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Giebelstadt
Würzburg: Hat die Ungleichbehandlung beim Impfen ein Ende?
Während im Impfzentrum Giebelstadt bereits die Prioritätsgruppe 3 geimpft wurde, warteten Angehörige der Gruppe 2 in Würzburg noch auf ihren Impftermin. Das soll sich nun ändern.
141 505 Corona-Impfdosen wurden inzwischen in Stadt und Landkreis Würzburg verimpft. Zunehmend gewinnen dabei Impfungen durch niedergelassene Ärzte an Bedeutung. 
Foto: Silvia Gralla | 141 505 Corona-Impfdosen wurden inzwischen in Stadt und Landkreis Würzburg verimpft. Zunehmend gewinnen dabei Impfungen durch niedergelassene Ärzte an Bedeutung. 
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 09.02.2024 21:05 Uhr

Insgesamt 141 505 Impfungen wurden bisher (Stand 10. Mai) Bewohnern aus Stadt und Landkreis Würzburg verabreicht. 104 456 Personen haben eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. 37 040 Personen genießen bereits den vollen Impfschutz, wie das Landratsamt Würzburg in einer Pressemitteilung berichtet.

In den beiden Impfzentren Giebelstadt und Würzburg-Talavera wurden demnach bisher 91 428 Impfungen verabreicht, davon 63 857 Erst- und 27 571 Zweitimpfungen. In Kliniken in Würzburg und Ochsenfurt wurden insgesamt 20 823 Impfungen durchgeführt, davon 11 802 Erst- und 8521 Zweitimpfungen. Die Arztpraxen in Stadt und Landkreis impften bislang 28 806 Patienten ein erstes und 948 bereits ein zweites Mal.

Impfquoten über dem bayerischen Durchschnitt

Mit einem Bevölkerungsanteil der Erstgeimpften von 36,1 Prozent liegen Stadt und Landkreis damit deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von 33,4 Prozent. Bei der Zweitimpfung beträgt die Impfquote in Würzburg 12,8 Prozent, in ganz Bayern 9,0 Prozent.

Kritik an der Zuteilung von Impfterminen war laut geworden, nachdem vor zwei Wochen in Giebelstadt bereits Termine an Personen der Priorisierungsgruppe 3 vergeben wurden, während in Würzburg noch über 10 000 Impfwillige der Priorisierungsgruppe 2 auf einen Terminangebot warteten. Als Grund dafür wurde die vergleichsweise hohe Zahl an Mitgliedern der Prio 2 im Einzugsbereich des Impfzentrums Talavera genannt.

Veränderte Zuordnung zu den Impfzentren

Wie der Leiter der Impfzentren, Michael Dröse, auf Anfrage mitteilt, können seit dieser Woche auch Impfwillige aus dem Einzugsbereich des Impfzentrums Talavera nach Giebelstadt verwiesen werden, um eine gleichmäßige Auslastung der Impfzentren unter Berücksichtigung der Priorisierungsgruppen zu erreichen. 

In den beiden Impfzentren Würzburg und Giebelstadt werden derzeit regelhaft Termine an die Prio 2 vergeben, so Michael Dröse. Nach wie vor ließen sich aber auch noch Angehörige der Prio 1, also beispielsweise über 80-Jährige, registrieren, die bevorzugt ein Impfangebot erhalten. Mit Stand vom Mittwoch warten rund 4200 der beiden höchsten Priorisierungsstufen auf ein Terminangebot, teilt Dröse mit. Rund 2800 kommen aus dem Einzugsgebiet des Impfzentrums Talavera, rund 1400 aus demn Einzugsbereich von Giebelstadt.

Den beiden Impfzentren standen in dieser Woche 7758 Impfdosen zur Verfügung, so Dröse weiter. In der kommenden Woche sollen nach Auskunft des Gesundheitsministeriums ähnlich viele Dosen geliefert werden. Ein genaue Zahl liege aber noch nicht vor. Die Chancen für Angehörige der Prio 2, in der kommenden Woche ein Impfangebot zu erhalten, stünden also gut.

 
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  • U. S.
    @Kating

    Klar, sperrt dir Alten ein. Die hatten ihr Leben und kosten nur. Offensichtlich haben Sie genau diese Meinung.

