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Fußball: Regionalliga
Neuer regionaler Investor bei den Würzburger Kickers: Flyeralarm gibt seine Anteile ab
Ein regionaler Unternehmer hat nach Informationen dieser Redaktion 49 Prozent an der Profifußball AG erworben. Eine Insolvenz ist kein Thema mehr.
Besitzerwechsel bei den Würzburger Kickers: ein Unternehmer aus der Region hat 49 Prozent an der Profifußball AG von der Firma Flyeralarm übernommen.
Foto: Frank Scheuring | Besitzerwechsel bei den Würzburger Kickers: ein Unternehmer aus der Region hat 49 Prozent an der Profifußball AG von der Firma Flyeralarm übernommen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:08 Uhr

Die Würzburger Kickers und die Firma Flyeralarm sind geschiedene Leute. Das Druckunternehmen hat die 49 Prozent der Anteile an der Profifußball-AG, die es im Dezember 2017 erworben hat, in dieser Woche abgegeben. Für eine symbolischen Preis gekauft hat sie nach Informationen dieser Redaktion ein Unternehmer aus der Region – und damit die Grundlage für den Fortbestand der Profifußball-Sparte des Regionalligisten gelegt.

51 Prozent an der AG hält weiterhin der Stammverein. Flyeralarm wird sich, laut Aussage von Firmen-Chef Thorsten Fischer vor wenigen Wochen, aber weiterhin als Sponsor am Dallenberg engagieren. Der Würzburger Unternehmer hatte während der laufenden Verhandlungen gegenüber dieser Redaktion auch betont, einem Neubeginn bei den Kickers nicht im Weg stehen zu wollen. Zu Beginn des Jahres sollen die nun veräußerten Anteile auf mehrere Förderer aufgeteilt werden, sprich weitere Geldgeber ins Boot geholt werden. Bestätigen wollte das Geschäft bei den Kickers einstweilen noch niemand. Der neue Anteilseigner will offenbar erst nach den Weihnachtsfeiertagen an die Öffentlichkeit gehen.

Er wollte einem Neuanfang bei den Würzburger Kickers nicht mehr im Weg stehen: Flyeralarm-Chef Thorsten Fischer.
Foto: Silvia Gralla | Er wollte einem Neuanfang bei den Würzburger Kickers nicht mehr im Weg stehen: Flyeralarm-Chef Thorsten Fischer.

Entscheidend für den Neuanfang war, dass Fischer einer Lösung zustimmte, die dazu führt, dass die rund 3,8 Millionen Euro Schulden, die die Kickers bei Flyeralarm hatten, den Regionalligisten nicht mehr belasten. Fischers Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren stets finanzielle Löcher mit Krediten gestopft.

Infolge des Besitzer-Wechsels wurde für sämtliche finanzielle Altlasten, die die Kickers zuletzt drückten, eine Lösung gefunden. Der neue Eigentümer bringt frisches Kapital, mit dem auch aktuelle Finanzlöcher gestopft werden können. 

Dabei hatte in den letzten Wochen das Schreckgespenst einer Insolvenz über dem Dallenberg geschwebt und die Verhandlungspartner bei ihren Gesprächen unter Druck gesetzt. Die Folge eines Insolvenzverfahrens wäre in der Liga ein Neun-Punkte-Abzug in der Tabelle gewesen. Ganz zu schweigen vom Imageschaden für den Klub, der sich nach dem Doppelabstieg aus der 2. Bundesliga bis in die Viertklassigkeit gerade erst berappelt hat und mit einer starken Hinrunde in der Regionalliga Bayern sportlich wieder für positive Schlagzeilen sorgte.

Wie groß nun der Spielraum für weitere Investitionen in den Spielerkader jetzt ist, bleibt abzuwarten. Die Kosten für den laufenden Spielbetrieb in der Regionalliga sind gedeckt.

Trainer Marco Wildersinn und Sportdirektor Sebastian Neumann hatten immer wieder betont, wenn es die finanziellen Rahmenbedingungen zuließen, den Kader noch vergrößern zu wollen. In der Tabelle liegen die Kickers derzeit mit drei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter SpVgg Unterhaching auf Rang zwei. Nur der Meister hat nach der Saison in Aufstiegsspielen gegen den Ersten der Regionalliga Nordost die Chance, den Sprung in die 3. Liga zu schaffen.

