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Würzburg
Würzburger Müllproblem: Stadt baut "Service-Points" in der Sanderau
Wildpinkeln und Müllverschmutzung: Die Zustände besonders an den Wochenenden in der Würzburger Sanderau sind kritisch. Nun hat sich die Stadt etwas neues dagegen überlegt.
Müll auf den Sanderauer Mainwiesen: Nun hat sich die Stadt Würzburg etwas neues einfallen lassen.
Foto: Silvia Gralla | Müll auf den Sanderauer Mainwiesen: Nun hat sich die Stadt Würzburg etwas neues einfallen lassen.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:59 Uhr

Am Sanderauer Mainufer sensibilisiert das städtische Gartenamt derzeit mit einer "Wir haben dieses Wochenende frei!"-Aktion. Der Müll blieb und bleibt vergangenes und kommendes Wochenende von Freitag bis Montag liegen. Etwa 15 Kubikmeter Müll waren es am Ende des vergangenen Wochenendes alleine in der Kurt-Schumacher-Anlage.

Nun hat sich die Stadt Würzburg erneut etwas überlegt. Mit sogenannten "Service-Points" soll das massive Müllaufkommen und Wildpinkeln in den Griff bekommen werden. Dies haben Kommunalreferent Wolfgang Kleiner und der Fachbereichsleiter Allgemeine Bürgerdienste, Uwe Zimmermann, in einem Interview mit dieser Redaktion verkündet. 

"Ausreichende Mülleimer" sowie Toiletten

An den beiden "Service-Points" an der Kurt-Schumacher-Promenade sollen "ausreichend" Mülleimer bereitstehen. Zudem sollen jeweils eine Toilette für Menschen mit und eine für Menschen ohne Behinderung zur Verfügung stehen. Ein großer LED-Lichtstab soll für ausreichend Beleuchtung sorgen. Das Ganze wird durch jeweils zwei Security-Mitarbeitende vervollständigt, die dafür sorgen sollen, dass die Ausstattung bewacht wird. 

Wichtig sei jedoch zu sagen: "Wir wollen nicht, dass das Mainufer eine Partylocation auf Dauer wird", erklärt Zimmermann. Dieses Projekt sei kostenintensiv, personalintensiv und materialintensiv, aber "es ist ein Versuch." Es soll ein Schritt sein, um dem Publikum dort entgegen zu kommen und kommunikativ mit dem Problem umzugehen. 

Securitys sollen für Ordnung sorgen

"Klar ist, Securitys werden im öffentlichen Raum nicht eingesetzt, um für Ordnung zu sorgen", erklärt Zimmermann. Dies sei Aufgabe der Polizei und des Kommunalen Ordnungsdienstes. "Aber diesen Dienst kann man einsetzen, um sein eigenes Equipment zu schützen." Die Securitys sollen schauen, dass die Toiletten sauber bleiben und der Abfall in die Mülleimer geschmissen wird.

"Wir haben es nicht leicht. Wir müssen die Umsetzbarkeit, die Akzeptanz, den gesellschaftlichen Frieden und die Bedürfnisse der Jugend erkennen. Gleichzeitig müssen wir die Interessen der Anwohner wertschätzen", sagt Zimmermann. "Dass mir jemand an die Haustür oder in den Vorgarten pinkelt, geht gar nicht!"

Die Service-Points sollen vorerst nur das kommende Wochenende bereit stehen. Wie es die nächsten Wochenenden weitergeht, werde noch besprochen.





 
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  • jebusara@web.de
    Traurig, dass schon wieder vor den Chaoten kapituliert wird! Wo soll das noch hinführen? Was kommt als nächstes?
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  • stotch
    Wo wird denn hier kapituliert? Was soll denn als nächstes kommen? Ich habe auch kein Verständnis für die "Auswüchse" am Main. Aber die Zustände sind dort auch für Familien schon lange unhaltbar.

    An schönen Tagen quellen die Mülltonnen auch schon tagsüber über. Das die Leute gewillt sind ihren Müll zu entsorgen sieht man daran, dass der dann feinsäuberlich daneben steht. Das man entweder die Leerungsintervalle oder die Anzahl der Mülltonnen erhöht, darauf kommt man seitens der Verwaltung erst nachdem es eskaliert?!

    Gleiches gilt für die Toilettensituation. Die sind nämlich schlichtweg nicht existent. Dann wird sich aber über "Wildpinkler" beschwert!

    Und ich spreche hier von Zuständen an einem Samstag Nachmittag. Wie es dann Abend aussieht kann ich mir gut vorstellen.
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  • Walger14591609
    Es ist ein unaufhaltsamer Trend mit der klaren Absicht, die Innenstädte nicht nur in Wurschtburg komplett zu entvölkern, da die Lebens- und Wohnverhältnisse dort zunehmend absolut unmenschlich werden. (tz.de: „Für uns der blanke Terror“: Anwohner von Party-Hotspot schildern heftige Details - Sogar Schule betroffen.
    https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-party-aerger-tuerkenstrasse-maxvorstadt-anwohner-schule-scherben-zr-90807226.html)

    Leute wie Kleiner & Co. haben vor diesen Horden schon immer systematisch kapituliert. Oder glaubt irgend jemand ernsthaft, dass Service-Points den Anwohnern ihren gesetzlichen Anspruch auf Nachtruhe erfüllen werden? Die Aussage, man wolle das Mainufer nicht als dauerhafte Partylocation, ist verlogen und unglaubwürdig: Das war es schon viele Jahre vor Corona und wird es zur ewigen Schande Wurschtburgs auch immer bleiben. Hier ist gar vieles eben vollkommen Wurscht.
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  • rasputin32
    Ist nur teilweise richtig.
    Die Autofahrer zahlen ca 50 Mrd Euro Mineralöl- und KFZ Steuer, Mwst nicht mal berücksichtigt.
    Und das Flaschenpfand des Leerguts trägt bestimmt einen Teil der Kosten.
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  • flyarcus@gmx.de
    Was hat der Anwohner davon, der noch immer nicht nachts schlafen kann? Ich nenne das eine feige Kapitulation!
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  • Ironic
    Gute Idee der Stadt.
    Mehr Mülleimer und ein paar Toiletten wären auch dauerhaft schön.
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  • klafie
    hier hat die stadt richtig gehandelt, hoffentlich werden dann die saubären mal vernünftig, die in den letzten wochen so viel chaos angerichtet haben. den stadtreinigern muß man auch ein großes lob aussprechen, die immer ihre zeit mit so sinnlosen chaoten verbringen mussten. auch hatten die saubermänner recht, dass sie den müll und alles mal liegen ließen. wie aber wäre es, wenn hier mal das fernsehen oder auch der rundfunk mal vorbeikämen und lifebilder in der abendschau oder in den nachrichten bringen würden?
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  • rainbird
    Warum nicht gleich wie eine Art Festival veranstalten mit Essens und Getränkestände dorthin verlagern? Dann hätte man mehr geordnete Verhältnisse die beiden Securitys hätten ein bisschen mehr zu tun und es bleibt weniger Platz zum wegwerfen des Mülls. Gibt bestimmt ein paar Buden die noch nicht für dieses Jahr ausgebucht sind...
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  • dottore
    Also ich finde, dass ist eine clevere und angemessene Art, die Mißstände zu handeln. Gut so.
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  • berndschebler@mail.de
    Ob es bei denen zu Hause auch so aussieht wie in einem Schweinestall??
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  • stefan.muffert@dr-muffert.de
    Ja!
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  • Aha. Wieder einer der es besser kann "als alle anderen".
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Gute Idee.

    Nur wer kommt für die Kosten auf?

    Der Steuerzahler, der dieses Chaos gar nicht verursacht hat?

    Man sollte die Kosten denjenigen auferlegen, die für dieses Chaos verantwortlich sind, also notfalls von an dem Chaos beteiligte Personen die Daten erfassen und den Einsatz in Rechnung stellen, notfalls per Gericht eintreiben lassen.
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  • stotch
    Dafür kommt der Steuerzahler auf und das ist meiner Ansicht nach auch in Ordnung. Eine Autobahn wird auch von Menschen ohne Auto mit finanziert oder eine Schule von Menschen ohne Kinder.

    Und generell ist es überfällig Mal etwas in das Mainufer in diesem Bereich zu investieren. An schönen Tagen sind die Mülltonne schon tagsüber voll und das es keine öffentlichen Toiletten gibt fand ich auch schon immer kritisch.
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  • thomashemmerich@web.de
    @stotch
    Nun, ob ich Autofahrer bin oder nicht .... die Autobahn benötige ich indirekt trotzdem, da über diese alle möglichen Handelsgüter wie z. B Lebensmittel transportiert werden.
    Das mit den Schulen will ich jetzt mal unkommentiert lassen, gehe aber mal davon aus, dass auch Sie eine besucht haben.

    Nein....der Steuerzahler muss und sollte nicht dafür aufkommen, warum denn auch? Es sind hier einige wenige, die dieses Chaos verursachen, bewusst verursachen, denn schließlich tragen sie ja auch den ganzen Alkohol, die Pizzas und anders bewusst dort hin und machen sich bewusst keine Gedanken darüber, dass hier Leute leben und wohnen, dass Kinder hier laufen und spielen könnten und um die Umwelt scheren sie sich schon mal gar nicht.

    Werden wir nicht gerade von einer bestimmten Partei dahingehend erzogen, dass wer die Umwelt verschmutzt auch dafür zu zahlen hat? Also sollte man das hier auch anwenden und die Verursacher zur Kasse bitten.
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  • stotch
    Das war jetzt auch nur ein plakatives Beispiel. Worum es mir ging war, dass Steuern eben nicht nach dem direkten "Kosten / Nutzen"-Prinzip funktionieren. Das zeigen Sie in Ihrem Kommentar zur Autobahn ja auch selbst auf.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Na dann trete ich Ihnen mal meinen Betrag zu dieser Angelegenheit ab, ich bin nämlich (eigentlich) nicht bereit, für dass asoziale Verhalten anderer mein Geld zu opfern.
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  • chrihand
    und wieder passt man die Umwelt an die Dummheit der Menschen an statt anders herum.

    Die Feiernden haben doch ganz offensichtlich mehr als genug Geld in den Taschen.
    Mal mit ordentlichen Strafen ganz tief da rein greifen und das Problem erledigt sich.
    Mit "Appell an die Vernunft" funktioniert da nichts! Dazu müssten Vernunft und Verstand erst einmal vorhanden sein. Der Deutsche versteht nur einen ganz tiefen Griff in seinen Geldbeutel. Lasst euch mal beim Littering im Ausland erwischen. Da gibts mindestens vierstellige Summen. Oder Knast. Wirkt!
    "Ausreichend Mülleimer" .... hinschleppen können sie ihren*********ja auch. Dann können sie ihn auch wieder mit nach Hause nehmen!
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  • peter.nembach@t-online.de
    Der Kommentar wurde auf Wunsch des Users entfernt.
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  • peter.nembach@t-online.de
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