Die Würzburger Kickers und die Firma Flyeralarm sind geschiedene Leute. Das Druckunternehmen hat die 49 Prozent der Anteile an der Profifußball-AG, die es im Dezember 2017 erworben hat, in dieser Woche abgegeben. Für eine symbolischen Preis gekauft hat sie nach Informationen dieser Redaktion ein Unternehmer aus der Region – und damit die Grundlage für den Fortbestand der Profifußball-Sparte des Regionalligisten gelegt.
51 Prozent an der AG hält weiterhin der Stammverein. Flyeralarm wird sich, laut Aussage von Firmen-Chef Thorsten Fischer vor wenigen Wochen, aber weiterhin als Sponsor am Dallenberg engagieren. Der Würzburger Unternehmer hatte während der laufenden Verhandlungen gegenüber dieser Redaktion auch betont, einem Neubeginn bei den Kickers nicht im Weg stehen zu wollen. Zu Beginn des Jahres sollen die nun veräußerten Anteile auf mehrere Förderer aufgeteilt werden, sprich weitere Geldgeber ins Boot geholt werden. Bestätigen wollte das Geschäft bei den Kickers einstweilen noch niemand. Der neue Anteilseigner will offenbar erst nach den Weihnachtsfeiertagen an die Öffentlichkeit gehen.
Entscheidend für den Neuanfang war, dass Fischer einer Lösung zustimmte, die dazu führt, dass die rund 3,8 Millionen Euro Schulden, die die Kickers bei Flyeralarm hatten, den Regionalligisten nicht mehr belasten. Fischers Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren stets finanzielle Löcher mit Krediten gestopft.
Infolge des Besitzer-Wechsels wurde für sämtliche finanzielle Altlasten, die die Kickers zuletzt drückten, eine Lösung gefunden. Der neue Eigentümer bringt frisches Kapital, mit dem auch aktuelle Finanzlöcher gestopft werden können.
Dabei hatte in den letzten Wochen das Schreckgespenst einer Insolvenz über dem Dallenberg geschwebt und die Verhandlungspartner bei ihren Gesprächen unter Druck gesetzt. Die Folge eines Insolvenzverfahrens wäre in der Liga ein Neun-Punkte-Abzug in der Tabelle gewesen. Ganz zu schweigen vom Imageschaden für den Klub, der sich nach dem Doppelabstieg aus der 2. Bundesliga bis in die Viertklassigkeit gerade erst berappelt hat und mit einer starken Hinrunde in der Regionalliga Bayern sportlich wieder für positive Schlagzeilen sorgte.
Wie groß nun der Spielraum für weitere Investitionen in den Spielerkader jetzt ist, bleibt abzuwarten. Die Kosten für den laufenden Spielbetrieb in der Regionalliga sind gedeckt.
Trainer Marco Wildersinn und Sportdirektor Sebastian Neumann hatten immer wieder betont, wenn es die finanziellen Rahmenbedingungen zuließen, den Kader noch vergrößern zu wollen. In der Tabelle liegen die Kickers derzeit mit drei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter SpVgg Unterhaching auf Rang zwei. Nur der Meister hat nach der Saison in Aufstiegsspielen gegen den Ersten der Regionalliga Nordost die Chance, den Sprung in die 3. Liga zu schaffen.
Das Ende von Flyeralarm als Kickers-Investor hatte sich indes bereits im Januar des laufenden Jahres abgezeichnet, als Firmen-Gründer Thorsten Fischer seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat bekannt gab und gleichzeitig erklärte zum Verkauf der Anteile bereit zu sein. Fischer war zuvor über Jahre die Triebfeder hinter dem Profifußballprojekt in Würzburg gewesen. Zunächst als wichtigster Geldgeber, dann als Anteilseigner und letztlich auch Entscheider, der 2020 mit Ex-Meistertrainer Felix Magath einen prominenten Berater ins Boot holte.
Der Versuch mit den Kickers und dem österreichischen Erstligisten FC Flyeralarm Admira eine globale Fußballmarke aufzubauen, ging aber gründlich schief. Bei den Österreichern ist das Würzburger Unternehmen freilich immer noch im Geschäft. Außer in Würzburg ist das Unternehmen auch bei Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg in größerem Stil als Sponsor aktiv.