Das Ende von Flyeralarm als Kickers-Investor hatte sich indes bereits im Januar des laufenden Jahres abgezeichnet, als Firmen-Gründer Thorsten Fischer seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat bekannt gab und gleichzeitig erklärte zum Verkauf der Anteile bereit zu sein. Fischer war zuvor über Jahre die Triebfeder hinter dem Profifußballprojekt in Würzburg gewesen. Zunächst als wichtigster Geldgeber, dann als Anteilseigner und letztlich auch Entscheider, der 2020 mit Ex-Meistertrainer Felix Magath einen prominenten Berater ins Boot holte.

Der Versuch mit den Kickers und dem österreichischen Erstligisten FC Flyeralarm Admira eine globale Fußballmarke aufzubauen, ging aber gründlich schief. Bei den Österreichern ist das Würzburger Unternehmen freilich immer noch im Geschäft. Außer in Würzburg ist das Unternehmen auch bei Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg in größerem Stil als Sponsor aktiv.

 
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  • jlattke
    Erschreckend was manche Kommentatoren hier so abgeben …

    Fischer mag kein Sympathieträger sein (kann ich nicht beurteilen – ich kenne ihn nicht). Vielleicht auch ein bisschen größenwahnsinnig. Und sicher hat er mit Magath einen völlig falschen Berater an Bord geholt. Und bestimmt trägt Fischer eine gewaltige Potion Mitschuld an der (sportlichen) Misere der Kickers.

    Aber es war auch Fischer der in Würzburg fußballerische Ambitionen entfesselt hat. Der den Anspruch nach mehr als „wir treffen uns da mal zum Kicken“ überhaupt erst definiert hatte. Er hat den Verein wieder etwas Anspruch nach Leistung eingehaucht. Er und Hollerbach haben die Ziele vorgegeben und geholfen sie zu erfüllen. Sie sind dabei sprichwörtlich übers Ziel hinausgeschossen: statt dritter wurde es die zweite Liga. Aber wer hätte die vor lauter Euphorie nicht auch mitgenommen.

