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Würzburg
Würzburg: Hausärzte impfen mehr als die Impfzentren
Angehörige der Priorisierungsgruppe 3 müssen weiterhin auf einen Termin in den Impfzentren warten. Dafür hat die Impfkampagne in den Arztpraxen deutlich Fahrt aufgenommen.
Bei der Zahl der wöchentlichen Corona-Impfungen haben die niedergelassenen Ärzte in der Region Würzburg den Impfzentren inzwischen den Rang abgelaufen.
Foto: Sven Hoppe/dpa | Bei der Zahl der wöchentlichen Corona-Impfungen haben die niedergelassenen Ärzte in der Region Würzburg den Impfzentren inzwischen den Rang abgelaufen.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

18 209 Corona-Impfungen wurden innerhalb der letzten sieben Tage in den Impfzentren, Kliniken und Arztpraxen in Stadt und Landkreis Würzburg verabreicht. Wie aus den Zahlen, die das Landratsamt mitteilt, hervorgeht, gewinnen die niedergelassenen Ärzte eine immer größere Bedeutung in der Impfkampagne. In den Impfzentren hingegen ist nach wie vor nicht abzusehen, wann Registrierte der Prioritätsgruppe 3 mit einem Terminangebot rechnen können.

Unter den rund 18 000 Geimpften sind 14 868 Personen, die seit dem 11. Mai ihre erste Impfung erhalten haben. 5873 davon wurden in einem der beiden Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt erstgeimpft, die übrigen 8903 bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Aktuell haben die Praxen damit derzeit an den Erstimpfungen einen Anteil von knapp 60 Prozent.  

Hinzu kamen 92 Erstimfpungen in Kliniken. Die Krankenhäuser werden gesondert mit Impfstoff beliefert. Dort ist die Erstimpfung des Personals inzwischen weitgehend abgeschlossen. 1127 Klinikmitarbeiter erhielten in der vergangenen Woche ihre Zweitimpfung. Durch den späteren Impfstart Anfang April kommen die Zweitimpfungen in den Praxen erst jetzt langsam in Gang. 993 Patientinnen und Patienten wurden dort in der Vorwoche ein zweites Mal geimpft. Die Zahl der Zweitimpfungen in den Impfzentren lag bei 1221.

Impfquoten über dem bayerischen Durchschnitt

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne in Stadt und Landkreis Würzburg 159 714 Impfdosen injiziert, davon 98 522 in den Impfzentren, 21 542 in Kliniken und 39 650 in Arztpraxen. Die Zahl der Erstgeimpften stieg in der Vorwoche auf 119 333. Bezogen auf die rund 290 000 Einwohner in Stadt und Landkreis entspricht das einem Anteil von 41,3 Prozent. Bayernweit lag die Quote der Erstimpfungen zur gleichen Zeit bei 38,0 Prozent.

40 381 Bewohnerinnen und Bewohner von Stadt und Landkreis haben inzwischen ihre Zweitimpfung erhalten, das sind 3341 mehr als in der Vorwoche. 14,0 Prozent der Bevölkerung haben damit den vollen Impfschutz, bayernweit liegt die Quote der Zweitimpfungen bei 11,2 Prozent.

Schlechte Nachrichten gibt es allerdings für Registrierte aus der Priorisierungsgruppe 3, die noch kein Terminangebot der Impfzentren erhalten haben. Wie das Landratsamt mitteilt, warten mit Stand von Dienstag früh 3584 Personen der Prio 2 auf ein Impfangebot, darunter 566 Personen im Alter über 70. Dass die Zahl im Vergleich zur Vorwoche nur wenig gesunken ist, liege daran, dass sich weiterhin Angehörige der beiden höchsten Priorisierungsgruppen erstmals registrieren und bevorzugt ein Terminangebot erhalten, sagt eine Sprecherin.

Zu einem Ungleichgewicht zwischen den beiden Impfzentren in Giebelstadt und Würzburg war es gekommen, weil in Würzburg anteilsmäßig mehr Impfwillige der Prio 2 angehören. Deshalb ist man dazu übergangen, Personen aus dem Einzugsgebiet des Würzburger Impfzentrums eine Impfung in Giebelstadt anzubieten. Wann regelhaft Impftermine an die Priorisierungsgruppe 3 vergeben werden können, lasse sich derzeit allerdings nicht verlässlich voraussagen, zumal aktuell auch die Zuteilung von Impfstoff für die Erstimpfung wieder rückläufig sei.