Fischer mag kein Sympathieträger sein (kann ich nicht beurteilen – ich kenne ihn nicht). Vielleicht auch ein bisschen größenwahnsinnig. Und sicher hat er mit Magath einen völlig falschen Berater an Bord geholt. Und bestimmt trägt Fischer eine gewaltige Potion Mitschuld an der (sportlichen) Misere der Kickers.
Aber es war auch Fischer der in Würzburg fußballerische Ambitionen entfesselt hat. Der den Anspruch nach mehr als „wir treffen uns da mal zum Kicken“ überhaupt erst definiert hatte. Er hat den Verein wieder etwas Anspruch nach Leistung eingehaucht. Er und Hollerbach haben die Ziele vorgegeben und geholfen sie zu erfüllen. Sie sind dabei sprichwörtlich übers Ziel hinausgeschossen: statt dritter wurde es die zweite Liga. Aber wer hätte die vor lauter Euphorie nicht auch mitgenommen.
Es ist grob undankbar, dass unter den Tisch fallen zu lassen. Ob man nun glaubt ihn zu mögen oder nicht …
halben Dutzend anderen Stellen! Er sah einfach zu wie Magath der bei den Kickers teilweise an
Geisterumnachtung gelitten hat, die Strukturen zerschlug, die Erfolgstrainer Schiele gesponnen
hatte! Fischer und Magath hinterliessen verbrannte Erde! Ein Glücksfall dass die neuen Macher den Sturz ins Bodenlose stoppen konnten! Erschreckend sind nicht manche Kommentatoren hier, sondern die Taten von Fischer und Magath! Das ,,Haus" das Fischer gebaut hat, hat er innerhalb von 2 Jahren wieder zerstört, da gibt es nichts zum Bedanken!!
Wer im "großen " Fußball Geschäft " mitspielen " willl... Braucht halt dann doch schon etwas mehr als wie eine Beilagen - Signal - Firma...
Geld alleine, so fern unermesslich vorhanden, reicht eben doch nicht...
Sowie connections durch eine Sylter Piraten Bar...
Loyalität, fast uneingeschränkte Vereins liebe, Enthusiasmus, durchhaltevermögen, usw... Letztendlich doch wieder Geld, was man Reinpumpen muss damit es wieder aufwärts geht... Da kann man so viele vereinsverbundschaften, und Sport Artikel Vertriebe, und weiß der Geier was noch alles los treten...
Letztendlich muss man mit Herzblut dahinter stehen...
Man kann der fwk nur Glück wünschen aus dem ganzen noch so heile herausgekommen zu sein...
Möge der neue Anteilseigner es besser machen, und vor allem besser in die Materie Sportverein hinein wachsen...
Vielleicht kommt dann doch noch echter Profifußball nach Würzburg...
Mit all der vorher genannten Eigenschaften für den Sp,Ver,Man
https://www.hw.uni-wuerzburg.de/fanforschung/startseite/
Dass der Fussball (z.B. in München) schon hinreichend erforscht ist, das ist ein anderes Thema.
Es wird doch nicht der böse "Wolf" sein .... ts,ts,ts
die können gerne weg bleiben. Ich glaube denen geht es aktuell nicht so gut.
Man kann dem neuen Vorstand Hirsch gar nicht genug danken. Der Weg ist nun endgültig für bessere Zeiten wieder frei. Die Kickers haben aus den letzten beiden Jahren sicherlich gelernt und gehen wieder den bescheidenen und bodenständigen Weg den man vor der Magath-Zeit hatte.
Schönes Weihnachtsgeschenk von Herrn Fischer und dem neuen Sponsor, der ja bereits bei den Kickers sehr aktiv ist.
Schlimmer geht nimmer.
Für ihn ist es ja auch ein Weihnachtsgeschenk, wenn er den Verlust über die Steuer abschreibt.
Passt ihm wohl gut in das Fiskaljahr.
Das Bild des Herrn Fischer spricht Bände….
Skrupelloser Zocker, so zumindest sehe ich es und auch seine größenwahnsinnigen Entscheidungen im Verein in der Vergangenheit.
Ich freue mich auf die Zukunft, die Gegenwart macht sportlich gesehen ja wieder richtig Bock auf unseren Verein.