    Es ist grob undankbar, dass unter den Tisch fallen zu lassen. Ob man nun glaubt ihn zu mögen oder nicht …
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  • euroknacki
    Sie widersprechen sich teilweise selbst. Der Fischer ist ein Egomane, die Kickers und Würzburg gehen ihm am A......vorbei, Global Player will er sein, verteilt sein Geld an den DFB und noch an
    halben Dutzend anderen Stellen! Er sah einfach zu wie Magath der bei den Kickers teilweise an
    Geisterumnachtung gelitten hat, die Strukturen zerschlug, die Erfolgstrainer Schiele gesponnen
    hatte! Fischer und Magath hinterliessen verbrannte Erde! Ein Glücksfall dass die neuen Macher den Sturz ins Bodenlose stoppen konnten! Erschreckend sind nicht manche Kommentatoren hier, sondern die Taten von Fischer und Magath! Das ,,Haus" das Fischer gebaut hat, hat er innerhalb von 2 Jahren wieder zerstört, da gibt es nichts zum Bedanken!!
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  • al-holler@t-online.de
    o.k., aber zumindest bis zur Causa Schiele - wo is der jetzt eigentlich? - hat @jlattke schon recht, da ist der Höhenflug schon mit dem Namen Fischer verbunden (s.Bericht "Triebfeder") Was ihn dann geritten hat, auf den alternden - diesen Ausdruck darf ich mir als (noch) älterer erlauben - Magath zu setzem, verstehe ich auch nicht ganz, aber seine Geste mit der Abgabe der Rechte ist durchaus anständig und nobel und wir sollten ihn schon positiv in Erinnerung behalten; ich jedenfalls tue es!
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  • pauoff10081312
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • weichselmarkus
    Fazit: flieg nicht so hoch mein kleiner Freund...
    Wer im "großen " Fußball Geschäft " mitspielen " willl... Braucht halt dann doch schon etwas mehr als wie eine Beilagen - Signal - Firma...
    Geld alleine, so fern unermesslich vorhanden, reicht eben doch nicht...
    Sowie connections durch eine Sylter Piraten Bar...
    Loyalität, fast uneingeschränkte Vereins liebe, Enthusiasmus, durchhaltevermögen, usw... Letztendlich doch wieder Geld, was man Reinpumpen muss damit es wieder aufwärts geht... Da kann man so viele vereinsverbundschaften, und Sport Artikel Vertriebe, und weiß der Geier was noch alles los treten...
    Letztendlich muss man mit Herzblut dahinter stehen...
    Man kann der fwk nur Glück wünschen aus dem ganzen noch so heile herausgekommen zu sein...
    Möge der neue Anteilseigner es besser machen, und vor allem besser in die Materie Sportverein hinein wachsen...
    Vielleicht kommt dann doch noch echter Profifußball nach Würzburg...
    Mit all der vorher genannten Eigenschaften für den Sp,Ver,Man
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  • Franken48
    Außer die Kickers, hat Würzburg nichts zu bieten. Stau und sehr wenig Parkplätze , ist für diese Stadt zu wenig.
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  • al-holler@t-online.de
    Na ja, die Baskets dürfen wir schon auch nicht vergessen und schätzen!!
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  • sepele
    😂
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Und eine Universität gibt es in WÜ auch noch, sogar mit Fussballforschung.
    https://www.hw.uni-wuerzburg.de/fanforschung/startseite/
    Dass der Fussball (z.B. in München) schon hinreichend erforscht ist, das ist ein anderes Thema.
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  • Jensen1860
    Akon wird es sein.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Bei diesem regionalen Unternehmer werde ich jedenfalls nichts mehr kaufen. Überflüssiges Geld muss man nicht zum Fenster raus werfen, man kann es auch sinnvoll verwenden.
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  • this_thing_of_ours
    😂😂😂
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  • steve67
    Ist eh nicht regional tätig. Sitz ist wohl Bad Mergentheim, aber ich denke das Hauptgeschäft geht online oder über Krankenkassen.
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  • euroknacki
    Überflüssige Kommentare sollte man auch lieber zum Fenster hinauswerfen!
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  • dallenberg
    naaaaaaaaaaa, wo bleiben denn alle Spekulanten, Experten, "Insider", Besserwisser, Nörgler, Schlechtredner ......?! Auf gehts ........
    Es wird doch nicht der böse "Wolf" sein .... ts,ts,ts
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  • woody
    @dallenberg
    die können gerne weg bleiben. Ich glaube denen geht es aktuell nicht so gut. grinsen

    Man kann dem neuen Vorstand Hirsch gar nicht genug danken. Der Weg ist nun endgültig für bessere Zeiten wieder frei. Die Kickers haben aus den letzten beiden Jahren sicherlich gelernt und gehen wieder den bescheidenen und bodenständigen Weg den man vor der Magath-Zeit hatte.
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  • woody
    Genial. Nur der FWK.
    Schönes Weihnachtsgeschenk von Herrn Fischer und dem neuen Sponsor, der ja bereits bei den Kickers sehr aktiv ist.
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  • bobmannschaft@t-online.de
    Richtig so: Nur der FWK, und der Machtgeile Fischer ist endlich weg.
    Schlimmer geht nimmer.

    Für ihn ist es ja auch ein Weihnachtsgeschenk, wenn er den Verlust über die Steuer abschreibt.
    Passt ihm wohl gut in das Fiskaljahr.

    Das Bild des Herrn Fischer spricht Bände….
    Skrupelloser Zocker, so zumindest sehe ich es und auch seine größenwahnsinnigen Entscheidungen im Verein in der Vergangenheit.

    Ich freue mich auf die Zukunft, die Gegenwart macht sportlich gesehen ja wieder richtig Bock auf unseren Verein.
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  • pauoff10081312
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  • galliani1912
    Es wird lustig bei Heidingsfeldern Klatschpappen......
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