 
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  • Arcus
    Manche Hausärzte impfen. Manche nicht. Manche impfen, schicken aber trotzdem die, die in der Lage sind sich einen Impftermine im Internet zu besorgen in die Impfzentren. Dadurch kommt es zu einem kompletten Durcheinander. Zum
    Teil sind 60 jährige schon geimpft (ohne Vorerkrankungen) und 80 jährige (mit Vorerkrankungen) sind nicht geimpft.
    Jetzt sollen in Kürze auch noch Betriebsärzte impfen dürfen. Dadurch wird die Impfstoffverfügbarkeit in den Impfzentren noch verschärft.
    Das bayrische Impfchaos wird erst dann beendet sein, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht.
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  • Fozzi
    Die Impfzentren führen fast ausschließlich nur noch Zweitimpfungen durch. D.d. Prio3 kann nun schauen, welcher Arzt sie impft.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    beim HA schneller? In WÜ vielleicht, in SW nicht...
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  • letsgo101
    Es ist doch schon auffällig das man in Impfzentren davon spricht zu wenig Impfstoff zu bekommen. Beim Hausarzt aber funktioniert das einfach besser, auch mit Impfstoff. Was natürlich nicht schön ist das es Leute gibt die im Impfzentrum vorgemerkt sind und sich trotzdem beim Arzt auf die Impfliste setzen lassen. Ich persönlich finde es besser sich vom Hausarzt impfen zu lassen, denn dort ist auch mein Krankheitsverlauf bekannt und kann somit gut eingeschätzt werden. Wie sich ja bereits herausstellt sind die Impfungen durch den Hausarzt, in der Priorisierung, schon weit fortgeschritten. Komischer weise bekommen die Hausärzte aber ausreichend Impfstoff !?!
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  • gmeissner
    So ist es auch nicht, dass Ärzte beliebig Impfstoff bekommen. Ich hab gestern erst mit einer Apothekerin drüber gesprochen. Die Ärzte geben ihre Bestellung auf, die Apotheken geben sie weiter und bekommen sie dann vom Lieferanten gekürzt. Das geben sie an Ärzte weiter und die schauen dann, welche Patienten sie vorziehen und welche noch warten müssen. Also auch viel Unbefriedigendes und viel Durcheinander, das wohl erst ein Ende haben wird, wenn genügend Impfstoff da ist, und diejenigen, die z.B. bei Astra kein Risiko tragen, den Impfstoff auch akzeptieren.
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  • Souldream
    Für sowas habe ich kein Verständnis. Erst wollen sich einige nicht impfen lassen und jetzt doch noch schnell auf die Liste setzen lassen weil damit ja der Urlaub wieder gesichert ist. Diese Leute gehören, egal welche Prio Gruppe das ist, ganz hinten angestellt, denn sie verdrängen die Impfwilligen die sich von Anfang an Impfen lassen wollen und sich auch sofort registriert haben. Da kann man es nachvollziehen das einige einigen dicken Hals bekommen.
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  • chrihand
    eigentlich gehört der Staat an den Pranger gestellt, der keinen Impfstoff besorgen kann, dann die Verteilung / Impfzentren nicht auf die Reihe bekommt, sich von den Hausärzten aka Profis nun vorführen lässt und dann auch noch Priviliegien für Geimpfte schafft. Wohlwissend, dass er die Masse nicht impfen kann.
    Ist doch nur zu verständlich, dass sich nun Urlaubswillige verhalten wie die Politiker, die es ihnen vormachen!
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  • Fozzi
    Nachdem die Priorisierung am 7.6. auch in den Impfzentrum aufgehoben wird, erhält die Prio3 wohl keinen Impftermin mehr. Dann beginnt das Hauen und Stechen. Wie erfolgt denn dann die Terminvergabe in den Impfzentren?
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Wie kann es sein, dass andere Impfzentren in Bayern seit Wochen für die Priorisierungsgruppe 3 geöffnet haben? Die Bevölkerungsstruktur sollte doch zumindest ähnlich sein, ebenso wie die Impfstoffverteilung.

    Wie sind solche mehrwöchigen Unterschiede erklärbar?

    Viele Hausärzte impfen zwar auch weiterhin nach Priorisierung aber ich bin mir sicher das es dort zu einem "Hauen und Stechen" kommt und vieles oft vom Zufall abhängt (regelmäßiger Gast in der Praxis, persönliche Bekanntschaft, zur richtigen Zeit am richtigen Ort etc.).

    Jetzt kommen die ganzen jungen Gesunden dazu, deren Urlaub ansteht und die sich nun alles mögliche spritzen lassen würden nur um ihre Grundrechte wiederzuerlangen.

    Beim Thema Impfzentrum (und bei Hausärzten) gibt es noch ein weiteres Problem was hier nicht angesprochen wurde aber in folgenden Artikel:

    https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/bad-kissingen-im-tattersall-stehen-jetzt-erst-mal-zweitimpfungen-an-art-10605158
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