Dicht gedrängt standen die Läuferinnen und Läufer am Start des WUE2RUN Firmenlauf am Dallenbergbad. Rund 3400 Personen hatten sich für den Lauf am Donnerstagabend angemeldet. Der Start zog sich über 15 Minuten hin, weil die Teilnehmenden in Blöcken gestaffelt auf die Strecke gingen. In der ersten Gruppe liefen die ambitionierten Frauen, etwa fünf Minuten später starteten dann die ersten Männer.
Die Sportlerinnen und Sportler hatten sich zu Firmenteams zusammengeschlossen, die an abgestimmten Outfits zu erkennen waren. Das größte Team hatte das Universitätsklinikum, für das 186 Menschen über die Ziellinie liefen. Auch von der Stadt Würzburg (128) und von Flyeralarm (109) kamen jeweils über 100 Teammitglieder ins Ziel.
WUE2RUN verbindet Sport und Spaß
Die Strecke führte über 7,4 Kilometer vorbei an Altstadt, am Mainufer entlang und zu Füßen der Festung Marienberg. Durch die flache Streckenführung entlang des schönen Stadtpanoramas ist das Event jährlich auch für viele Hobbysportlerinnen und -sportler attraktiv. Für den sportlichen Charakter sorgte eine individuelle Zeitnahme. Organisator Alexander Fricke fasste am Start zusammen: "Die Schnellen dürfen Gas geben, die Anderen sollen Spaß haben."
Mit extra Training zum ersten Lauf
Christina und Sarah von der Winzergemeinschaft Franken (GWF) waren beide das erste Mal beim Firmenlauf dabei. "Ich mache normal gar keinen Ausdauersport", sagte Sarah und lachte. Sie wolle eine schöne Zeit mit den Kolleginnen und Kollegen verbringen und sei auch wegen des Events an sich dabei. Auch für Luise von den Radboten war es der erste Lauf überhaupt: "Ich habe extra dafür trainiert", sagte sie stolz.
Nur wenige Minuten nachdem die letzten Läuferinnen und Läufer gestartet waren, spurteten die Ersten schon um den Sieg. Die erst 19-jährige Anne Schmidhuber von der Main-Post überquerte nach 28:50 Minuten den Zielstrich als erste. "Damit habe ich nicht gerechnet", sagte die Triathletin Schmidhuber erschöpft im Ziel. Lange Zeit lag sie auf Position zwei im Rennen, konnte am Ende aber Laura Bahmann von Burmester & Partner noch überholen, die 15 Sekunden nach ihr ins Ziel kam.
Ohne spezielle Vorbereitung zum Sieg
Am schnellsten war allerdings Niklas Lentzkow, der für die 7,4 Kilometer nur 24:35 Minuten benötigte. Er kam zehn Sekunden nach Schmidhuber ins Ziel, die vor ihm gestartet war. Lentzkow tritt normalerweise in der 2. Bundesliga im Triathlon für Kleinostheim an, in Würzburg stand er aber für eine Projektgruppe der Technischen Hochschule Würzburg Schweinfurt am Start. Wie Schmidhuber hat sich auch Lentzkow nicht speziell auf den Lauf vorbereitet, trotzdem sei sein Ziel gewesen zu gewinnen.
Viele Zuschauerinnen und Zuschauer feuerten auf der teilweise gesperrten Strecke die Sportlerinnen und Sportler an. "Manchmal waren richtig viele Leute da, das hat richtig gepusht", sagte Lena von den Radboten im Ziel. Auch Schmidhuber lobte das Publikum: "An der Alten Mainbrücke waren überall Zuschauer, das war richtig geil."
Auch mit dem Rollstuhl ist der Würzburger Firmenlauf machbar
Bereits zum zweiten Mal teilgenommen hat Anna Haas im Rollstuhl. "Es wäre cool, wenn sich noch jemand traut, mit dem Rollstuhl mitzumachen. Es ist machbar!", betonte Haas. "Auf der Strecke sind immer Menschen, die helfen", so Hass. Berghoch nehme sie auch gerne jede Hilfe an, denn das sei sehr anstrengend. "Das ist, wie wenn man mit dem Fahrrad ganz langsam den Berg hochfährt und nicht mehr herunterschalten kann", verdeutlicht Haas, die für das Team Bertrandt an den Start ging.
Zufrieden zeigte sich auch der Organisator Alexander Fricke, der den Firmenlauf bereits zum 16. Mal organisierte. Das Wetter war quasi optimal und auch die Stimmung entlang der Strecke sei gut gewesen. "Es hat Spaß gemacht. Ich bin super zufrieden", sagte Fricke auf Nachfrage der Redaktion.