    Wenn junge gesunde nicht systemrelevante geimpft sind während Ältere die geschützt werden sollen immer noch keinen Impftermin haben sollten Sie sich lieber fragen wie das passieren kann. Gehören Sie auch zu den Vordränglern? Ihren Kommentaren nach würde mich das keinesfalls wundern.
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  • K. D.
    Bin 74 Jahre alt,gelegentlich noch als Arzt tätig,hatte schon drei Herzinfarkte und bin seit nunmehr 25 Jahren Diabetiker. Geimpft bin ich noch nicht.Schön,daß es Prioritätsgruppen gibt und keine sich vordrängelnden Impfneider.
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  • G. M.
    @dominator: Das ist wohl tatsächlich ein Problem. Deshalb rufen die Impfzentren ja dazu auf, die Registrierung beim Impfzentrum zu stornieren. So lange noch kein Termin vereinbart wurde, wird dadurch nur die Statistik verfälscht. Unangenehmer ist es, wenn schon ein Termin vereinbart wurde und dann nicht wahrgenommen wird. Den Impfstoff kriegt dann halt der nächste, aber den organisatorischen Mehraufwand könnte den Impfzentren ersparen, wenn man so anständig ist und den Termin absagt.
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  • G. M.
    @Fozzi: Die Hausärzte sind ebenfalls gehalten, sich an die Priorisierung zu halten und tun dies möglicherweise sogar besser als die Impfzentren, weil sie ihre Patienten kennen und nicht wie die Impfzentren nur nach Schema F vorgehen. (Das soll keine Kritik an den Impfzentren sein.)
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  • M. N.
    "Sinnvoller ist es diejenigen zuerst zu impfen, die jeden Tag unter Menschen müssen, da berufstätig. Rentner können sich viel besser zuhause isolieren und so eine Ansteckung vermeiden."
    Dies ist anscheinend auch die Ansicht unserer Verantwortlichen Politiker. Das Alter steht bei der Priorisierungsliste an erster Stellung aber tatsächlich an letzter.
    Die Gesellschaft spart mit jeden toten Rentner Geld.
    Das die Priorisierung nicht in Ordnung ist sind einfache Zahlen. 36 % sind in Würzburg geimpft. Der Bevölkerungsanteil der über 65jährigen ist ca. 20% und die unter 70jährigen sind noch nicht geimpft.
    Es gibt auch ältere Menschen mit Vorerkrankungen die nicht geimpft sind. Schauen Sie bei den Impfzentren vorbei da sehen Sie die vielen kranken junge Leute.
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  • U. S.
    Ich kenne inzwischen viele unter 60, darunter auch junge Leute von 20 Jahren, die voll
    - also 2x - geimpft sind. Die über 60jährigen warten immer noch auf den Erst-Termin.
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  • K. G.
    Ja, die sind voerkrankt oder systemrelevant. Die Priorisierung ist nunmal so. Und ich möchte gern wissen, wie Sie beurteilen können, ob ein 20 jähriger nicht schwer vorerkrankt ist oder nicht. Nur weil jemand über 60 ist, muss er noch lange nicht in einer der oberen Prio-Gruppe sein.
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  • U. S.
    @Kating

    Ganz einfach: weil ich die Leute kenne! Hatte ich auch genau so geschrieben. Und nein, nichts mit systemrelevant. Allenfalls in Kurzarbeit. Sogar 100%, also ständig daheim.

