ein paar Treppenstufen zu gehen bzw. den Aufzug zu benutzen.

    Und Bäume umhauen/ neue Fläche überbetonieren müsste man auch nicht bzw. zumindest deutlich weniger. Naja, wird schon wieder jemand ein paar "Gründe" gefunden haben...
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  • M. R.
    Wieso macht man nicht einfach beides?
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  • S. B.
    Es ist nicht so einfach, mal eben eine Straba-Haltestelle zu überbauen. Das ganze muss auch finanzierbar bleiben.
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  • H. H.
    Geld, Geld, Geld - @ sepele -

    schon OK, aber was nutzt mir das tollste Parkhaus, wenn es nur bei großen Sportveranstaltungen angenommen wird, aber sonst nicht oder bestenfalls vereinzelt? Und somit die Gretchenfrage: womit würde man mehr Geld "unnütz" ausgeben? Das ist mMn das größte Problem in WÜ: statt mal eingehend drüber nachzudenken, mit welcher Investition man das meiste erreicht, die Zähne zusammenzubeißen und die Knete in die Hand zu nehmen, wird immer klein-klein-klein gemacht, aber dafür immer mit der Gießkanne (und immer mit den "wünschenswerten" Dingen statt der "notwendigen" angefangen). Wohin hat das bislang geführt? Menno...
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