18 209 Corona-Impfungen wurden innerhalb der letzten sieben Tage in den Impfzentren, Kliniken und Arztpraxen in Stadt und Landkreis Würzburg verabreicht. Wie aus den Zahlen, die das Landratsamt mitteilt, hervorgeht, gewinnen die niedergelassenen Ärzte eine immer größere Bedeutung in der Impfkampagne. In den Impfzentren hingegen ist nach wie vor nicht abzusehen, wann Registrierte der Prioritätsgruppe 3 mit einem Terminangebot rechnen können.
Unter den rund 18 000 Geimpften sind 14 868 Personen, die seit dem 11. Mai ihre erste Impfung erhalten haben. 5873 davon wurden in einem der beiden Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt erstgeimpft, die übrigen 8903 bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Aktuell haben die Praxen damit derzeit an den Erstimpfungen einen Anteil von knapp 60 Prozent.
Hinzu kamen 92 Erstimfpungen in Kliniken. Die Krankenhäuser werden gesondert mit Impfstoff beliefert. Dort ist die Erstimpfung des Personals inzwischen weitgehend abgeschlossen. 1127 Klinikmitarbeiter erhielten in der vergangenen Woche ihre Zweitimpfung. Durch den späteren Impfstart Anfang April kommen die Zweitimpfungen in den Praxen erst jetzt langsam in Gang. 993 Patientinnen und Patienten wurden dort in der Vorwoche ein zweites Mal geimpft. Die Zahl der Zweitimpfungen in den Impfzentren lag bei 1221.
Impfquoten über dem bayerischen Durchschnitt
Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne in Stadt und Landkreis Würzburg 159 714 Impfdosen injiziert, davon 98 522 in den Impfzentren, 21 542 in Kliniken und 39 650 in Arztpraxen. Die Zahl der Erstgeimpften stieg in der Vorwoche auf 119 333. Bezogen auf die rund 290 000 Einwohner in Stadt und Landkreis entspricht das einem Anteil von 41,3 Prozent. Bayernweit lag die Quote der Erstimpfungen zur gleichen Zeit bei 38,0 Prozent.
40 381 Bewohnerinnen und Bewohner von Stadt und Landkreis haben inzwischen ihre Zweitimpfung erhalten, das sind 3341 mehr als in der Vorwoche. 14,0 Prozent der Bevölkerung haben damit den vollen Impfschutz, bayernweit liegt die Quote der Zweitimpfungen bei 11,2 Prozent.
Schlechte Nachrichten gibt es allerdings für Registrierte aus der Priorisierungsgruppe 3, die noch kein Terminangebot der Impfzentren erhalten haben. Wie das Landratsamt mitteilt, warten mit Stand von Dienstag früh 3584 Personen der Prio 2 auf ein Impfangebot, darunter 566 Personen im Alter über 70. Dass die Zahl im Vergleich zur Vorwoche nur wenig gesunken ist, liege daran, dass sich weiterhin Angehörige der beiden höchsten Priorisierungsgruppen erstmals registrieren und bevorzugt ein Terminangebot erhalten, sagt eine Sprecherin.
Zu einem Ungleichgewicht zwischen den beiden Impfzentren in Giebelstadt und Würzburg war es gekommen, weil in Würzburg anteilsmäßig mehr Impfwillige der Prio 2 angehören. Deshalb ist man dazu übergangen, Personen aus dem Einzugsgebiet des Würzburger Impfzentrums eine Impfung in Giebelstadt anzubieten. Wann regelhaft Impftermine an die Priorisierungsgruppe 3 vergeben werden können, lasse sich derzeit allerdings nicht verlässlich voraussagen, zumal aktuell auch die Zuteilung von Impfstoff für die Erstimpfung wieder rückläufig sei.
Teil sind 60 jährige schon geimpft (ohne Vorerkrankungen) und 80 jährige (mit Vorerkrankungen) sind nicht geimpft.
Jetzt sollen in Kürze auch noch Betriebsärzte impfen dürfen. Dadurch wird die Impfstoffverfügbarkeit in den Impfzentren noch verschärft.
Das bayrische Impfchaos wird erst dann beendet sein, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht.
Ist doch nur zu verständlich, dass sich nun Urlaubswillige verhalten wie die Politiker, die es ihnen vormachen!
Wie sind solche mehrwöchigen Unterschiede erklärbar?
Viele Hausärzte impfen zwar auch weiterhin nach Priorisierung aber ich bin mir sicher das es dort zu einem "Hauen und Stechen" kommt und vieles oft vom Zufall abhängt (regelmäßiger Gast in der Praxis, persönliche Bekanntschaft, zur richtigen Zeit am richtigen Ort etc.).
Jetzt kommen die ganzen jungen Gesunden dazu, deren Urlaub ansteht und die sich nun alles mögliche spritzen lassen würden nur um ihre Grundrechte wiederzuerlangen.
Beim Thema Impfzentrum (und bei Hausärzten) gibt es noch ein weiteres Problem was hier nicht angesprochen wurde aber in folgenden Artikel:
https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/bad-kissingen-im-tattersall-stehen-jetzt-erst-mal-zweitimpfungen-an-art-10605158