
Noch immer scheint sich das Müllproblem am Sanderauer Mainufer nicht gebessert zu haben - trotz zusätzlich aufgestellter Müllcontainer. Sobald das Wetter passt, strömen die Menschen an das Mainufer und hinterlassen dabei oftmals ein Bild der Verwüstung: Leere Pizzakartons, Plastiktüten, Flaschen und Becher liegen herum.
46 zusätzliche Müllcontainer aufgestellt
Zehn Mülltonnen standen bereits im Bereich zwischen dem Rosenbeet und dem Grillplatz am Graf-Luckner-Weiher. Zusätzlich hat die Stadt Würzburg 29 Tonnen mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern, elf Großbehälter mit je 1100 Litern Fassungsvermögen und sechs Behälter à 300 Liter für Flaschen aufgestellt.
"Die ersten Tonnen wurden Anfang April aufgestellt, zu diesem Zeitpunkt beginnen auch die Wochenendmüllrunden des Gartenamtes", teilt Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg auf Anfrage mit. Die ersten sechs Großcontainer wurden Mitte Juni aufgestellt und ihre Zahl Ende Juni auf elf Großcontainer erhöht. Die Flaschenbehälter wurden Ende Juni aufgestellt.
Die kleinen Tonnen werden vom Gartenamt täglich kontrolliert und bei Bedarf geleert, so Wagenbrenner. In den Flaschenbehältern werden die Einwegflaschen sowie falsch abgelegter Müll und Scherben nach Bedarf entsorgt. Die Pfandflaschen werden von den Flaschensammlern direkt dort entnommen. Die Großbehälter werden einmal wöchentlich durch die Stadtreiniger geleert.
Müllcontainer zeigen wenig Wirkung
Doch die Müllcontainer scheinen ein stumpfes Schwert zu sein, wie regelmäßig Bilder der Verwüstung verdeutlichen. "Einige Maßnahmen zeigten Wirkung, von anderen hatten wir uns jedoch mehr erhofft", bestätigt auch Wagenbrenner. So müsse durch die Flaschenbehälter weniger Leergut eingesammelt werden. Der Müll liege jedoch weiterhin, vor allem am Wochenende, in der ganzen Anlage verteilt, "obwohl genug freie Tonnen vorhanden sind."
Nach solchen Abenden seien etwa fünf Kubikmeter Müll in den "kleinen" Tonnen und auf der Wiese verteilt. Und das, obwohl alle Müllbehälter mit fluoreszierenden Aufklebern versehen sind, so dass sie auch im Dunkeln gut zu erkennen sind. Die Müllmenge der großen Tonnen werde vom Gartenamt nicht erfasst.
Zahlreiche Beschwerden - bei der Stadt und auch dieser Redaktion
Die Folge: zahlreiche Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, die auch regelmäßig diese Redaktion erreichen. So schreibt eine Anwohnerin: "Da ist natürlich der Lärm, der die Anwohner nicht schlafen lässt." Mehrere Parteien am Abgang zu den Mainwiesen seien schon wegen des Lärms ausgezogen. Berufstätige müssen übermüdet zur Arbeit. Kleinkinder wachen nachts auf. "Da sind aber auch die Glasscherben auf den Radwegen. Es besteht Verletzungsgefahr für Tiere, aber auch für Kleinkinder. Wer haftet, wenn sich jemand verletzt?"

Auch bei der Stadt liegen Rückmeldungen vor, in denen Bürgerinnen und Bürger ihren Unmut über die Vielzahl an Mülltonnen und den trotzdem herumliegenden Müll aussprechen. Doch es gab auch positive Rückmeldungen, "als die Müllbeseitigung ein Wochenende ausgesetzt wurde", so Wagenbrenner. Insgesamt werde zudem mehr Polizeipräsenz gewünscht.
