zurück
Würzburg
Würzburg: Wer ist für und wer gegen die Öffnungspläne der Stadt?
Fast nur Zustimmung erhält die Stadt für ihre Pläne für weitere Öffnungsschritte bei Gastronomie, Handel und Sport ab dem 12. April. Warum die Grüne Jugend aber dagegen ist.
Wenn die Inzidenz in Stadt und Landkreis weiter unter 100 bleibt, will die Stadt ab dem 12. April unter bestimmten Bedingungen größere Öffnungsschritte wagen. Aber erst müssen das Bayerische Gesundheitsministerium und die Regierung von Unterfranken noch zustimmen.
Foto: Johannes Kiefer | Wenn die Inzidenz in Stadt und Landkreis weiter unter 100 bleibt, will die Stadt ab dem 12. April unter bestimmten Bedingungen größere Öffnungsschritte wagen.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:47 Uhr

"Ich begrüße die Initiative des Oberbürgermeisters und der Stadt, das war längst überfällig. Wir freuen uns, und man kann in dem Zusammenhang den Einsatz und die Zusammenarbeit mit der Stadt auch nicht genug loben", sagt Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins Würzburg macht Spaß (WümS).  In WümS zusammengeschlossen sind 270 Mitglieder aus Handel, Dienstleistung, Gastronomie, Handwerk, Industrie und Kultur der Stadt.

„Als Stadt koordinieren und unterstützen wir die Vereine nach Kräften."
Judith Jörg - Sportbürgermeisterin

Wie berichtet, hat die Stadt bei der Regierung von Unterfranken beantragt, dass ab dem 12. April sowohl die Außengastronomie öffnen dürfe, wie auch das Einkaufen ohne Termin und Kontaktdatenerfassung möglich sein solle. Weiter soll es unter bestimmten Bedingungen Möglichkeiten sowohl für den Breitensport als auch Ligaspiele der Rimparer Wölfe, der Würzburg Baskets und der Würzburger Kickers mit Zuschauerbeteiligung geben. Auch Kinos und Theater sollen mit Hygienekonzepten wieder öffnen dürfen. Allerdings muss dafür der Inzidenzwert in Stadt und Landkreis konstant unter 100 bleiben und das Bayerische Gesundheitsministerium sowie die Regierung von Unterfranken müssen zustimmen. 

"Ich hoffe nur, dass uns nicht irgendwelche neuen Entwicklungen einen Strich durch die Rechnung machen", sagt Weier weiter. "Was mir ein bisschen Stirnrunzeln bereitet, ist die Aussage der Bundeskanzlerin, sie wolle das Corona-Management den Ländern weg nehmen und komplett selbst übernehmen." 

Mit Plakaten möchte die Stadt Würzburg die Bürger während der Osterfeiertage auf die Einhaltung der AHA-Regeln hinweisen.
Foto: Stadt Würzburg | Mit Plakaten möchte die Stadt Würzburg die Bürger während der Osterfeiertage auf die Einhaltung der AHA-Regeln hinweisen.

Würzburger Infektiologe und FDP-Bundestagsabgeordnete Andrew Ullmann begrüßt den Antrag

Auch der Würzburger Infektiologe und FDP-Bundestagsabgeordnete Andrew Ullmann findet den Vorstoß gut. Die FDP-Fraktion im Stadtrat habe einen solchen Öffnungsantrag ja bereits am 11. Februar gestellt. "Jetzt gilt es nachhaltig ein Konzept in Würzburg zu etablieren, um ein wenig Normalität unter klugen Infektionsschutzbedingungen wieder zu erlangen und so eine bessere Alternative zu einem Dauerlockdown zu schaffen", so Ullmann.

Grüne Jugend Würzburg lehnt die Pläne zur Öffnung hingegen strikt ab

Gegenwind kommt aus den Reihen der Grünen Jugend Würzburg (GJ). Hannah Oschmann vom Vorstand der GJ beklagt in einer Pressemitteilung, dass es Lockerungen fast nur in den Bereichen gebe, in denen konsumiert werde und damit wirtschaftliche Interessen vor das Wohl der Menschen gestellt würde. "In Tübingen hat sich bei einem ähnlichen Modellprojekt die Inzidenz innerhalb weniger Tage fast verdoppelt", so Oschmann. "Daher lehnen wir als GJ Würzburg dieses Modell ab und schlagen vor, zunächst die Inzidenzzahlen nachhaltig zu reduzieren“, fügt Samuel Kuhn, Sprecher der GJ, hinzu. 