    Die Prio war nun mal alles was älter ist zuerst impfen damit diese Menschen vor schweren Verläufen geschützt sind. Offensichtlich gibt es noch viel zu viel freie Intensivbetten sodass man die Rentenempfänger doch nicht als schützenswert betrachtet.
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  • K. G.
    Rentenempfänger haben die Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Und wenn jemand in Prio1 oder 2 ist, dann mit Recht. Sie sollten sich zwingend mal die Impfreihenfolge zur Gemüte führen. Es sind keinesfalls nur die Älteren in Prio 1 und 2.
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  • R. D.
    Auch wenn das Gemeckere dann wieder los geht: die heutige Priorisierung ist nicht ok. Sinnvoller ist es diejenigen zuerst zu impfen, die jeden Tag unter Menschen müssen, da berufstätig. Rentner können sich viel besser zuhause isolieren und so eine Ansteckung vermeiden.
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  • W. V.
    In Stadt und Landkreis Würzburg leben rund 80.000 Menschen, die 60 oder älter sind, wobei die etwa 13.000 Würzburger, die zwischen 60 und 70 sind, noch auf einen Termin warten. Die 22.000 bis 23.000 Menschen im Landkreis zwischen 60 und 70 sind wohl auch noch nicht alle geimpft. All dies in Beziehung gesetzt zu den 104.000 Erstimpfungen lässt nur den Schluss zu, dass weit über 40 Prozent der Erstimpfungen an unter 60jährige gingen.
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  • G. M.
    @Acquario: Das ist aber nicht weiter verwunderlich. Zu den höher und höchst Priorisierten gehören Ärzte, Pflegekräfte in den Krankenhäusern und Altenheimen, Lehrerinnen und Lehrer, Betreuungskräfte in Kindertagesstätten und und und. Also in der Mehrzahl jüngere Semester.
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  • S. K.
    also in SW ist man echt hinten dran. Die HÄe bekommen zu wenig Impfstoff, da warten zT noch die 70jährigen etc. auf die 1. Impfung... Nicht mal der HA selbst (um die 60) ist geimpft, weil "noch nicht dran". Von woanders Rhön-Grabfeld, München kommen laufend pos. Impfnachrichten (1. und zT 2.) von Bekannten um die 50, auch ohne gesundheitl. Probleme oder Systemrelevanz...hier muss man schon fast mit dem Kopf unterm Arm daherkommen bis man dran ist...
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  • K. S.
    In den Arztpraxen funktioniert das Impfen um einiges schneller als in den Impfzentren. Der Arzt kennt seine Patienten welche in welcher Priorität geimpft werden müssen. Außerdem ist der Bürokratieweg um einiges kürzer und schneller. Beim Arztbesuch wird man gefragt ob man sich impfen lassen möchte und kommt dann auf eine Warteliste. Ist man dann dran nach der Liste genügt ein Anruf und man kann zum impfen erscheinen.
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  • S. K.
    sorry nicht in SW, vor Juni keine Chance beim HA, trotz Vorerkrankungen
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  • M. R.
    Leute, 20 Prozent Punkte in einem Monat aufgeholt. Chillt mal
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  • K. G.
    Zu den Fakten: Das Impfzentrum in Würzburg liegt mit seinen Impfquoten über dem Durchschnitt in Deutschland und Bayern. Ausserdem ist der Anteil der älteren Menschen höher als im Durchschnitt. Damit ist alles erklärt. Wie der Autor dieses Artikels zur Schlußfolgerung der "Ungleichbehandlung" kommt, erschließt sich mir überhaupt nicht. In einem früheren Artikel wurde geschrieben, dass Würzburg im Vergleich zu Giebelstadt zu langsam impft. Das Gegenteil ist der Fall!
    Entgegen der Fakten wird hier Da
    unseriöse Meinungsmache betrieben und ist deshalb nicht zu akzeptieren. Früher gabs im übrigen auch mal die Unterscheidung zwischen objektivem Artikel und Meinungsteil. Herr Meißner, das ist schlechter Journalismus!
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  • W. V.
    In Unterfranken sind 15,8 Prozent der Einwohner 70 und älter, in Würzburg und dem Landkreis Würzburg sind es jeweils 15,2 Prozent. Woher nehmen Sie dann die Erkenntnis, dass der Anteil der Älteren in Würzburg höher wäre? Interessant wäre die Impfquote für die unter 60jährigen und die 60+.
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  • F. S.
    Nachdem die amtliche Statistik den Behauptungen widerspricht, dass der Anteil der Älteren in Würzburg größer sei als im restlichen Bayern, wird die Aussage neuerdings auf den Einzugsbereich des Impfzentrums Talavera beschränkt. Natürlich ohne konkrete Zahlen....
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  • G. M.
    @cgrande: Ich verstehe die Kritik nicht. Die Ungleichbehandlung ergibt sich aus der Tatsache, dass in den beiden Impfzentren Würzburg und Giebelstadt die Prioritätsgruppen unterschiedlich zum Zug kamen. Das hat Gründe, die bekannt sind, über die mehrfach berichtet wurde und denen man jetzt mit einer bis dato innerhalb der zentralen Impfsoftware nicht möglichen Veränderung der Zuweisung zu den Impfzentren begegnet. Es geht also hier nicht um Meinung, sondern um ein objektives Problem, das erkannt und behoben wurde. Unter dem Strich bleibt festzustellen, dass die Impfkampagne in Würzburg nach wie vor vergleichsweise zügig vorangeht, auch wenn der subjektive Eindruck mancher Betroffenen ein anderer ist. Auch das hat bekannte Gründe, z. B. die hohe Klinik-Dichte.

    Nichts für ungut, Gerhard Meißner
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