Stadt sieht mangelnde Party-Alternativen als Grund
"Wir haben eine sehr genaue Dokumentation der Vermüllung nach jedem Wochenende. Die Lärmbelastung ist viel schwieriger durchgängig zu erfassen", berichtet der Stadtsprecher. Anzeigen, Beschwerden und Berichte der Polizei würden aber ein jeweiliges Stimmungsbild ergeben. "Unseres Erachtens besteht der direkteste Zusammenhang nicht zwischen Müllbehältern beziehungsweise Toiletten und Partygeschehen, sondern zwischen der Witterung und dem Partygeschehen." Und auch dem Mangel an Party-Alternativen in Corona-Zeiten.
"Der Umkehrschluss: 'Weniger Tonnen und Toiletten bringen eine sichere Lärmentlastung' dürfte aus unserer Sicht nicht funktionieren", so Wagenbrenner. Das Gartenamt verfolge vielmehr die Philosophie, dass die Anwohnerinnen und Anwohner nicht zum Krach auch noch unter Scherben und weiteren Hinterlassenschaften in der direkten Nachbarschaft leiden sollen. Alle Maßnahmen am Main würden immer wieder auf den Prüfstand kommen und an die Situation neu angepasst werden.
Aber für Linke, Grüne und SPD ist ja Alkohol nicht das Problem und Saufen wird halt nur verlagert. Außerdem ist Alkoholverbot Freiheitsentzug...
ja ne, is klar wer sich u.a. auch aus diesem Grund unwählbar macht, darf ruhig hochmütig grinsen, nech...
Alkoholverbote sind dringend notwendig geworden!
Und dann darf mit den Stimmen der konservativen Mehrheit nur noch auf der Alten Mainbrücke gebechert werden, oder wie???
Natürlich spielt Alkohol eine Rolle bei der Vermüllung der Party-Plätze, aber eine fehlende Überwachung bzw. Ahndung der Verstöße (Müll abwerfen ist NICHT erlaubt, außer in die Tonne) braucht es einen nicht wundern, wenn eine erfolglos gebliebene Erziehung der zukünftigen akademischen Elite dieses Landes asoziale Verhaltensweise die Oberhand behalten.
Mit anderen Worten: kassiert endlich mal fette Gebühren für diese Ordnungswidrigkeiten, das vergällt die Freude am Rumsauen ziemlich schnell.
mMn kein Wunder in diesem unserem "Rechtsstaat".
Im Prinzip lernt doch jede/r hier von Kindesbeinen an:
Du kannst dich aufführen wie du willst, es interessiert keine S##, und wenn dich doch mal jemand am Kanthaken kriegt, brauchst du dir keine Sorgen machen, weil außer ein bisschen Erschrecken passiert dir eh nix.
Solange sich das nicht ändert, braucht auch niemand zu glauben, dass die Leute ihren Müll freiwillig aufräumen.
Ist übrigens im Straßenverkehr genau das Gleiche. Solange die Leute wissen, sie kommen mit Freispruch auf Bewährung davon, auch wenn sie jemanden bei einem noch so groben vorsätzlichen Verstoß totfahren, machen die doch alle was sie wollen: Verantwortung - was ist das?!
Wer den Leuten nicht klarmacht, dass sie sich wie Erwachsene benehmen sollen, braucht sich nicht zu wundern, wenn sich alle aufführen als wäre das Leben ein großer Kindergarten, wo ihnen die "Tante" immer hinterherputzt.
Eine etwas differenziertere Betrachtung von Sachverhalten ist mir nämlich zu anstrengend.
First conviction of intentional littering: fine of $900 and sixteen hours community service in a litter abatement program and may be imprisoned for up to 30 days. Second conviction: fine between $2,000-2,500, 24 hours community service, and may be imprisoned for up to 30 days. Subsequent convictions: fine between $3,000 –10,000, and either one-year driver’s license suspension, imprisonment for up to 30 days, or 48 to 100 hours in a litter abatement program.