Mit Plakaten möchte die Stadt Würzburg die Bürger während der Osterfeiertage auf die Einhaltung der AHA-Regeln hinweisen.
Foto: Stadt Würzburg | Mit Plakaten möchte die Stadt Würzburg die Bürger während der Osterfeiertage auf die Einhaltung der AHA-Regeln hinweisen.

Vertreter von Breiten- und Profisport sind für die Öffnungen

Auch die Vertreter von Breiten- und Profisport begrüßen die Pläne. „Als Stadt koordinieren und unterstützen wir die Vereine nach Kräften. Schon im letzten Herbst wurden unter Einbindung aller betroffenen städtischen Fachbereiche Hygieneschutzkonzepte entwickelt", so Würzburgs Sportbürgermeisterin Judith Jörg.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt: „Die Bevölkerung ist den Lockdown leid."

Oberbürgermeister Christian Schuchardt begründet den Vorstoß der Stadt so: „Die Bevölkerung ist den Lockdown leid und die Akzeptanz und Mitmachbereitschaft nimmt rapide ab, auch durch die Verunsicherung die auf Bundesebene in der letzten Woche entstanden ist." Gerade bei moderat steigenden Inzidenzwerten, wie es in Würzburg momentan der Fall ist, gehe es nun darum, praktische und lebensnahe Regelungen zu finden. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Ernst Lauterbach
Andrew Ullmann
Breitensport
Bundeskanzler der BRD
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Christian Schuchardt
Coronavirus
FC Würzburger Kickers
FDP-Fraktion
Handel und Vertrieb
Handwerk
Hotel- und Gastronomiegewerbe
Profisport
Regierung von Unterfranken
Services und Dienstleistungen
Stadträte und Gemeinderäte
Städte
Wolfgang Weier
Würzburg Baskets
Würzburg macht Spaß
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • klecki
    Seltsam dass die grüne Jugend gefragt wird.
    Was ist z.B. mit der Jungen Union, und den
    anderen pol. Jugendorganisationen.
    Das ist Mal wieder objektive Sacharbeit.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • dietmar@eberth-privat.de
    Junge Union ist mit wichtigeren Dingen - Wahlkampf für Laschet - beschäftigt und hat keine Zeit für Kinderkram 🤣🤣
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Margarete-wuestner@web.de
    Liebe Grünen Jugend von Würzburg, dann bitte sorgt dafür, daß sich auch die Jugend an die Abstandsregeln bei privaten Treffen halten, macht euch die Mühe und geht durch die Parks u Wiesen und fordert auf die Ansammlung aufzulösen.
    Das sind sicher nicht die Menschen die mit Abstand in den Geschäften "konsumieren"
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • kej0018@aol.com
    @kleines

    Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, daß das die Aufgabe der Grünen Jugend sein soll. Das fällt in den Zuständigkeitsbereich vom Kommunalen Ordnungsdienst respektive der Polizei, die aber bei dieser Aufgabe gerne wegsehen - warum auch immer.
    Oder sind Sie der Ansicht, daß Sie dafür Verantwortung tragen, daß sich ihre Altersgruppe regelkonform verhält?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Margarete-wuestner@web.de
    Ja, ich trage schon immer Mitverantwortung privat wie auch beruflich für jede Altersgruppe, leiste meinen Beitrag indem ich etwas dafür "TUE", leider ist es Mode geworden, dass viele Menschen nur noch in den Medien TUN (schreiben)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin.Heberlein@gmx.de
    Ich finde es ziemlich dreist, immer die Bürger vorzuschieben, wenn man den Interessen der Wirtschaft entgegenkommen will. Die allermeisten Bürger sind nach wie vor viel vernünftiger, als die Politiker uns glauben machen wollen. Hier werden die Lockerungen "von oben" geradezu mit Gewalt herbeigeredet, während alle Umfragen (auch hier in der Mainpost) zeigen, dass die große Mehrheit der Bürger das gar nicht will - weil sie einsieht, dass das zu einem endlosen Auf und Zu führen wird.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • letsgo101
    Ich kann verstehen das viele Leute eine Lockerung wollen. Doch hatten wir ja vor Kurzem die Lockerung das die Geschäfte wieder öffnen durften, das hielt aber nur einige Tage an. Jetzt versucht man noch mehr Öffnungen zu erreichen, da kommt die Frage wie lange das anhält. Wenn die Lockerungen eingeführt werden sollten dann bitte nur mit Tests die auch von medizinischem Personal durchgeführt und bestätigt werden. Denn mit Selbsttests ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • info@softrie.de
    Bleibt mal vernünftig. Tübingen hat 90.000 Einwohner. 5 Neuinfektionen lassen den Wert schon stark steigen. Deshalb das Testkonzept von Tübingen gleich verteufeln? Lernt mal Statistik!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • dietmar@eberth-privat.de
    Woher haben sie ihre 5 Neuinfektionen für Stadt Tübingen?
    Letzter Stand 89,7 für die Stadt Tübingen
    https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/kritik-modellprojekt-100.html
    Das macht mehr als 12 Neuinfektionen pro Tag in Tübingen und steigend.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • info@softrie.de
    Die habe ich gestern Abend mit ein bisschen Kopfrechnen "errechnet". Aber sie sehen, dass diese Steigerung doch marginal ist. Außerdem: Wo sind diese Erkrankungen aufgetreten? Zu Hause beim Selbsttest, bei der Füßgängerzone, um zu testen, ob man "rein" darf? Wenn wir deutlich mehr testen, steigt natürlich auch der Wert. Das ist noch nicht mal Mathematik.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • dietmar@eberth-privat.de
    "Wenn wir deutlich mehr testen, steigt natürlich auch der Wert."

    Das mag am Anfang gelten, aber nach über 2 Wochen sollte doch das Gegenteil eingetreten sein. Man macht ja die vielen Tests um die positiven Fälle möglichst frühzeitig "aus dem Verkehr" zu ziehen damit diese nicht noch mehr infizieren können. Sonst wäre testen ja sinnlos.

    "dass diese Steigerung doch marginal ist."
    Eine Steigerung der Inzidenz von unter 20 auf jetzt schon über 120 (> Faktor 6) nennen Sie marginal? Da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten von marginal.
    https://www.corona-in-zahlen.de/landkreise/lk%20t%C3%BCbingen/

    Bleibt die Frage warum der starke Anstieg der Inzidenz in den letzten Wochen. Das alleine auf "zuhause" zu schieben ist mir etwas zu einfach, da hat sich doch nichts groß geändert.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • joebleifuss
    Öffnen ist meine Meinung denn was im Supermarkt für Lebensmittel geht geht auch in allen anderen Läden
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Doedi.wue
    Pietätlos.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • schwabayer
    Dieser halbherzige Lockdown taugt ja gar nichts, dann lieber mal eine Woche richtig runterfahren, und danach zügig öffnen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Wuerum
    Das geht in die richtige Richtung. Die Diskussion über unseren deutschen Lockdown ist auch zum Teil echt an den Haaren herbeigezogen. So lange radikal runterfahren, bis wir ein Niveau erreicht haben, dass Öffnungen (mit bis dahin etablierter Teststrategie...und liebe Regierung hier kommt ihr dann ins Spiel, bitte pragmatische Lösungen) vertretbar sind!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • carola_guenther@t-online.de
    Warum wird nicht das Testkonzept von Tübingen übernommen? Schnelltest als Eintrittskarte für Aussengastronomie, Einzelhandel und kulturelle Einrichtungen?
    Öffnen ohne Testkonzept bzw. Möglichkeit zur Kontaktnachverfolgung z.B. mittels Luca-App) ist schlichtweg verantwortungslos!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • kej0018@aol.com
    @Auto1234
    Weil das in Tübingen gründöich daneben gegangen ist, war gestern in der tagesschau zu sehen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • georg-ries@web.de
    Tübingen gestern 78,7 heut 89,6. Ein echtes Erfolgsmodell....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • dietmar@eberth-privat.de
    Und heute 123,3

    https://www.corona-in-zahlen.de/landkreise/lk%20t%C3%BCbingen/
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Winfriedvath@web.de
    Tübingen hat zu viele Tagestouristen in die Stadt gelassen. Das war natürlich ein Fehler.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten